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Aus- & Weiterbildung

Mit Azubi-Ticket gegen Mangel

Die Ankündigung, dass es ab Sommer ein Azubi-Ticket geben soll, wird als richtiger und wichtiger Schritt von den Handwerkskammern in Nordrhein-Westfalen ausdrücklich begrüßt.

Auszubildende und Meisterschüler so zu stellen wie Studierende, ist ein zentrales Ziel aus Sicht der beruflichen Bildung, um die alternativen Bildungswege gleich attraktiv auszugestalten. Wie der Westdeutsche Handwerkskammertag nun mitteilt, kündigte Verkehrsminister Hendrik Wüst das Ticket an. „Am Ende wird es darauf ankommen, wie die Konditionen wahrgenommen werden im Vergleich zu den bisherigen Verkehrsverbundtickets, zu Azubi-Tickets in anderen Bundesländern wie in Hessen, wo Auszubildende 1 Euro pro Tag zahlen, oder zum Semester-Ticket in NRW“, so WHKT-Präsident Hans Hund. „Ein erster großer Fortschritt ist, dass sich die vier Verkehrsverbünde in NRW geeinigt haben, um ein einheitliches Azubiticket anbieten zu können.“
Signal gegen großen Fachkräftemangel
Auch wenn die Rahmenbedingungen der Aushandlungsprozesse bei den Studierenden über die AStAs andere sind, zahlen Studierende ähnlich wie Auszubildende in Hessen gut 1 Euro pro Tag für ein landesweites Ticket. Der bereits integrierte Preis für die Erweiterung des Verkehrsverbundtickets auf ganz NRW beträgt bei Studierenden 9,10 Euro pro Monat. Für Auszubildende sollen es 20 Euro werden. Wichtig seien diese Vergleiche aus bildungspolitischen Gründen, denn der große Fachkräftemangel der Zukunft entsteht im Bereich der Fach- und Führungskräfte aus dem beruflichen Bildungssystem. Hier müsse Politik alles dafür tun, dass der berufliche Bildungsweg über duale Erstausbildung in die Höhere Berufsbildung als adäquate Alternative von der Bevölkerung auch tatsächlich wahrgenommen wird. Das Azubi-Ticket sei dabei natürlich nur ein Baustein, aber ein wichtiger.
Die Konsequenz aus diesen ersten guten Schritten zur Einführung eines Azubi-Tickets in NRW laute: „Das Azubi-Ticket muss von Jahr zu Jahr günstiger werden. Ein Ticket zu einem Preis von gut 80 Euro ist perspektivisch zu teuer, um eine Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung herzustellen“, betont WHKT-Bildungsexperte Andreas Oehme.

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