Das Gastgewerbe gehört zu den Branchen, die besonders von der Corona-Krise betroffen sind. Dies bestätigt nun auch das Statistische Bundesamt mit seinen jüngsten Zahlen. So brach der preisbereinigte Umsatz von Hotels, Restaurants und Cafés etc. im Zeitraum von März 2020 bis Januar 2021 um rund 47% gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein.
Besonders hohe Einbrüche im April und Dezember 2020
Seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 gab es demnach noch keinen Monat, in dem die Umsätze im Gastgewerbe real wieder das Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats erreichten. Besonders hoch waren die Einbrüche in den Lockdown-Monaten April 2020 und Dezember 2020 mit -74,7% beziehungsweise -71,1%. In dieser Zeit waren die Gaststätten bis auf Abhol- und Lieferangebote geschlossen, Hotels durften allenfalls Geschäftsreisende beherbergen.
Doch auch die weitreichenden Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen während der Sommermonate brachten keine vollständige Erholung für die Branche: Auch im August 2020, dem für das Gastgewerbe umsatzstärksten Monat des vergangenen Jahres, wurde 20,5% weniger umgesetzt als im August 2019.
Dabei trafen die Umsatzeinbußen die einzelnen Bereiche in Gastronomie und Beherbergung unterschiedlich stark: In der Beherbergung fiel der Umsatzverlust in diesem Zeitraum mit -54,8% besonders hoch aus. In der Gastronomie gingen die Umsätze von März 2020 bis Januar 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 42,7% zurück.
Kompensation durch Lieferdienste und Ab-Haus-Verkauf
Innerhalb der Gastronomie waren all jene Lokale besonders stark betroffen, die ihr Geld mit dem Ausschank von Getränken verdienen: In dieser Sparte lag der reale Umsatz um 62,2% unter dem des Vorjahreszeitraum. Dagegen konnten Restaurants, Gaststätten und Imbisslokale offenbar mit Lieferdiensten und Ab-Haus-Verkäufen einen Teil des Gästeschwunds kompensieren: Hier sanken die Umsätze von März bis Januar 2021 um 41,3%.
Die Umsatzverluste durch die Corona-Krise führten auch zu einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen im Gastgewerbe: Diese lagen im Zeitraum von März 2020 bis Januar 2021 um 19,2% unter denen des Vorjahreszeitraums.
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