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Zentralverband des Deutschen Handwerks
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Auswirkungen der aktuellen Krisensituation

Um die betrieblichen Belastungen und Herausforderungen der geopolitischen Krisensituation besser einschätzen zu können, führt der ZDH gemeinsam mit vielen Handwerkskammern und Fachverbänden des Handwerks diese Umfrage durch.

Die andauernde geopolitische Krisensituation belastet auch die geschäftliche Situation vieler Handwerksbetriebe durch hohe Energiekosten und Lieferengpässe weiterhin und zunehmend.

Die aktuell stark steigenden Energie-, insbesondere die Gaspreise, stellen eine existenzielle Gefährdung für die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks dar. Um den Geschäftsbetrieb zu sichern und Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu sichern, fordert Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): „Um den Geschäftsbetrieb unserer Betriebe und damit auch Arbeits- und Ausbildungsplätze im Handwerk zu erhalten, ist es in der aktuell angespannten Lage auf dem Energiemarkt von entscheidender Bedeutung, zum einen eine verlässliche Gasversorgung zu sichern und zum anderen gerade mit Blick auf die kleinen und mittelgroßen Betriebe dafür zu sorgen, dass die Energiepreise tragfähig bleiben. Hier stehen unsere Betriebe vor den gleichen Herausforderungen wie die privaten Haushalte, wobei für letztere aktuell im Detail über mögliche Hilfen diskutiert wird. Die besonderen Bedarfe zahlreicher unserer Handwerksbetriebe werden bei dieser Diskussion jedoch nur unzureichend berücksichtigt. Dabei sind unsere Betriebe in mehrfacher Hinsicht von Belastungen betroffen: Neben der Bezahlbarkeit von Energie addieren sich zudem noch die stark steigenden Material- und Rohstoffpreise sowie die Folgen der Corona-Pandemie auf der Kostenseite zu einem schweren „Belastungspaket“. Erschwerend kommt zudem auf der Nachfrageseite hinzu, dass zunehmend Kaufzurückhaltung zu spüren ist.

Wirkung der Gaspreise abfedern

Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, die Wirkung der Gaspreise abzufedern und das konkret durch eine Preisbremse beim Großhandel und zudem durch gezielte Härtefallhilfen bei den dann immer noch besonders betroffenen Betrieben. Der starke Preisanstieg beim Erdgas muss bereits zu dem Zeitpunkt abgebremst werden, an dem das Gas in das Marktsystem eingespeist wird, um so starke Verwerfungen auf den nachfolgenden Wertschöpfungsstufen zu vermeiden. „Wir setzen uns daher für eine Energiepreisbremse ein, die auf der Ebene des Gasgroßhandels wirkt. Eine solche Preisbremse auf dieser Stufe der Wertschöpfungskette lässt dann zu, dass Marktmechanismen weiter wirken, und es auch weiter zu – wenn auch „abgebremsten“ – steigenden Preisen kommen kann, die als Signale in den Markt gegeben werden können, wodurch weiter Maßnahmen gefördert und nicht unterdrückt werden, um die Energieeffizienz zu steigern, Energie einzusparen und Erdgas zu substituieren“, heißt es seitens ZDH.

Je mehr Teilnehmer und Antworten, desto mehr Argumente für einen Schutzschirm

Um die betrieblichen Belastungen und Herausforderungen besser einschätzen zu können, führt der ZDH gemeinsam mit vielen Handwerkskammern und Fachverbänden des Handwerks diese Umfrage durch. Die hier gewonnenen Ergebnisse helfen uns bei der politischen Arbeit auf Bundes- und Landesebene.

Da ein Ende der aktuellen geopolitischen Krisensituation und ihrer wirtschaftlichen Folgen derzeit nicht absehbar sind, plant der ZDH eine Wiederholung der Befragung. Wenn Betriebe die Möglichkeit sehen, sich auch an der nächsten Befragung zu beteiligen, wird darum gebeten, beim Ausfüllen der Umfrage die E-Mail-Adresse anzugeben. Das eröffnet die Möglichkeit, die Betriebe auch bei der nächsten Befragungsrunde direkt auf die Umfrage hinzuweisen.

Für die ZDH-Umfrage kann man sich hier anmelden.

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