Die Umfrageergebnisse tragen zur besseren Einordnung und Bewertung der Folgen des Infektionsgeschehens und der wirtschaftlichen Beschränkungen in den Handwerksbetrieben bei. Die neunte Betriebsbefragung in der Pandemie wurde vom 27. bis zum 31. Januar2021 durchgeführt. Insgesamt haben sich 2.552 Betriebe an der Befragung beteiligt.
Da die vorhergehende Befragung noch vor der Verschärfung des Lockdowns ab Mitte Dezember 2020 durchgeführt wurde, sind die Ergebnisse nicht in allen Fällen vergleichbar, teilt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) weiter mit. In einem Teil der Gewerke hat die Lockdown-Verschärfung die wirtschaftliche Situation noch einmal erheblich verschlechtert – beispielsweise mussten Friseurbetriebe schließen. Für andere änderten sich im Vergleich zum Teil-Lockdown die Gegebenheiten nicht und ein weiterer Teil kann nach wie vor weitgehend unbeeinträchtigt von den behördlichen Schließungsvorgaben arbeiten.
Umsatz- und Mitarbeiterausfälle
Deutlich mehr Betriebe als im Dezember sind aktuell von Umsatzausfällen betroffen und diese fallen im Durchschnitt auch deutlich höher aus. Zudem sind die Auftragsbestände nochmals gesunken. Annähernd gleich viele Betriebe sind von Mitarbeiterausfällen betroffen, dafür fallen dann aber deutlich mehr Mitarbeiter aus.
Ausblick bleibt verhalten
Der Ausblick bis zum Ende des 1. Quartals 2021 bleibt sehr verhalten: Mehr als jeder zweite Inhaber rechnet mit Umsatzeinbußen. Weiter rückläufig sind auch die Erwartungen für Auftragsbestände und Beschäftigtenzahlen. Was die Betriebe brauchen, ist eine wirkliche Perspektive. Dafür gilt es zum einen die Auszahlung der angekündigten Hilfsgelder nun endlich zeitnah, flächendeckend und unbürokratisch sicherzustellen. Zum anderen braucht es eine realistische Öffnungsperspektive, um den Neustart für den eigenen Betrieb planen zu können.
Hier geht es zu den Ergebnissen der Befragung

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