on on on
Der Verkauf erfolgt ausschließlich über die Dresdner Mühlenbäckerei. (Foto: www.dresdner-muehlenbaeckerei.de)
©
Branche aktuell

Süßer die Stollen nie schmeckten

Auf Initiative der Dresdner Mühlenbäckerei gibt es erstmals eine Frauenkirchen-Edition eines Christstollens.

Das Besondere: Die Stollen werden nicht in der Backstube, sondern im Kirchbau reifen. In wenigen Tagen werden 300 Kisten an einen Ort zwischen Himmel und Erde gebracht. Auch wenn die Auslagen in den Lebensmittelmärkten anderes suggerieren: Nein, es ist noch nicht Weihnachten. Dennoch bereiten sich manche Gewerke bereits intensiv darauf vor – darunter die Bäckereien. Deren Dresdner Christstollen werden in diesen Wochen gefertigt, damit sie rechtzeitig im Advent verfügbar sind. Da ein wichtiger Teil des Herstellungsprozesses eine mehrwöchige Reifephase ist, suchte Bäckermeister Rüdiger Zopp einen geeigneten Ort. Er fand ihn in den Glockenstuben der Dresdner Frauenkirche. „Entscheidend für das spätere Geschmackserlebnis ist die richtige Reifung des Stollens. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, -qualität und -zirkulation spielen dabei eine große Rolle. Für meine Sonderedition suchte ich mit Stiftungsarchitekt Thomas Gottschlich den perfekten Platz. Ich bin sicher: Dieser klang- und bedeutungsvolle Ort in unserer Frauenkirche macht den Stollen einzigartig“, so Rüdiger Zopp. Der gebürtige Chemnitzer führt seit 2009 Dresdens ältesten Bäckereistandort. Bereits 1547 wurde die Dresdner Mühlenbäckerei im Stadtteil Großzschachwitz erstmalig urkundlich erwähnt. Bekannt für ungewöhnliche Stollen-Kreationen und bestärkt durch sein Interesse an der Frauenkirche, hegte der Bäckermeister den Wunsch, sein Festgebäck hier lagern zu können. Dieser erfüllt sich nun mit der Frauenkirchen-Sonderedition.
Einlagerung der Stollen durch Bäcker Zopp und sein Team
Am Freitag, dem 15. Oktober, wurden nun 300 handgefertigte 1-Kilogramm-Stollen in die kleine Stube im Glockenturm C gebracht. Dort in 29 Metern Höhe verbleiben sie für 40 Tage. Dem Trubel der Stadt entrückt, wird ihre Ruhe nur vom Uhrschlag und dem Geläut unterbrochen. „In dieser Stube hängt unter anderem die Dank-Glocke Hanna. Ihre Widmung erinnert uns freundlich und klangvoll, dass wir die Gaben des Lebens nicht selbstverständlich hinnehmen, sondern als Geschenk verstehen sollen. Jeder Stollen, der ihrem Schall so nahe war, trägt diese Botschaft in sich", erklärt Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt. Ende November werden die 300 Kisten wieder ausgelagert und gehen in den Verkauf. Sie sind zuvor online reservierbar www.dresdner-muehlenbaeckerei.de . Dann sind sie in Rüdiger Zopps Bäckerei in der Bahnhofstraße 70 erhältlich oder werden verschickt. Erfahrungen mit bestehenden Sonderkreationen mit Champagner oder schottischem und japanischem Whisky lassen vermuten, dass die Frauenkirchen-Edition gut nachgefragt sein wird. Ohnehin steht für Rüdiger Zopp bereits jetzt fest, dass er zur Unterstützung der Frauenkirche eine Spende übergeben möchte. „Für mich ist die Dresdner Frauenkirche seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit. Sie ist ein spiritueller Ort mit großer Ausstrahlung und Bedeutung für die Menschen hier in Dresden, in Sachsen und weltweit. Das möchte ich gern unterstützen!“

Handwerk

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren