Wie sehen die Regelung für Ihren Betrieb in Brandenburg aus und welche Öffnungsstrategie hatten Sie zu Beginn des Sommers?
Seit Juni gilt in Brandenburg die Regelung, dass Betriebe die nur im gastronomischen Außenbereich bewirten, keine Testpflicht mehr haben. Bei Betrieben die auch im Innenbereich bewirten, gilt die Testpflicht auch für den Außenbereich für alle Personen ab 6 Jahren (bzw. Impf- oder Genesenennachweis). Wir verfügen in unseren Filialen sowohl über Innen- wie auch Außenbereiche und hätten uns über eine einheitliche und für unsere Kunden besser kommunizierbare Regelung gefreut. Jetzt setzen wir noch mehr auf einen starken Kundendialog direkt vor Ort, über unsere Webseite und Social-Media-Kanäle und betreiben bewusst Gastfreundschaft mit Verantwortung. Die geltenden Hygiene- und Registrierungsmaßnahmen haben wir umgesetzt, auch in dem Bewusstsein, dass wir damit etwas an Kapazität und Frequenz einbüßen.
Und wie hat sich Ihre Öffnungsstrategie bis heute entwickelt?
Wir haben stark wahrgenommen, wie jede Änderung der Bestimmungen zu vielen Rückfragen und Unsicherheiten führt. Mittlerweile haben sich unsere Kunden/innen aber gut auf die Regelungen eingestellt und genießen im Außenbereich das schöne Wetter und die Möglichkeit im Cafébereich bei Kaffee und Kuchen sitzen zu können. Die Kundenfrequenzen haben sich nach und nach gesteigert, was uns natürlich erfreut und ein Stück weit erleichtert – auch wenn wir noch lange nicht auf einem Vor-Corona-Level sind, sind wir sehr dankbar.
Sie sind nicht nur mit Filialen im Landkreis Oberhavel vertreten, sondern auch in Berlin und somit in zwei Bundesländer. Wie sind Sie in den vergangenen Monaten damit umgegangen?
Unser Verkaufswagen in Berlin-Spandau ist unsere mobile Filiale auf einem Wochenmarkt und fast die ganze Woche im Einsatz. Die Bestimmungen in Berlin und Brandenburg sind sehr ähnlich, so dass wir an unserem Verkaufswagen ohne Verweilmöglichkeit nur die üblichen Abstands- und Hygenieregeln beachten müssen.
In Oranienburg führen Sie auch ein „Caféhaus“ und in Velten das „Haus des Brotes“. Wie war vor allem die Entwicklung in Ihren Caféfilialen und konnte der Sommer einen Ausgleich zu den Monaten im Lockdown bringen?
Die Einschränkungen des Lockdowns haben uns in allen Filialen sowohl emotional, wie auch in den Umsatzzahlen getroffen. Die im Sommer niedrigen Inzidenzzahlen und die damit verbundenen Lockerungen seit Anfang Juni sind natürlich eine willkommene Erleichterung. Mutig und mit viel Vertrauen haben wir im Frühjahr einen unserer ersten Läden in Oranienburg aufwändig umgebaut und den Innengastronomiebereich erweitert. Wir investieren in die Zukunft und wollen ein positives Zeichen für die Menschen in der Stadt zu setzen.
Wie sehen Sie dem Herbst entgegen? Sie haben auch einen Verkaufswagen, der in Spandau unterwegs ist. War oder wird dieses Verkaufsmobil vermehrt eingesetzt?
Richtung Herbst ist wieder mit steigenden Inzidenzzahlen und neuen Einschränkungen in unseren Cafés zu rechnen. Im vergangenen Herbst haben wir uns dazu entschieden, unser Weihnachtsgeschäft durch einen eigenen Online-Laden zu unterstützen – das war für uns eine gute Erfahrung, die wir in Kooperation mit Weihnachten im Schuhkarton in diesem Jahr noch stärker ausbauen möchten. Unser Verkaufswagen ist für stärker nachgefragte To-Go-Geschäft wieder eine willkommene Variante und dauerhaft im Einsatz.

„Wir investieren in die Zukunft“
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