Auch preisbereinigter Umsatzzuwachs

Diese Entwicklung ist schon frappierend: Als Vorstand Ben Hartmann vor genau einem Vierteljahrhundert seinen Dienst als GF der damaligen Einkaufs- und Liefergenossenschaft Stollberg angetreten hatte, stand ein Jahresumsatz von umgerechnet 1,79 Mio. Euro zu Buche. Für das vergangene Geschäftsjahr kann die heutige BÄKO Mitteldeutschland auf einen Umsatz von 112,6 Mio. verweisen (+ 6,7%). Bei gleichzeitiger Senkung der Betriebskosten entstanden enorme Synergieeffekte, die zu einem positiven Betriebsergebnis führten. „Besonders stolz sind wir jedoch darauf, dass wir zu jenen nur vier Bäckergenossenschaften gehören, die 2013 auch preisbereinigt einen Umsatzzuwachs (+3,4%) vorweisen können, der mit 754 backenden und 705 sonstigen Kunden erwirtschaftet werden konnte“, betonte der Vorstand in seinen Erläuterungen zu Geschäftsbericht.
120 Mio. Euro als Umsatzziel für das laufende Geschäftsjahr
Doch damit sei die Fahnenstange längst nicht erreicht, meinte Hartmann und gab für 2014 einen angestrebten Umsatz von 120 Mio. Euro als überaus ehrgeiziges Ziel vor. In diesem Zusammenhang dankte er dem langjährigen AR-Vorsitzenden Gunter Weißbach, der letztmals die Generalversammlung leitete und Ende 2014 sein Ehrenamt niederlegen wird, für die „jahrelange hervorragende Zusammenarbeit“ im Interesse der backenden Branche, die nach den Worten von RA Dirk Lehnhoff, Vorstand des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes (DGRV), auch für das zurückliegenden Geschäftsjahr „bei einer fantastischen Umsatzentwicklung zu einem exzellenten Ergebnis“ geführt habe. „Vorstand und AR arbeiten zum Wohle der Mitglieder und erfüllen damit den Förderauftrag der Genossenschaft – das ist in der BÄKO Mitteldeutschland gelebte Praxis“, stellte er fest.
BÄKO erfüllt Förderauftrag und sorgt für Kostenentlastungen
Neben den zahlreichen Dienstleistungen von Schulungsangeboten und Weiterbildungsseminaren über das BackBüro und die Monteure und Techniker, die nach dem Juni-Hochwasser 2013 in 32 „abgesoffenen“ Betrieben im Einsatz waren, gehört dazu in erster Linie auch die spürbare finanzielle Entlastung der Betriebsinhaber: Vorstand und AR haben für die Mitgliedsbetriebe eine Warenrückvergütung von 1,5% zum Umsatz beschlossen –  insgesamt mehr als 1,1 Mio. Euro, was einer Steigerung von 25% gegenüber 2012 entspricht. Zudem bestätigte die Generalversammlung die Vergütung der Geschäftsanteile mit einer Dividende von 6% in Höhe von 405,2 Tsd. Euro – rund 87 Tsd. Euro mehr als im vorangegangenen Jahr. Somit belaufen sich die Gesamtausschüttungen incl. aller Rohstoffaktionen aus dem Geschäftsjahr 2013 an die Mitgliedsbetriebe auf ca. 2,2 Mio. Euro.
Frieder Francke wird Gunter Weißbach als AR-Vorsitzender folgen
Die AR-Mitglieder BM Karola Hippe (Reichhardtswerben), BM Ottokar Rulff (Rödgen), BM Lutz Sperling (Leipzig), Ronny Laudenbach (Gera), BM Roman Clauß (Mülsen St. Niklas) und KM Steffen Vieweger (Grünhainichen) wurden erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Diesem Gremium gehört nach der Neuwahl erstmals auch BM Heiko Schmidt (Stollberg) an. Als AR-Vorsitzender wurde erneut Bäckerobermeister Gunter Weißbach bestätigt, der sein Ehrenamt in der BÄKO jedoch zum Jahresende wegen der Übergabe seines Betriebes abgibt. An seine Stelle wird zum Jahresbeginn 2015 das AR-Mitglied BM Frieder Francke aus Torgau treten. BM Volker Hans aus Langenleuba-Niederhain hingegen schied wegen Erreichen der Altersgrenze satzungsgemäß aus dem AR aus. Für sein 26-jähriges ehrenamtliches Wirken im Interesse der Genossenschaft zeichnete RA Dirk Lehnhoff  das langjährige Vorstands- bzw. AR-Mitglied Volker Hans mit der DGRV-Ehrennadel in Silber aus. Diese hohe Ehrung wird auch dem langjährigen Vorstandsmitglied Hermann Vogel aus Bräunsdorf zuteil, der Ende 2013 nach 28-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit für die Genossenschaftsmitglieder aus diesem Gremium ausgeschieden war und an der diesjährigen Generalversammlung nicht teilnehmen konnte.
BÄKO Mitteldeutschland 2013
Umsatz: 112,6 Mio. Euro (+6,7%)
Bilanzgewinn: 572,8 Tsd. Euro
Dividende: 6% (405,2 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 65,7%
Mitglieder: 605 (-14)