Vier Wochen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei der Aalener Riehle Maschinenbau GmbH konnte der Geschäftsbetrieb zum 1.07.2013 an die Bielefelder Unternehmensgruppe Horstmann verkauft werden. Mit dieser Lösung hat das im April dieses Jahres bei dem Spezialisten für Belaugungs- und Fettbackmaschinen eingeleitete Insolvenzverfahren für die derzeit beschäftigten 26 Mitarbeiter ein gutes Ende genommen.
Richtige Schritte eingeleitet
„Wir sind froh, mit der Horstmann-Gruppe aus Bielefeld nicht nur einen wirtschaftlich potenten, sondern im Bäckereimaschinenbereich erfahrenen Investor gefunden zu haben“, bekräftigte Insolvenzverwalter Tibor Braun aus Stuttgart. Trotz der saisonal bedingten schwierigen Auftragssituation, insbesondere im Bereich der Fettbackmaschinen hatte man im Rahmen der Verfahrensabwicklung das Unternehmen zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Unmittelbar nach Insolvenzeröffnung Ende Mai 2013 nahm man eine unvermeidbare Personalanpassung vor und 14 Mitarbeitern wurden die Beschäftigungsverhältnisse insolvenzbedingt gekündigt. „Dieser Schritt hat sich als richtig erwiesen. Das Unternehmen konnte in der Folge kostendeckend fortgeführt werden“, sagt Braun. „Nur so ist es gelungen, überhaupt potenzielle Investoren anzusprechen und für das Unternehmen zu gewinnen.“
Der Horstmann Group ist der Sondermaschinenbau im Bäckereihandwerk nicht fremd. Zur Horstmann-Gruppe gehört die WP Bakerygroup, die sowohl das Handwerk als auch die Industrie seit über 100 Jahren mit Maschinen und Anlagen beliefert. Insofern stellt Riehle mit mittelgroßen Maschinen und Anlagen eine optimale strategische Ergänzung dar. Das Produktangebot wird damit nach unten abgerundet. Dass auf diesem Wege nun doch 26 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze behalten ist besonders erfreulich, waren die Aussichten nach Einleitung des Insolvenzverfahrens doch zunächst ausgesprochen negativ.