In der kalten Jahreszeit ist die Bäckerei eine warme, einladende Oase, in der Kunden gerne Zuflucht vor den kühlen Temperaturen suchen. Wie sich für diese Monate das Snackportfolio mit ebenso einfachen wie effektvollen, passenden Rezepten erweitern lässt, zeigen die Ideen von Wolf ButterBack in diesem SnäckerMeister.
Sie geht wieder los: die ruhigere, gemütliche Zeit. Wenn die Tage kürzer werden und die Dunkelheit zunimmt, es uns draußen wieder fröstelt und wir mit kalten Nasen, die Hände tief in den Taschen vergraben, durch die Welt stiefeln, liegt der Winter in der Luft. Die Übergänge zwischen dem bunten Herbst und der kältesten Jahreszeit sind oft fließend. Umso wichtiger ist es, sich mit seinem backenden Betrieb rechtzeitig auf die neue Saison einzustellen, um den Kunden das anbieten zu können, was sie gerade brauchen: Heimeligkeit und Wärme.
SNACKS, DIE EINLADEN
Wenngleich Bäckereien natürlich das ganze Jahr über mit ihrem wohligen Duft nach frischen Backwaren ein Publikumsmagnet sind – im aufkommenden Winter sind sie es doch noch um ein Vielfaches mehr. Wir sind dankbar, wenn wir uns aus dem Kalten in eine warme, duftende Oase flüchten können. Ein Ort des Verschnaufens und Auftankens, der uns allerhand Verlockungen für zwischendurch bereithält, an denen wir uns stärken, laben und wieder zu neuen Lebensgeistern erwachen können – ob für unterwegs oder bei einem Päuschen im einladenden Cafébereich. Das fängt natürlich bei wärmenden Getränken an: Bäcker und Konditoren sind daher gut beraten, hier das eigene Portfolio um neue Heißgetränkespezialitäten zu erweitern, mit denen sich die Kunden ebenso verwöhnen wie überraschen lassen. Ob mit winterlichen Aromen wie Muskatnuss, Anis, Kardamom, Zimt und Vanille oder warmen Fruchtkomponenten wie Bratapfel, Zwetschge, Marille oder würzigen Beeren wie Aronia, Hagebutte oder Sanddorn: Gut beraten sind jene Betriebe, die ihr Sortiment entsprechend jener Gelüste ausrichten, die in den kalten Monaten beim Großteil der Bevölkerung vorherrschend sind.
ARME RITTER
Eier, Milch, Sahne sowie Zucker und Vanillezucker bzw. Salz, Pfeffer und Muskatnuss zu einer süßen bzw. herzhaften Sauce Royal vermischen. Das Baguette bzw. Dinkelcroissant in die Muffinformen geben und mit der Sauce auffüllen. Etwas einweichen lassen und im Anschluss bei 170 °C ca. 18 Minuten ausbacken. Zuletzt die süße Variante mit Puderzucker und Beeren verzieren bzw. die herzhafte Version mit Käse bestreuen und im Ofen überbacken.
Zutaten für 2 MUFFINFORMEN
100 g | Baguette vom Vortag, gewürfelt |
1 | Ei |
60 g | Milch |
60 g | Sahne |
10 g | Zucker |
1 | Päckchen Vanillezucker |
etwas | Puderzucker |
etwas | Beeren nach Wahl |
2 | Muffinformen |
SÜSSE VARIANTE
Zutaten für 2 MUFFINFORMEN
100 g | Dinkelcroissant vom Vortag, gewürfelt |
1 | Ei |
60 g | Milch |
60 g | Sahne |
etwas | Salz & Pfeffer |
etwas | Muskatnuss |
etwas | Käse, gerieben |
2 | Muffinformen |
HERZHAFTE VARIANTE
SCHNELL UND DOCH EFFEKTVOLL
Dass dies gerade auch mit einem spannenden, entsprechend winterlichen Snackangebot gut funktioniert, zeigen die Ideen von Wolf ButterBack. Sie bieten in vielerlei Hinsicht eine Win-Win-Situation für den Bäcker, aber auch für den Kunden. Denn sie sind ebenso einfach, unkompliziert und schnell in ihrer Umsetzung wie raffiniert in ihrer Wirkung auf die Kundschaft. Und: Sie sind gemäß dem Zero Waste-Prinzip überaus nachhaltig. Genießen – und das auch noch ganz bewusst: Das wird hier möglich. Speziell in den schon kalten Wochen vor der Adventszeit fangen viele Menschen damit an, sich mit der Sinnhaftigkeit bestimmter Themen auseinander zu setzen. Hier können Bäcker mit dem entsprechenden Storytelling punkten. Nicht nur, dass hier durch die Klassiker quasi alte Traditionen wieder neue Ehre und Wertschätzung erfahren. Die Kunden werden erstaunt sein, welche Köstichkeiten sich aus „Gutem vom Vortag“ beim „Armen Ritter“ oder beim „French Toast“ zaubern lassen. Nicht nur, dass es Retouren spart: Es zahlt sich doppelt elt aus, weil diese gelebte Nachhaltigkeit – richtig inszeniert und kommuniziert – ein zusätzlicher Imagegewinn bei Kunden sein kann, die für dieses Thema sensibilisiert sind. Noch mehr: Bäcker haben hier eine Vorreiterstellung und zeigen den Endverbrauchern dadurch auch, wie diese theoretisch selbst daheim noch mehr aus ihrer Backware herausholen können – selbst, wenn sie eben nicht mehr ganz frisch ist. Ob dies die Endverbraucher dann wirklich umsetzen wollen und würden, sei dahin gestellt, doch darauf kommt es nicht an – was für sie dagegen aber zählt, ist bereits die Möglichkeit!
FRENCH TOAST
Eier, Milch, Sahne sowie Zucker und Vanillezucker bzw. Salz, Pfeffer und Muskatnuss zu einer süßen bzw. herzhaften Sauce Royal vermischen. Baguettescheiben in einer der beiden Royals einweichen und anschließend in der Pfanne mit Butter von beiden Seiten goldbraun ausbraten. Den süßen „French Toast“ mit Zimt-Zucker, Ahornsirup sowie Beeren nach Wahl veredeln.
Die herzhafte Variante mit Käse überbacken und mit Frühlingszwiebeln und Schnittlauch bestreuen.
Zutaten
4 | Scheiben Baguette vom Vortag |
1 | Ei |
60 g | Milch |
60 g | Sahne |
10 g | Zucker |
1 | Päckchen Vanillezucker |
etwas | Butter |
etwas | Zimt-Zucker |
etwas | Ahornsirup |
etwas | Beeren nach Wahl |
SÜSSE VARIANTE
Zutaten
4 | Scheiben Baguette vom Vortag |
1 | Ei |
60 g | Milch |
60 g | Sahne |
etwas | Salz & Pfeffer |
etwas | Muskatnuss |
etwas | Käse, gerieben |
etwas | Frühlingszwiebeln, in Ringen |
etwas | Schnittlauch, in Stücken |
HERZHAFTE VARIANTE
RETOUREN REDUZIEREN
Besonders interessant werden die Rezeptideen von Wolf ButterBack aber auch dadurch, dass sie sich sowohl süß als auch herzhaft inszenieren lassen – es müssen nur ein paar Zutaten ausgewechselt werden und schon hat der Bäcker einen Snack mit einer komplett anderen Ausrichtung und Anmutung. Entweder, er bietet von vorneherein beide Varianten an, oder es gibt die deftige Version beispielsweise eher zur Mittags- und die süße Rezeptidee dann eher zur Nachmittagszeit. Dadurch, dass bis auf wenige unterschiedliche Zutaten die meisten verwendeten Lebensmittel sowie Arbeitsschritte identisch sind, ist es besonders einfach, diese vorrätig zu halten. Und die Schulung der Mitarbeiter bei Einführung der neuen Snackideen kann ebenso einfach und effizient gestaltet werden. So pragmatisch simpel der Grundaufbau der Rezepte – so effektvoll in der Außenwirkung: Beim „Armen Ritter“ bewirkt die Verwendung der Muffinform, dass der Snack eine sehr ansprechende Mini-Törtchen-Optik erhält. Das wirkt gleichermaßen exquisit wie außergewöhnlich – denn niemand vermutet wohl, dass hier Baguettestückchen oder Dinkelcroissants vom Vortag eine schicke neue Form angenommen haben …
Die Optik und damit auch eine gewisse „Instagramability“ sind hier übrigens von entscheidender Bedeutung. Weniger ist dabei häufig mehr: Es braucht nur einen Hauch an Puderzucker, der Ahornsirup sollte sich filigran über die Brotscheibe spinnen und die einzelnen geschmolzenen Käsefäden dürfen ruhig noch erkennbar sein, anstatt eine flache Käseplatte zu bilden.
Marcel
Schmidts
Favoriten
Marcel Schmidt ist
Anwendungsberater
bei Wolf ButterBack.
Foto: Wolf ButterBack

Auch im Winter können die Themen Nachhaltigkeit und Müllvermeidung hervorragend bespielt und umgesetzt werden. Denn für die beliebten Gerichte „Arme Ritter“ und „French Toast“ ist es üblich, die Grundzutat vom Vortag zu verwenden. Oma hat es uns schon vorgemacht und alte Brötchen verwertet. Auf diese Weise kann man beispielsweise übrig gebliebenem Baguette oder Croissants wieder neues Leben einhauchen. Ein weiterer Vorteil: Diese Art von Rezepten lässt sich schnell und mit wenigen, bereits vorhandenen Zutaten zubereiten. So spart man nicht nur Zeit und Geld, sondern verringert auch Retouren und vereinfacht die Beschaffung. Und je weniger Rohwaren vorrätig sein müssen, desto weniger kann ggf. verderben.
FRISCHEKICK BRINGT WERTIGKEIT
Ein zarter Schnee aus Puderzucker beim süßen „Armen Ritter“ und das Beerentopping, das für farbige Akzente sorgt, sind hier wichtig. Ähnlich verhält es sich beim „French Toast“. Hier sorgen ebenso bunte Beeren beim süßen Rezept als auch lässig drapierte, knackige Frühlingszwiebeln und Schnittlauchröllchen bei der herzhaften Variante für den entsprechenden Frischekick: Mit diesen einfachen Mitteln, die auch optisch richtig etwas hermachen, lässt sich nicht nur der Geschmack noch einmal deutlich aufwerten – die Snacks erfahren dadurch auch im gefühlten Wert eine deutliche Aufwertung. Dass es dafür oft nur ein klitzekleines Detail braucht, zeigt übrigens auch die Idee „Sternenzauber“.
WIE AUS DEM WINTERMÄRCHEN
Der Zauber dieses Snacks liegt im Storytelling, das ohne viele Worte funktioniert. Allein der märchenhafte Name, der automatisch Assoziationen in uns wachruft und einen „himmlischen Geschmack“ vermuten lässt, wirkt. Etwas Puderzucker und ein simpler Zimtstern reichen aus, um die „Pflaumen-Streusel-Schnitte“ wie aus einem Wintermärchen entsprungen wirken zu lassen. Hier zeigt sich, welche Wirkung allein die Gebäckbezeichnung haben kann – und dass es – mit ein wenig Raffinesse – keines großen Aufwands und keiner großartigen Mehrkosten in der Gesamtkalkulation bedarf, um echte Hingucker zu kreieren.
| Andrea Diener |
STERNENZAUBER
Nach dem Backen einen Zimtstern mit Gebäckglasur auf die Pflaumen-Streusel-Schnitte setzen. Puderzucker und Zimt nach Belieben vermischen. Die Schnitte zur Hälfte abdecken und diagonal damit bestäuben.
MICHAEL
WIELANDS
Favoriten
Michael Wieland ist
Teamleitung der Anwendungsberater
bei Wolf ButterBack.
Foto: Wolf ButterBack

Starten Sie in die kalte Jahreszeit mit einer kleinen Sortimentsanpassung. Damit bieten Sie Ihren Kunden willkommene Abwechslung und schaffen neue Kaufanreize. Grundsätzlich sind im Winter eher deftige Zutaten wie Käse, Zwiebeln und Speck gefragt. Für den süßen Bereich spielen Pflaumen und Äpfel, aber auch Nüsse und Marzipan sowie Vanille und Zimt wesentliche Rollen. Einige dieser Zutaten sollten bei der Umstellung auf das Wintersortiment berücksichtigt werden. Doch nicht nur Backwaren, sondern auch Heißgetränke können mit passenden Aromen auf Winter getrimmt werden. So runden beispielsweise Vanille-Latte-Macchiato und Zimttee das Angebot ab. Außerdem freuen wir uns über wärmende Zwischenmahlzeiten, wenn es draußen kälter und ungemütlich wird. Dazu passen unsere Rezepttipps ideal, denn sowohl „Arme Ritter“ als auch „French Toast“ können dem Kunden warm angeboten werden. Von Vorteil sind zudem Rezepte, die sich süß wie herzhaft zubereiten lassen. So wird mit wenigen Anpassungen an das Grundrezept eine breite Zielgruppe angesprochen: Die süßen Schleckermäulchen und die, die es in der kalten Jahreszeit lieber deftig mögen. Der „French Toast“ mit Zimt-Zucker ergänzt etwa das Frühstücks- oder Brunchangebot; herzhaft ist er ein sättigender Begleiter zu Salat oder ein eigenständiger, üppiger Snack.