on on on
© SONY DSC
Zentralverband

Geschlossen gegen berufsbedrohliche Bürokratie

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks nutzte die iba 2018 zur diesjährigen Mitgliederversammlung. Neben der Bewertung der bäckereigenen Weltmesse standen Fach- und Sachthemen im Mittelpunkt des Rück- und Ausblicks. (Mit Video!)

Immer mehr kristallisiert sich der Kampf gegen eine motivationsfeindliche und überbordende Bürokratie neben den Aufgaben rund um die Nachwuchs- und Fachkräftesicherung als zentrale Aufgabe des Branchenverbands heraus. Präsident Michael Wippler ging darauf ebenso ein wie Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider. Sie legten dar, welche Initiativen der ZV im vergangenen Jahr ergriffen hat, um die Verantwortlichen in Brüssel und Berlin von ihrer Position zu überzeugen, ließen aber auch erkennen, wie schwierig es ist, Gehör zu finden. Tenor: Es bleibt schwierig, und es bleibt eine Mammutaufgabe, von deren Bedeutung man jedoch überzeugt ist.
Unter reger Beteiligung auch von Ehrengästen aus BÄKO, Förderkreis und Ehrenmitgliedern begann die Versammlung mit Grußworten von Karl-Heinz Hoffmann (Landesinnungsmeister Bayern) und Dieter Dohr (Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM), die beide ihre Freude über die "größte und stärkste iba in München" ausdrückten. Resonanz und Verlauf seien bisher hervorragend.
Für ein starkes Handwerk
Präsident Michael Wippler rief dann in seinem Bericht die wichtigsten Themen des zurückliegenden Jahres in Erinnerung, auch in inländischer und Weltpolitik. Dem Koalitionsvertrag der GroKo kann er einiges Positives abgewinnen, darunter vor allem das Bekenntnis zum Handwerk und zum Meisterbrief. In Sachen Hitzesommer/Ernteausfälle verbittet sich das deutsche Bäckerhandwerk ausdrücklich die Einmischung des Bauernverbands in die Preisdebatte; "das entscheidet jeder Bäcker für sein Betriebsumfeld".
Wippler erläuterte die Strukturdaten des Bäckerhandwerks (weniger Betriebe, mehr Umsatz, mehr Mitarbeiter) und äußerte sich erleichtert darüber, dass es nach langer Zeit erstmals wieder mehr Auszubildende gibt. Dies müsse mit der Neugestaltung der Ausbildungsverordnungen weiter angeschoben werden. Weitere Themen waren der Tag des Deutschen Brotes mit dem Kick-off in Berlin und der neuen Brotbotschafterin Enie van de Meiklokjes, das Aktionsbrot für "Ein Herz für Kinder" ("Ein Brot, das Gutes tut") sowie natürlich die iba: Niveau, Stimmung und Gestaltung des Messegeländes machten "unglaublich stolz", das bereits hohe Niveau von 2015 werde noch getoppt.
Ständige Wachsamkeit vonnöten
Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider informierte anschließend kompakt über aktuelle Themen, Anliegen, Herausforderungen. Dazu zählen die Auswertung der zufrieden stellend verlaufenen Bäckerbefragung, Information in Sachen Datenschutz/DSGVO, die Begleitung der Umsetzung der für Bäcker glimpflich verlaufenen Acrylamid-Verordnung und der Kampf gegen staatliche Maßnahmen, die einen "Internet-Pranger" für Handwerker entstehen lassen könnten. Dauerthemen sind wie schon beschrieben die bürokratischen Belastungen sowie der Komplex Wettbewerbsrecht (Schutz der Bezeichnung "Bäckerei", des Bäckerlogos etc.).
Alle Beschlüsse und Entlastungen wurden einstimmig vorgenommen. Präsidiumswahlen stehen erst bei der Versammlung 2019 in Warnemünde wieder an. Bis auf den altersbedingt ausscheidenden Heribert Kamm werden sich dann alle Mitglieder zur Wiederwahl stellen, wie Wippler erklärte.

Nachwuchskampagne

Mehr zum Unternehmen

Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks

Neustädtische Kirchstrasse 7a
10117 Berlin
Deutschland

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren