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Backen statt verwalten: Handwerksbäcker sind viel mit Dokumentationspflichten und anderer Bürokratie beschäftigt. Deswegen ist ein konsequenter Bürokratieabbau aus Sicht des ZV dringend notwendig.
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BÄKO-magazin Ausgabe 1_-25
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Forderungen zur Wirtschaftspolitik

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat anlässlich der am 23. Februar anstehenden Bundestagswahl 15 Forderungen an eine künftige Regierungskoalition formuliert.

Mit insgesamt 15 Forderungen zur Neuwahl des Deutschen Bundestages meldet sich der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) anlässlich der kommenden Bundestagswahl zu Wort. Ein modernes Arbeitszeitrecht und Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft stehen dabei weit oben auf der Agenda. „Deutschland steht vor einer Richtungswahl. In wenigen Wochen müssen die Weichen in Deutschland richtig gestellt werden, um die Wirtschaft wieder zu beleben“, sagt Roland Ermer, Präsident des ZV.

„Das Bäckerhandwerk braucht eine klare mittelstandsfreundliche Ausrichtung der Wirtschaftspolitik. Um langfristig Wohlstand und Kaufkraft zu erhalten, muss Deutschland wettbewerbsfähig bleiben. Dazu gehören neben bezahlbarer Energie auch gut ausgebildete Fachkräfte und weniger Bürokratie“, ist Präsident Ermer überzeugt. Vor allem die überbordende Bürokratie ist laut ZV ein großes Hemmnis für die Unternehmer. Sie habe für kleine und mittelständische Unternehmen ein Ausmaß erreicht, das von vielen nicht mehr zu bewältigen sei: „Deutschland braucht in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein Bürokratie-Moratorium und nicht weitere bürokratische Fesseln“, betont Ermer.

 

Für eine Modernisierung des Arbeitsrechtes

Eine hohe Priorität für das Bäckerhandwerk hat in den Augen des ZV auch die Modernisierung des Arbeitsrechtes: „Es kann nicht sein, dass Bäcker sonntags und feiertags nur drei Stunden backen dürfen, während Großbetriebe rund um die Uhr produzieren dürfen. Das führt zu Wettbewerbsverzerrung und schadet dem Handwerk“, bringt es Hauptgeschäftsführer Friedemann Berg auf den Punkt. Auch die Einmischung der Politik in die Tarifautonomie ist dem ZV ein Dorn im Auge: „Statt sich weiter in die Mindestlohnfindung einzumischen, sollte die Politik das Steuersystem reformieren und Sozialabgaben nachhaltig stabilisieren, damit die Arbeitnehmer mehr Netto vom Brutto in der Tasche haben“, erklärt Hauptgeschäftsführer Berg.

Um die rund 9.200 Betriebe des Bäckerhandwerks zukunftssicher zu machen, bedarf es laut ZV auch einer nachhaltigen Energiepolitik, die neben bezahlbaren Energiepreisen vor allem Planungs- und Investitionssicherheit für die Handwerksbäckereien schafft. Zudem sollten die Begriffe „Bäckerei“ und „Bäcker“ stärker geschützt werden: Verbraucher müssen unterscheiden können, ob sie Handwerksqualität kaufen oder aufgebackene Industrieware, teilt der ZV mit. Eine klare gesetzliche Regelung, die vor Verbrauchertäuschung schützt, sei hierzu dringend notwendig.

Zu den 15 Forderungen des ZV anlässlich der Bundestagswahl gelangt man hier.

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