Die für Ostern von der Politik verordnete „Ruhezeit“ sorgt für große Unsicherheit im Bäckerhandwerk. Die Betriebe befürchten, dass sie zur Schließung ihrer Bäckereien gezwungen werden. Das Bäckerhandwerk fordert daher dringend eine Klarstellung darüber, dass die Bäcker zum „LEH im engeren Sinn“ gehören und Ostern öffnen dürfen. „Eine Schließung würde zu gefährlichen Engpässen in der Versorgung der Bevölkerung mit Brot und Backwaren führen, da die Bäckereien gerade in den vergangenen Monaten der Pandemie als systemrelevante Branche einen überaus wichtigen Beitrag zur Grund- und Nahversorgung geleistet haben“, meint Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Bäckerhandwerks.
Schließungen mit Folgen
Mit seinen bundesweit rund 45.000 Verkaufsstellen trägt das Bäckerhandwerk vor allem in den ländlichen Regionen und wohnortnahen Gebieten einen wesentlichen Anteil zur Grundversorgung bei. Die Schließung der Produktions- und Verkaufsstellen würde laut Zentralverband dazu führen, dass die zu Ostern üblicherweise stark frequentierten Supermärkte noch voller sind und das Ansteckungsrisiko steigt. Dies gilt gerade für die Tage vor und nach der Schließung. Zudem würde sich das umsatzstarke Ostergeschäft auf die Konzerne des Lebensmittelhandels konzentrieren und am mittelständisch geprägten Bäckerhandwerk vorbeigehen. Der ZV weiter: Dieser wirtschaftliche Schaden würde zu einem nicht gerechtfertigten Ungleichgewicht führen und für viele Betriebe existenzbedrohend wirken.
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