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Die „Bäckerfamilie“ feierte das 150-jährige Bestehen zünftig in Berlin.
© Zentralverband
BÄKO-magatin Titelgrafik Ausgabe 12-24
Zentralverband

150 Jahre voller Einsatz

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks blickte mit einem Festabend in Berlin auf sein 150-jähriges Bestehen zurück. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck würdigte das Bäckerhandwerk in seiner Begrüßungsrede.

Am 12. Oktober 1874 gründeten 220 Bäckermeister in Berlin den Zentralverband Deutscher Bäckerinnungen Germania, die Vorläuferorganisation des heutigen Zentralverbands. Ziel war es, mit einer gemeinsamen Stimme zu sprechen und Interessen durch eine starke Berufsvertretung besser wahren zu können. Diese Aufgabe ist auch heute noch aktuell: „Wir haben den Auftrag, im Namen aller Innungsbäcker die Rahmenbedingungen für das Bäckerhandwerk sicherzustellen und stetig zu verbessern“, brachte es Roland Ermer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, in seiner Festrede auf den Punkt. „Nur mit einer starken Interessenvertretung kann es dem deutschen Bäckerhandwerk gelingen, Ziele und Interessen zu formulieren, in die Politik einzubringen und durchzusetzen. Dabei sind die Themen erstaunlich ähnlich geblieben: Bürokratieabbau, staatliche Regulierung und Eingriffe in die unternehmerische Freiheit, das Ringen um das Thema Arbeitszeit und Energiepolitik spielten in der langen Verbandsgeschichte immer wieder eine große Rolle. Die Stärke des Verbands war dabei immer, eng mit der Politik zusammenzuarbeiten. Konstruktive Kritik, nachdrückliches Fordern und Lösungsvorschläge unterbreiten, bestimmen seit jeher die Verbandspolitik.“

 

Einsatz gewürdigt

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck würdigte in seiner Rede das Bäckerhandwerk und seine Verbandsorganisation: „Bäckereien waren in den vergangenen Jahren mit vielen Herausforderungen konfrontiert – die Energiekrise, erhöhte Rohstoffpreise und eine inflationsbedingte Kaufzurückhaltung. Nicht nur, aber gerade auch in diesen schwierigen Zeiten hat es der vertrauensvolle und konstruktive Austausch mit Ihnen ermöglicht, dass wir die Interessen des Bäckerhandwerks etwa bei der Gas- und Strompreisbremse sowie beim Bürokratieabbau bestmöglich berücksichtigen konnten. Seit 150 Jahren setzen Sie sich unermüdlich für ein Handwerk ein, das nicht nur das wichtigste Lebensmittel für uns Menschen, sondern zusätzlich ein deutsches Kulturgut hervorbringt. Damit dies auch künftig so bleibt, arbeiten wir mit Hochdruck daran, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für ihre Betriebe weiter zu verbessern – damit Sie ihrem Handwerk bestmöglich nachgehen und die Menschen weiterhin ihre tollen Produkte genießen können.“ Habeck würdigte den Wert des Lebensmittels und Kulturgutes Brot als eine „Säule des sozialen Zusammenhalts“ und betonte ebenso wie die amtierende Brotbotschafterin Dorothee Bär die hervorragende Integrationsleitung des Bäckerhandwerks am Arbeitsmarkt.

ZV-Präsident Roland Ermer betonte auf der Jubiläumsveranstaltung des Bäckerhandwerks, dass solide wirtschaftlichen Rahmenbedingungen essenziell für das mittelständisch geprägte Handwerk sind. „Hier ist die Politik gefragt, die Weichen richtig zu stellen und Deutschland wieder auf den Wachstumspfad zu bringen. Das von Wirtschaftsminister Habeck jüngst vorgelegte Papier zur Belebung der Wirtschaft geht dabei in die richtige Richtung“, lautet Ermers Einschätzung. Ziel müsse es sein, die konjunkturelle Schwäche Deutschlands zu überwinden – auch um das Ansehen und den Wert des Bäckerberufs für die Zukunft zu bewahren. Für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hielt Ermer eine frisch gebackene Kettensäge bereit. Der Hintergrund: Habeck hatte jüngst angekündigt, beim umstrittenen Lieferkettengesetz „die Kettensäge anzuwerfen und das ganze Ding wegzubolzen“…

 

150 Jahre in Wort und Bild

Auf der Festveranstaltung des Zentralverbandes kamen rund 200 Gäste aus dem Bäckerhandwerk, Partnerverbänden, Genossenschaftswesen sowie der Politik zusammen. Zudem wurde die Chronik zur 150-jährigen Geschichte des Zentralverbands vorgestellt. Sie beschreibt in Etappen detailliert und zugleich kurzweilig und anekdotenreich die spannende und bewegte Verbandsgeschichte und steht hier als E-Book digital zur Verfügung.

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