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Julia Garten mit Stefan Richter bei der Sächsischen Meisterschaft. (Foto: meeco Communication Services)
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Wettbewerbe

Handwerk: Hand in Hand

Sächsische Meisterin im Backen wurde in diesem Jahr die 28-jährige Julia Garten aus Gersdorf bei Kamenz – und damit auch Siegerin im Handwerkskammerbezirk Dresden. BM und Jurymitglied Stefan Richter berichtet über den Wettbewerb.

Für den Kubschützer Bäckermeister Stefan Richter besteht der Arbeitsalltag aus Backwaren, die getreu dem Firmenmotto handwerklich hergestellt und frei von Zusatzstoffen „einfach lecker“ sind. Neben der Praxis des „täglich Brot“ liegt dem überzeugten Genusshandwerker auch die Theorie des Berufes am Herzen, denn an der Akademie des Bäckerhandwerks Sachsen unterrichtet er im Fach Betriebswirtschaft die Meisterstudenten. Darüber hinaus ließ sich Richter von Roland Ermer überzeugen, die Nachfolge des Riesaer Bäckermeisters Matthias Brade im Vorstand des Landesinnungsverbands (LIV) Saxonia anzutreten und die sächsischen Landeswettbewerbe der Bäckereijugend zu verantworten. „Die Teilnehmer der Sächsischen Meisterschaft mussten sich über den Notendurchschnitt ihres Abschlusszeugnisses qualifizieren. Mit der Meisterschaft selbst wird gleichzeitig der Kammerwettbewerb ‚Praktiker leisten was‘ durchgeführt“, informiert Richter. Sächsische Meisterin im Backen wurde in diesem Jahr die 28-jährige Julia Garten aus Gersdorf bei Kamenz – und damit auch Siegerin im Handwerkskammerbezirk Dresden.
Handwerkliche Herstellung und Fachverkauf Hand in Hand
Alle Landesmeister trafen sich jüngst in Weinheim an der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks (ADB) zur Deutschen Meisterschaft der Bäckerjugend. Richter ist kraft seines Amtes in Sachsen gleichzeitig auch der Vertreter Sachsens im Berufsbildungsausschuss des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV)  und damit auch Mitausrichter der Deutschen Meisterschaft. Vor Ort bewerten, wie bei der Sächsischen Meisterschaft, zwei Jurys zur gleichen Zeit die Leistungen der Bäcker und der Bäckereifachverkäufer. „Da Jurymitglied Katharina von Oettinger kurzfristig ausfiel, bat man mich, ihren Platz in der Jury der Fachverkäufer zu übernehmen. Meine Qualifikation als Verkaufs- und Kommunikationstrainer hatte sich wohl herumgesprochen“, sagt Richter. „Für mich gehen handwerkliche Herstellung und Fachverkauf Hand in Hand. Bei beiden Meisterschaften geht es letztlich um den Brückenschlag zwischen fundierter Ausbildung und der effektvollen Präsentation des Handwerks, wobei auf Bundesebene schon Außergewöhnliches entsteht. Gerade im Fachverkauf haben wir noch viel Potential – von einer auf Gestaltung und Präsentation fokussierten Ausbildung hin zur ganzheitlich kommunikativen Meisterleistung“, meint Richter weiter. „Wir müssen den Berufsnachwuchs und unsere Kunden für unser Handwerk begeistern und deshalb die Ausbildung sinnvoll weiterentwickeln und stärken. Deshalb hat es mir auch Spaß gemacht, aus dem Augenwinkel zu sehen, wie Julia Garten in der Backstube unter harten Wettbewerbsbedingungen gefordert wurde bei einer nicht zu unterschätzenden Konkurrenz. Natürlich kommt es immer auf die Tagesform und viele weitere Faktoren an, aber jetzt ist klar, dass in diesem Jahr eine Sächsin zu den drei besten Nachwuchsbäckern in Deutschland gehört. Damit bekommt sie sogar die Chance, Deutschland auf der Bäckerjugend-Weltmeisterschaft zu vertreten. Ich drücke ihr auf jeden Fall die Daumen!“
Unschätzbares für die Zukunft des Bäckerhandwerkes
Das Bäckerhandwerk in Sachsen, und wahrscheinlich auch darüber hinaus, braucht mehr Bäcker wie Julia Garten. „Aber dafür müssen Bäckereiinhaber und Führungskräfte auch etwas tun“, fordert Richter. Beispielsweise müssten junge Fachkräfte für die Meisterschaften ohne Probleme freigestellt werden. Neben dem Imagegewinn sieht er auch grundsätzliche Vorteile für die Bäckereien: „Die Sächsischen und die Deutschen Meisterschaften begeistern den Nachwuchs für unser Handwerk und zeigen auch regelmäßig, dass Sachsen kein Entwicklungsland der Branche ist. Das Miteinander und die großartige Stimmung unter den Teilnehmern zeigt deutlich, dass hier Unschätzbares für die Zukunft des Bäckerhandwerkes geleistet wird“, so Richter abschließend.

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