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Siegfried Brenneis, Thomas Backenstos und Ernst Schwefel (v.l.) prüften u.a. auch das Südtiroler Früchtebrot nach DLG – Richtlinien.
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Wettbewerbe

Christstollen zeigen Leidenschaft

Auf der 36. Stollenprüfung der BÄKO Süd-West wurden 39 Stollen aus 22 Betriebe geprüft und ganze 26-mal die Auszeichnung Gold durch das Prüfungskomitee des Deutschen Brotinstituts vergeben.

Das entspricht einen Prozentsatz von 66,7% der eingereichten Stollen und verdeutlicht einmal mehr die handwerkliche Qualität der Bäcker. 10 Stollen (25,6%) bekamen eine Silberauszeichnung und nur drei Stollen gingen ohne Prämierung aus.
Die Prüfung wurde auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Deutschen Brotinstitut nach DLG – Richtlinien durchgeführt. Im Einsatz für das schmackhafte Stollengebäck testeten die Prüfer Franz Meister, Siegfried Brenneis, Thomas Backenstos und Ernst Schwefel. Unterstützt wurden sie von Mitarbeitern der BÄKO Süd-West, die alle ihre beruflichen Wurzeln im Bäcker- und Konditorenhandwerk haben und somit auch über den notwendigen fachlichen Hintergrund verfügen. Doch wie wird geprüft? Hier gilt die Regel: Von oben nach unten. Zunächst schaut man sich die Bestäubung an. „Man könnte auch seitlich und unten schöner bestauben, statt ‚lieblos‘ nur von oben“, erklärte Prüfer Ernst Schwefel. Und Siegfried Brenneis zeigte auf: „Früher waren viele Stollen überwürzt, aber das hat sich über die Jahre verändert.“ Trotzdem gelte es auf hochwertige Rohstoffe und Zutaten zu achten. Ein Fehler sei zu sagen: „Ich habe noch Gewürz vom letzten Jahr.“ Dieser sollte vermieden werden, wie das Prüfungsteam rund um Leiter Franz Meister erklärte.
Heute wird Vielfalt gezeigt und nicht nur der klassische Butterchriststtollen wird eingereicht, sondern bis zu 20-30 verschiede Sorten und Bezeichnungen.
Das Ziel das Prüfungskomitees: „Wir wollen Fachwissen vermitteln und den Bäckern helfen“, deswegen gibt innerhalb des Beurteilungsbogens immer noch eine Spalte für „Tipps und Tricks“, wie man es besser machen kann. „Es geht darum den Bäcker zu unterstützen“, erklärt Franz Meister seinen Anspruch, deswegen können Bäckereien ihre Beurteilung im Nachfeld auch mit ihm besprechen und sich Tipps zur Verbesserung abholen.

Gold für das Image

Neben den hochwertigen Rohstoffen und dem richtigen Backen geht es bei einem Stollen später im Bäckereigeschäft auch um eine ansprechende Präsentation, dass das Verkaufspersonal informiert ist und eine passende (Image-)Aktion rund um den Stollen kommuniziert wird. In Edingen-Neckarhausen wurden auch besondere Stollen bewertet, wie mit Schokodrops, einen Dinkel-Vollkorn-Stollen, der ein bisschen dunkler war und mit braunem Rohzucker abgestäubt war, oder auch mit einer anderen Optik, wie mit ganzen Feigen und Pflaumen. Ganz exotisch und mit Gold ausgezeichnet wurde ein Amarena-Walnuss-Stollen, ebenso ein Butter-Haselnuss-Stollen oder ein Südtiroler Früchtebrot, welches wirklich die rustikale Optik eines Bauernbrotes und weniger eines klassischen Früchtebrots zeigte. „Es wird Vielfalt und Leidenschaft gezeigt“, war allen in Edingen-Neckarhausen klar und woran liegt es, wenn ein Stollen besonders schmeckt, gut gebacken, ordentlich ab gepudert und die Goldauszeichnung bekommt? Da waren sich alle einig: „Es liegt immer an der Leidenschaft!“

AuszeichnungBÄKO Süd-WestDLGStollen

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