Freudentränen über Freudentränen – eine hochemotionale Weltmeisterschaft der Konditoren ist vorüber. Der iba UIBC Cup of Confectioners, der an den zwei letzten Messetagen der iba die Besucher in seinen Bann zog, war ein Feuerwerk der Gefühle. Doch wo Tränen des Glücks flossen, regnete es auch Medaillen. Nachdem das deutsche sehr junge Team der beiden Teilnehmerinnen Amelie Natterer und Marleen Oehmke – eine davon noch in der Ausbildung – nach ihrer süßen Performance im Stil des Künstlers Monet am ersten Wettbewerbstag sich überglücklich und erleichtert zeigten, konnten sie sich bei der Siegerehrung dann strahlend Platz Zwei sichern. „Das ist doch ein toller Karrierestart, wenn man gleich mit einer Silbermedaille loslegen kann“, kommentierte es Steffi Renz, die gewohnt charmant durch den Wettbewerb führte.
Finesse aus Korea
Während der beiden Wettbewerbstage begutachteten und verkosteten die Jurymitglieder Remy Corbet (Norwegen), Antonio Carlos Henriques (Brasilien), Marios Papadopoulos (Griechenland) unter dem Vorsitz von René Klinkmüller (Deutschland) die Werke. „Es sehen alle – der Sieger ist Korea“, brachte Klinkmüller die Abschlussbewertung der Jury bei der Preisvergabe auf den Punkt. Allein das monumentale Schaustück der Südkoreaner stach klar zwischen den Schaustücken aller fünf Teilnehmerländer heraus und auch alle anderen süßen Arbeiten des Teams waren von einer beeindruckenden Finesse und mit äußerst filigraner Hand gefertigt. „Wir haben hart gearbeitet, aber es lohnt sich zu kämpfen!“, freute sich der Coach der beiden Sieger In Seok Kim und Kyung Joo Jang aus Korea.
Mexiko bekam Bronze
An zwei Wettbewerbstagen hatten die Konditorentalente unter dem Motto „Kunst“ süße Kreationen erschaffen: Anzufertigen waren ein Schaustück aus Zucker, Krokant und Schokolade und eine damit harmonierende glasierte Torte mit mindestens drei ungebackenen Füllungen. Zudem waren drei verschiedene Sorten Petit Fours, drei verschiedene Pralinen sowie zwei modellierte Figuren herzustellen. Außerdem: zehn Stück identisches, mottobezogenes süßes Gebäck. Die Vorgabe: sämtliche Zutaten mussten essbar sein und alle Verzierungselemente vor Ort hergestellt werden.
Ein Sieger der Herzen war klar Albanien – von der Jury wurde das Team dann mit einem Preis für besondere Techniken bedacht. Nicht nur, weil sie die Besucher nebenher noch mit einem traditionellen Tänzchen beeindruckten, waren sie unter den Publikumslieblingen. Sondern auch durch ihre Gelassenheit und den Ehrgeiz, bei ihrer ersten Teilnahme bei einem Wettbewerb solcher Güteklasse, ihr Land gut zu präsentieren. „Das hier ist wie bei der Champions League dabei zu sein“, freute sich der Coach der Kreativpreis-Gewinner Vasil Terziu und Bledian Ibrahimllari. Mauro Montez Ruiz und Oscar Paniagua Galindoaus aus Mexiko konnten mit ihrer Arbeit den 3. Platz für sich verbuchen.