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Weniger Mühlen verarbeiten mehr Getreide

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat erste Zahlen zur Mühlenstruktur 2017/2018 veröffentlicht.

Mit 196 Mühlen wurden demnach erstmals weniger als 200 Mühlen registriert, die über der Meldegrenze der Marktordnungswarenmeldeverordnung liegen. Das gibt der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) bekannt. Sind es im vorausgegangenen Getreidewirtschaftsjahr noch 205 Mühlenbetriebe gewesen, die mehr als 1.000 Tonnen im Jahr vermahlen, sind es nun neun Betriebe weniger. Die Zahl der Mühlen hat sich reduziert, weil Betriebe unter die Meldegrenze gefallen oder stillgelegt worden sind. Grundlegend hat sich damit nichts Wesentliches verändert. Die Branche bleibt geprägt von Familienunternehmern und die Mühlenlandschaft äußerst vielfältig. Insgesamt ist die Vermahlungsleistung um knapp 20.000 t auf 8,91 Mio. Tonnen gestiegen, im Schnitt verarbeitet jeder Mühlenbetrieb nun 45.484 t.
Branchenstruktur im Wandel
Ungeachtet ihrer zentralen Bedeutung für die Ernährungswirtschaft hat sich die Struktur der Branche über die vergangenen Jahrzehnte stark verändert: Gab es 1950 noch rund 19.000 Mühlen, hat ihre Zahl seither beständig abgenommen. Derzeit gibt es noch etwa 550 aktive Mühlen in Deutschland, 196 davon vermahlen mehr als 1.000 t im Jahr und sind demnach meldepflichtig nach der Marktordnungswarenmeldeverordnung. Die Mühlen beliefern Backgewerbe und Lebensmittelindustrie, Handel und Verbraucher. Nach eigenen Schätzungen gehen 30% der Erzeugnisse an Handwerksbäcker, 55% an Betriebe der Backwaren- und Lebensmittelindustrie, 10% an Spezialverarbeiter, wie Teigwarenhersteller, sowie etwa 5% in Kleinpackungen direkt an den Endverbraucher.

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