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Die Hersteller von Bäckereimaschinen (inklusive Öfen) konnten im Jahr 2023 mit ihrer Produktion an den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2022 anknüpfen.
© sergeyryzhov/Getty Images
BÄKO-magazin Titelseite Ausgabe 11-24
Verbände

Rekordwert wieder erreicht

Im Nahrungsmittelmaschinenbau gibt es laut Mitteilung des VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen unterschiedliche Entwicklungen. Die Hersteller von Bäckereimaschinen konnten 2023 erneut an 2022 anschließen.

Ob Stagnation, Wachstum oder Rückgang – im heterogenen Nahrungsmittelmaschinenbau war 2023 alles drin. Die deutschen Hersteller von Prozesstechnik für die Fleisch- und Proteinverarbeitung bilden die größte Teilbranche innerhalb der Nahrungsmittelmaschinenindustrie und stehen damit weltweit an der Spitze. Die Produktion wuchs in den letzten Jahren mit hoher Dynamik und ohne Rücksetzer in den Coronajahren. Im Jahr 2022 wurde ein Wachstum von 8% auf 1,3 Mrd. Euro erreicht. Dieses hohe Niveau wurde im Jahr 2023 gehalten. Auch die Hersteller von Bäckereimaschinen erzielten 2023 punktgenau den Rekordwert aus 2022 in Höhe von 688 Mio. Euro.

Die hoch spezialisierte Süßwarenmaschinenbranche war in den Corona-Jahren und in Folge des Krieges in der Ukraine sehr stark von Absatzrückgängen betroffen. Für die überdurchschnittlich exportorientierte Branche – einige Unternehmen exportieren weit über 90% ihrer Maschinen – sanken die Lieferungen in bedeutende Märkte deutlich. Hinzu kam eine vorübergehende Investitionszurückhaltung der weltweit tätigen multinationalen Konzerne, die für die Hersteller von Süßwarenmaschinen eine wichtige Kundengruppe darstellen. Beide Entwicklungen schlugen entsprechend auf die Maschinenproduktion durch. Im Jahr 2023 stieg die Produktion nun wieder deutlich um 23% auf 354 Mio. Euro. Hinzu kommen thermische Verfahrensanlagen im geschätzten Wert von 120 Mio. Euro. Von einer weiteren Erholung ist aufgrund von Nachholeffekten auszugehen.

Die Produktion von Getränkeherstellungsmaschinen hingegen sank 2023 um 6% auf 535 Mio. Euro und verfehlte damit den Rekordwert des Jahres 2022 in Höhe von 570 Mio. Euro. In dieser Teilbranche bilden die Brauereimaschinen den Schwerpunkt. Bedingt durch die weltweiten Maßnahmen während der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Konsumrückgang sank die Produktion im Jahr 2020 um 11% auf 451 Mio. Euro. In den beiden Folgejahren stieg die Produktion um insgesamt 32%. Somit ist das Minus im Jahr 2023 auch dem hohen Referenzwert des Vorjahres geschuldet.

 

Branchenperspektiven in herausfordernden Zeiten

Die generellen Aussichten für die Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen sind laut VDMA gut, da sie grundsätzlich von einer weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln, Getränken und pharmazeutischen Produkten profitieren. Nach einem starken Exportwachstum im Jahr 2023 in Höhe von 9% stiegen die Auslandslieferungen von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen auch im 1. Quartal 2024 um 5%.

Der Auftragseingang im Fachzweig Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen liegt allerdings in den ersten 4 Monaten des Jahres 2024 insgesamt noch um preisbereinigt 6% unter dem Vorjahresniveau. Dabei unterscheiden sich die Entwicklungen in den beiden Teilbranchen deutlich: Der Auftragseingang Verpackungsmaschinen stieg in den ersten vier Monaten um real 16% über den schwachen Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei Nahrungsmittelmaschinen hingegen sanken die Bestellungen im gleichen Zeitraum, ebenfalls beeinflusst von Basiseffekten, um real 12% unter den Vorjahreswert.

Laut VDMA-Konjunkturumfrage vom April 2024 wird die aktuelle Nachfragesituation aus den Märkten von über 40% der Branchenunternehmen mit gut bis sehr gut bewertet. Über 50% der Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen sind mit der Nachfragesituation zufrieden. Die weiteren Aussichten für 2024 schätzen die meisten Unternehmen unter dem Strich positiv ein. Angesichts der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen und auch vor dem Hintergrund des individuell erreichten hohen Vorjahresniveaus wird von den Unternehmen mehrheitlich ein moderates Wachstum für 2024 erwartet.

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