on on on
Hans Peter Wollseifer war auch dem backenden Handwerk stets eng verbunden.
© BÄKO-magazin
Verbände

Herausragender Einsatz

Nach neun Jahren an der Spitze des Deutschen Handwerks ist Hans Peter Wollseifer am 25. Januar 2023 mit einem Festakt in Berlin feierlich verabschiedet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte sein herausragendes Engagement.

Der langjährige Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, ist in Berlin mit einer Festveranstaltung verabschiedet worden, bei der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem ehemaligen ZDH-Präsidenten durch seine Teilnahme und Laudatio eine besondere Ehre erwies.

„Wir ehren mit Hans Peter Wollseifer heute einen Handwerksmeister, Familienunternehmer und Verbandspolitiker, der für all das steht, was wir in dieser Zeit des Umbaus so dringend benötigen: Traditionsbewusstsein und Wandlungsfähigkeit, Unternehmergeist und Verantwortungsbereitschaft, Bodenständigkeit und Weltoffenheit, Mut und Zuversicht. […] Es ist auch das Verdienst von Hans Peter Wollseifer, dass die berufliche Bildung immer mehr zum gleichwertigen Bildungsweg neben dem Studium geworden ist. […] Mit Leidenschaft hat er sich dafür eingesetzt, dass die Türen der deutschen Handwerksbetriebe offen für alle sind, die lernen, arbeiten und sich einbringen wollen. Für ihn war immer klar: Das Handwerk ist Teil der Gesellschaft, es trägt vor Ort eine Mitverantwortung dafür, dass das Miteinander der vielen verschiedenen Menschen in Deutschland gelingt. […] Hans Peter Wollseifer hat sich verdient gemacht um das deutsche Handwerk, um die berufliche Bildung, um die Sozialpartnerschaft, um unsere liberale Demokratie“, würdigte der Bundespräsident den ehemaligen ZDH-Präsidenten Hans Peter Wollseifer in seiner Laudatio.

 

„Mensch als Maßstab“

Der neue ZDH-Präsident Jörg Dittrich würdigte das herausragende Engagement seines Vorgängers Wollseifer für die Handwerksfamilie. „Alle seine Erfolge in der Handwerkspolitik – ob Stärkung des Meisters oder das ‚BerufsAbitur‘ – waren Ausdruck eines Leitbilds, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. All sein Handeln orientierte sich an dem Wunsch, den hart arbeitenden Handwerkerinnen und Handwerkern zu dienen“, betonte Dittrich in seiner Laudatio vor rund 250 geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft in der Berliner „Axica“ am Brandenburger Tor.

„Der Mensch als Maßstab“: Dieses Erfolgsrezept habe Wollseifer zu einer viel geachteten und respektierten Person im Handwerk und darüber hinaus in der Politik auf dem Berliner Parkett wie auch bundesweit in den Regionen gemacht. Für sein herausragendes Engagement für das Handwerk und seine Organisation zeichnete der amtierende Handwerkspräsident seinen Vorgänger Hans Peter Wollseifer mit der höchsten Ehrung im Handwerk aus: dem Handwerkszeichen in Gold.

Der Präsident der Bundesvereinigungen der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Dr. Rainer Dulger hob Wollseifers unermüdlichen Einsatz für die Sozialpartnerschaft hervor. Alle Redner betonten, dass beim langjährigen Handwerkspräsidenten stets spürbar ist, wie sehr ihm die berufliche Bildung und das Bemühen, diese attraktiver zu machen und junge Menschen dafür zu begeistern, am Herzen liegt.

 

Neun Jahre an der Spitze

Wollseifer stand dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) von 2014 bis 2022 als Präsident vor. Seine neunjährige Amtszeit war geprägt von der Bewältigung zahlreicher Krisen: von der Flüchtlingskrise 2015 über die Corona-Pandemie bis zu den Folgen des Ukraine-Krieges. Unter diesen schwierigen Umständen schaffte er es, sich Gehör für die Belange des Handwerks zu verschaffen und so dazu beizutragen, das Handwerk nachhaltig zu stärken und für die Zukunft aufzustellen. So ist es während seiner Präsidentschaft nicht nur gelungen, den Meistertitel gegen Vorstöße aus der Europäischen Union zu verteidigen. Vielmehr konnten zwölf Handwerksberufe wieder in die Meisterpflicht zurückgebracht werden. In dem für Wollseifer besonders wichtigen Bildungsbereich wurde das vom ZDH konzipierte „BerufsAbitur“ in neun Bundesländern eingeführt. Und es konnten neue zusätzliche Berufsabschlussbezeichnungen – der „Bachelor Professional“ und „Master Professional“ – durchgesetzt werden: ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.

EhrungPersonalieZDH

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren