Zu den Bund-Länder-Beschlüssen zur weiteren Pandemiebekämpfung vom Dienstag erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): „Es ist eine wichtige Nachricht für viele Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten, dass es jetzt erst einmal nicht zu einem kompletten Wirtschafts-Lockdown kommt. Damit ein solch harter Lockdown auch künftig ausgeschlossen bleibt und damit – im Gegenteil – die derzeit geschlossenen Handwerksbetriebe endlich wieder arbeiten können, kommt es jetzt umso mehr auf konsequenten Gesundheitsschutz an. Und der muss flankiert werden von einer tatsächlichen Auszahlung von Hilfen an die geschlossenen Betriebe für die Überbrückung dieser schwierigen Wochen – und zwar jetzt: einfach und schnell.“
Einfach und schnell
Weiter erklärt der ZDH-Präsident: „In den kommenden Wochen muss neben der weiter nötigen Pandemieeindämmung alles daran gesetzt werden, eine gesunde und widerstandsfähige Wirtschaft zu erhalten und zu verhindern, dass tausendfach Betriebe kollabieren und Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren gehen. Wir alle können in einem gemeinsamen Kraftakt mithelfen, für die derzeit geschlossenen Betriebe endlich die Perspektive zu schaffen, ihrem Handwerk wieder nachzugehen. Dazu kann und muss auch eine deutliche Ausweitung der Corona-Testungen beitragen. Ich appelliere an alle Betriebsinhaber und Beschäftigten, mit ihrem Verhalten im beruflichen wie privaten Umfeld dazu beizutragen, das Infektionsrisiko weiter zu verringern. Zum Schutz der Betriebe und der dortigen Arbeitsplätze ist es geboten, konsequent die notwendigen Hygiene- und Abstandsvorgaben zwingend einzuhalten und immer dort, wo es die Abläufe zulassen, Homeoffice zu ermöglichen. Die jetzt aber rechtlich vorgesehene Verpflichtung zum Homeoffice mit entsprechenden Sanktionen ist übermäßig und bringt den Betrieben und Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten erneut zusätzliche Bürokratie und Belastungen. Ich appelliere im Sinne des Überlebens unserer Betriebe zudem eindringlich an die Politik, die angekündigten Hilfen an die betroffenen Betriebe schnellstens auszuzahlen. Viele Betriebe haben keine Zeit mehr zu verlieren und stehen mit dem Rücken zur Wand. Hilfszahlungen im März oder April helfen den in diesen Tagen akut existenzbedrohten Betrieben nicht mehr. Es ist insofern zwar gut, dass die Bund-Länder-Beschlüsse jetzt eine einfachere und vor allem schnellere Auszahlung von Hilfen für betroffene Betriebe ausdrücklich vorsehen. Entscheidend ist jedoch, dass die Gelder umgehend auf den Konten der betroffenen Betriebe sind. Nur so kann es gelingen, den von der Politik geweckten Erwartungen tatsächlich gerecht zu werden. Ansonsten droht sehr viel Glaubwürdigkeit und Bereitschaft zur Unterstützung der Corona-Maßnahmen bei unseren Betrieben verloren zu gehen.“

Betrieben schnell Perspektive geben
Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsident/innen der Länder haben sich auf eine Verlängerung der bisherigen Corona-Maßnahmen bis zum 14. Februar verständigt. Wie ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer die wirtschaftliche Lage der Handwerksbetriebe sieht, erklärt er in seinem Statement.
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