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Rund 150 Teilnehmende fanden in der Kulmbacher „Turbine“ Platz.
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BÄKO-magazin Ausgabe 11-25 Titel
Unternehmen

Know-how demonstriert

Mehrwert für Kunden und Partner: IREKS hatte nach Kulmbach geladen und demonstrierte nicht nur Möglichkeiten und Kompetenzen des Standorts, sondern brachte mit „Future Bites“ auch ein neues Networking-Event an den Start.

600 Rohstoffe – 1 800 Rezepte – 5 200 Produkte: Die Dimensionen des weltweit aktiven Backzutatenherstellers sind beeindruckend, doch genauso beeindruckend ist das Engagement, das von IREKS für die Qualitätssicherung einerseits und die Bereiche Forschung & Entwicklung andererseits aufgebracht wird. Wer sich davon ein Bild machen will, dem sei ein Besuch des „IQ Zentrums“ in Kulmbach empfohlen, das von Dr. Thomas Kunte geleitet wird. Die hochprofessionelle Laboreinrichtung ermöglicht es, den gesamten Entstehungs- und Herstellungsprozess der Produkte mit engmaschigen Analysen, Qualitätstests und Backversuchen zu begleiten und sowohl Qualitätsabweichungen als auch Betrugsversuche (z.B. Weizenbeimischungen im Dinkel) „im Keim“ zu ersticken. Mikroorganismen stellen global die größte Herausforderung dar, aber auch tierische Schädlinge, Menscheneinwirkung und Allergene stehen im Forschungsfokus.

IREKS vergibt für jedes Produkt eine 36-stellige Produktnummer, in der zahlreiche Eigenschaften verschlüsselt sind und die den gesamten Lebenszyklus eines Getreideerzeugnisses entlang der Wertschöpfungskette begleitet. IREKS-Geschäftsführer Stefan Soiné bezeichnet das „IQ Zentrum“ als „ein kleines Stückchen Lebensversicherung“. Der Backzutatenhersteller nähme seine „Flaschenhalsfunktion“ in Sachen Qualitätssicherung sehr ernst und sei immer bestrebt, seinen Kunden Mehrwert zu bieten.

 

Kritisch hinterfragt

Jede Menge informativen Mehrwert bot dementsprechend auch das zweitägige Event „Future Bites“, dessen erster Teil in der Kulmbacher „Turbine“, einer früheren Spinnerei und heutigen Event Location, stattfand und insgesamt rund 150 Teilnehmer/innen versammelte. Prof. Michael Kleinert (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) war das Thema „Die Zukunft des Brotes zwischen Genuss und Nachhaltigkeit“ gestellt, doch er machte schnell deutlich, dass es die EINE Zukunft nicht geben kann, ebenso sei der Erfolg einer Bäckerei nicht an ihre Größe gekoppelt. Das Bäckerhandwerk müsse sich die Deutungshoheit hinsichtlich der Frage, was „gutes Brot“ ausmacht zurückerobern, forderte Kleinert, und Genuss leben, Nachhaltigkeit aber nicht hintenanstellen. Dabei sei „Nachhaltigkeit nur zielführend, wenn sie mit Inhalt erfüllt werden kann“. Anhand von diversen Beispielen erläuterte er, dass „nur gutes Brot backen nicht mehr reicht“, sondern auch die Vermittlung, Vermarktung und adäquate Beschreibung heute wesentlich über den Erfolg eines Konzepts mitentscheiden.

Zukunftsforscher Tristan Horx nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch die Befindlichkeiten der verschiedenen Generationen (von „Boomer“ bis „Beta“), mit denen sich Bäcker täglich auseinandersetzen müssen – sei es als Mitarbeiter oder Kunde. Zudem beleuchtete er den Einfluss der gegenwärtigen „Multi-Krisen“ auf die Biografie von Menschen und deren Verhalten. Gute Nachrichten für Bäckereiunternehmer: Regionalität hat generationenübergreifend einen hohen Stellenwert und Erlebnisse in der analogen Welt (sprich: Einkauf in der Bäckerei als sozialer Treffpunkt) gewinnen gerade auch bei Jüngeren immer mehr an Bedeutung.

 

Appetitliche (Info-)Happen

Tag Zwei der „Future Bites“ startete mit einem großen „Bakers‘ Breakfast“ im Hause IREKS, bei dem u.a. die Vorzüge verschiedener aktueller IREKS-Produkte appetitlich in den Vordergrund gerückt wurden. Nachdem Referentin Gina Schöler die Teilnehmenden auf „positive Psychologie für die Arbeitswelt“ eingeschworen hatte, brachte Niklas Volland, Experte für Anwendungen von Künstlicher Intelligenz, das Publikum zum Staunen mit Beispielen aus verschiedenen generativen KI-Programmen, die er eigens für den Anlass mit Inhalten gefüttert hatte. Innerhalb kürzester Zeit konnte er so Grundzüge der Strategieentwicklung, Marketing, Produkt-/Rezeptentwicklung, Customer Service, Website etc. für ein fiktives Bäckereikonzept präsentieren. Klar wurde aber auch: Der Fokus muss liegen auf praxisnahen, ethisch einwandfreien KI-Lösungen – und ohne „Prompt Engineers“, also Fachleuten, die sie bedienen und die Ergebnisse einordnen können, wird es auch künftig nicht gehen.

Von Dr. Thomas Kunte erfuhren die Teilnehmenden, mit welchen „Rohstoffen der Zukunft“ sich IREKS schwerpunktmäßig beschäftigt und welche Klimaeinflüsse zu dieser Auswahl geführt haben. Relativ weit ist das Unternehmen schon beim Thema Buchweizen, während Körnerhirse sowie Amaranth und Quinoa noch weitere Forschung erfordern. Die Empfehlung lautet grundsätzlich, mehr Vollkornprodukte zu nutzen, und: „Pflanzliche Rohstoffe sind die Zukunft.“

IreksQualitätssicherungSeminar

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