In der Weihnachtsbäckerei“ gehört zu den Lieblingskinderliedern zu Weihnachten – kein Wunder, geht es doch ums Backen. Für Plätzchen, Stollen und weihnachtliches Gebäck hat der Handwerksbäcker die Kernkompetenz. Diese Klassiker sind seit Jahren beliebt; sie werden von den Kunden gewünscht und erwartet, doch auch neue Ideen zum Snacken können in weihnachtliche Verkaufstheke integriert oder auf einem Weihnachtsmarktstand angeboten werden.
Und wer kann im Advent schon auf Plätzchen, Lebkuchen oder Stollen verzichten? Niemand! Die populärsten Festtagsbackwaren sind einer repräsentativen Umfrage (Quelle: YouGov) zufolge Lebkuchen und Spekulatius. So berichten 54% der Erwachsenen in Deutschland, dass sie Lebkuchen gerne mögen. 50% sagen dies über Spekulatius. Auch ein Klassiker: der Stollen.
„OH, ES RIECHT SO GUT“
Jetzt beginnt die Hochzeit der Stollen. Schon gewusst? Rund 60 Tage dauert eine Stollensaison, die traditionell am 1. November startet und am 31. Dezember endet. Der Christstollen hat eine lange Tradition, die über Jahrhunderte zurückreicht. Damals, zu seinen Anfängen, bestand das Weihnachtsgebäck, wohl eher als Fastengebäck zu bezeichnen, lediglich aus Mehl, Wasser und Hefe. Es hatte also nicht viel mit dem heutigen Christstollen zu tun: Butter, Milch und ähnliche „exotische“ Zutaten waren in diesen Zeiten, im 15. Jahrhundert, nicht erlaubt.
Heute ist vor allem Butter nicht aus den Weihnachtsgebäcken wegzudenken, aus Plätzchen, Stollen, Plunder und weihnachtlichen Croissants. Klassische ganzjährige Gebäcke wie Plunderteile oder Croissants können mit Nüssen, Lebkuchengewürz oder auch anderen Gewürzen weihnachtlich aufgewertet werden.
Weihnachtsgewürze gibt es viele, doch welche sind die beliebtesten und wie lassen sich diese in die Backstube holen? Wir präsentieren eine Auswahl der bekanntesten und beliebtesten Aromenlieferanten.
Zimt süß-holziges Aroma als weihnachtlicher Allrounder: Was in keiner Weihnachtsbäckerei fehlen darf, ist Zimt. Häufig ist er auch in weihnachtlichen Gewürzmischungen zu finden, da er ein ganz besonderes süß-holziges und unverkennbares Aroma mitbringt.
Vanille – milde Süße und immer beliebt: Der Geschmack von Vanille ist bei Groß und Klein gleichermaßen sehr beliebt – auch außerhalb von Weihnachten.
Anis – süßlich mit intensiven Aroma: Der süßlich-herbe Geschmack von Anis erinnert an Lakritz. Schon seit der Antike dient Anis als Brot- und Kuchengewürz.
Muskatnuss – nussiger Geschmack: Muskatnuss eignet sich für die kalte Jahreszeit. Vor allem herzhaften Snacks oder auch weihnachtlichen Pfannkuchen verleiht die Nuss das gewisse Etwas an Würze.
Kardamom – feine Schärfe für herzhafte Snacks: Es gibt zwei Sorten: Es wird zwischen grünem und schwarzem Kardamom unterschieden. Geschmacklich ist der schwarze Kardamom eher herb und eignet sich für herzhafte Snacks. Der grüne Kardamom schmeckt eher süßlich und hat zudem eine leichte Schärfe, die Heißgetränken oder süßen Gebäcken und Snacks einen gewissen Pfiff verleiht.
Nelken – intensive Würze für Gebäcke und Heißgetränke: Die duftenden getrockneten Blütenknospen stehen in der Weihnachtszeit hoch im Kurs. Wenn die Kunden Nelken riechen, erinnert sie das direkt an Weihnachten. Mit der intensiv würzig-süßen Schärfe dieser Knospen kann man Gebäcken sowie Heißgetränken einen weihnachtlichen Geschmacksanstrich verpassen.
Bratapfel-Plunder
Teiglinge leicht antauen lassen. Eine Apfelscheibe mittig auf die „Sahne-Vanille-Plunder“ geben und andrücken. Marzipanrohmasse zu kleinen Kugeln formen, diese in die Löcher der Apfelscheibe geben und leicht eindrücken. Nun nach Anleitung backen. Zuletzt wahlweise abglasieren und mit Mandeln bestreuen sowie nach Belieben mit Zimt-Zucker verfeinern.
Weihnachtliche Croissants
Die angetauten Teiglinge in Haselnüsse drücken und anschließend wie gewohnt backen. Währenddessen die Schokolade bzw. Fettglasur schmelzen und das Lebkuchengewürz dazugeben. Zuletzt die erkalteten Croissants damit dekorativ überspinnen.
Thomas
Links
Favoriten
Thomas Link ist
Anwendungsberater
bei Wolf ButterBack.
Foto: Wolf ButterBack
Schneemannbällchen
Teiglinge komplett auftauen lassen. Die „Quarkbällchen“ in helle Fettglasur tauchen und anschließend im Baiser wälzen. Aus orange eingefärbter Marzipanrohmasse eine Karottennase formen. Diese und zwei dunkle Fettglasur-Chips mithilfe von weißer Fettglasur als Nase bzw. Augen aufkleben.
Panettone-Nest
Teiglinge ca. 30 Min. antauen lassen. Die Enden der Croissants an die Unterseite drücken und anschließend die Oberseite mit einem Messer einschneiden (nicht durchschneiden) und aufklappen. Nun entweder in Hagelzucker oder Mandeln tauchen. Die mit Zitronat, Orangeat und Rosinen vermengte Vanillecreme mittels Dressierbeutel in die Mulde füllen. Danach wie gewohnt backen. Zuletzt wahlweise mit Puderzucker, Zitronat und Orangeat ausgarnieren.
WEIHNACHTEN IN DER TASSE
Was bei Gebäck funktioniert, kann auch für die heißen Getränke zünden. Denn das Jahr neigt sich dem Ende zu, die Tage werden kälter und die Abende länger. Schon am Vormittag können Kunden in die Bäckerei oder das Café gelockt werden it einem schönen heißen Getränk mit weihnachtlichen Gewürzen – und einem winterlichen Snack oder Kuchen dazu! Mit kaum einer Jahreszeit verbindet man mehr Gerüche als mit der Advents- und Weihnachtszeit. Der Geruch von Kaffee macht hier wohl keine Ausnahme und in Verbindung mit weihnachtlichen Klassikern wie Lebkuchengewürz kann dieser besonders punkten, z. B. als Kaffee oder Latte Macchiato mit Haselnuss- oder Lebkuchensirup, oder etwas ausgefallener als „Spiced Coffee“ mit Zimtstangen und Nelken, garniert mit Schlagsahne und Zimt. Mit Orangensirup und Zimt kann ein Latte Macchiato auch weihnachtlich-fruchtig aufgewertet werden.
| Linda Brömser |
Weihnachtliche Laugenecke
Die „Laugenecken“ ca. 10 Min. antauen lassen. Anschließend die zwei äußeren Seiten der Teiglinge von der Spitze nach unten vier Mal horizontal mit dem Messer einschneiden. Nun wie gewohnt backen. Während die „Laugenecken“ abkühlen, Schokolade bzw. Fettglasur auflösen und die eingeschnittenen Seiten in die Masse tauchen. Sofort mit Pistazien bestreuen.