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URLAUBSGEFÜHLE FÜR DEN GAUMEN

Überraschend anders und doch so geliebt und vertraut? Snacks, die an die Leckereien aus unseren zurückliegenden Urlauben erinnern, sind schnell und unkompliziert gemacht und sorgen doch für einen echten Aha-Effekt, wenn sie in der Theke entdeckt werden. Vandemoortele zeigt in diesem SnäckerMeister, wie sich mit diesen hochemotionalen Snackideen tolle Umsätze generieren lassen… Das macht (Urlaubs)-Laune!

Die Urlaubszeit ist voller Emotion. Wir sind entschleunigt, gut gelaunt, offen für Neues. Für andere Eindrücke, Erfahrungen, Erlebnisse. Auch kulinarischer Natur! Die meisten Menschen, selbst jene, die sonst eher eingefahren sind in ihren Gewohnheiten, probieren in der Ferienzeit schon mal neue Dinge aus. In der Türkei merken wir plötzlich, dass die türkische Küche ja noch so viel mehr zu bieten hat als die Speisekarte des angestammten Dönerimbisses vermuten lässt; wir trinken in Portugal einen „Vinho Verde“, schmelzen in Frankreich bei der „Tarte au citron“ dahin oder wagen uns das erste Mal an gefüllte Weinblätter in Griechenland. Denn wie heißt es doch so schön: „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen …“. Doch zurück in der Heimat und im Alltagsgeschehen wieder angekommen, tun wir uns nicht nur oft schwer damit, die Leichtigkeit des

Urlaubs aufrechtzuerhalten, sondern es ist auch vorbei mit den fremdländischen Köstlichkeiten. Denn die meisten davon lassen sich nicht einfach in den Koffer packen und daheim in die Speisekammer legen wie der neu entdeckte Lieblingswein aus Spanien. Es mag stimmen – und dieses Beispiel wird oft bemüht –, dass dieser auf dem deutschen Balkon ohnehin urplötzlich von seiner Samtig- und Vollmundigkeit eingebüßt zu haben scheint, die er in der urigen Bar am weichen Sandstrand hatte. Aber auch wenn man mittels eines landestypischen Getränks oder einer Speise natürlich nicht komplett in die Ferienzeit zurückversetzt wird – so ermöglicht es uns doch zumindest ein partielles Wiedereintauchen in diese Leichtigkeit.

Panini Italia

Zubereitung:
Die aufgetauten Panini auseinanderklappen. Ricotta, Zwiebel und Paprika vermischen und die Paninihälften mit dieser Füllung bestreichen (ca. 60 g), mit geriebenem Käse bestreuen und abbacken. Nach dem Auskühlen mit zwei Scheiben Prosciutto belegen, eine Cocktailtomate und Basilkumblatt als Dekoration auflegen.
Backtemperatur: 210 °C
Backzeit: 10 Minuten

 

ZUTATEN
FÜR 10 STÜCK

 

10 Panini
800 g Ricotta
300 g Zwiebel, gewürfelt
150 Paprika, fein geschnitten
  Salz, Pfeffer
150 g Käse, gerieben
250 g Prosciutto
100 g Cocktailtomaten
  Basilikumblatt

 

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Foto: Vandemoortele

Michael
Nemeyers

Favoriten

Michael Nemeyer ist
Fachberater bei
Vandemoortele.

Foto: Vandemoortele
Michael Wieland

Länderspezifische Snacks, besondere Zutaten aus bestimmten Regionen und das Lebensgefühl aus Italien, Griechenland, Dänemark oder der Türkei & Co.: Für Bäckereien ist es besonders einfach, das Urlaubsgefühl „nachträglich“ in die Backstube zu bringen und die Kunden mit süßen oder herzhaften Urlaubserinnerungen zu überraschen. Gerade das Thema Urlaub bietet viel Potenzial, um das Gesamtpaket zu nutzen. Beispiel: eine „griechische Woche“ anbieten. Dann gibt es neben dem griechischen Burger zum Mittagsangebot eine blau-weiß dekorierte Auslage, ein griechisches Bauernfrühstück mit einer Schale Oliven und Feta und ein paar typisch griechische Kräuter (Oleander, Basilikum), die für das passende Ambiente sorgen. Vorne am Eingang könnte schon ein Schild auf die griechische Woche hinweisen. Dieses Gesamtpaket verschafft das stimmige Urlaubsbild und weckt Emotionen. Ist dies geschafft, greift der Kunde auch mal gerne tiefer in die Tasche. Zudem hat der Bäcker den Vorteil, dass diese Snacks mit dem Basissortiment einfach abzuwandeln sind. Lediglich ländertypische Zutaten müssen eingekauft werden.

FANTASIE ALS WICHTIGE ZUTAT

Hier können Bäcker und Konditoren ansetzen! Mit international inspirierten kleinen Snackköstlichkeiten – ob nun süß oder salzig – lässt sich nicht nur Abwechslung zaubern, sondern man forciert auch spontane Abverkäufe. Denn wer kann schon widerstehen, wenn es beim Lieblingsbäcker plötzlich zartblättrige Millefeuilles zu kaufen gibt, von denen man schon im Urlaub nicht genug bekommen konnte? Das Schöne: Internationale Spezialitäten sind Produkte, die hochemotional erlebt werden – und das in der Regel positiv. Und sie sind oft selbsterklärend, da der Kunde sie bereits schon einmal irgendwo gegessen hat. In jedem Fall fällt das entsprechende Storytelling einfacher aus, weil dieses nicht so stark konstruiert wirkt. Die kreativen Ideen von Vandemoortele zeigen, wie man internationale Snacks so unkompliziert und leicht in die eigene Theke bringen kann, wie sich der Urlaub selbst anfühlt – denn es braucht oft nur eine Prise Fantasie und schon wird aus einem TK-Laugenzopf mit wenigen Handgriffen ein dänischer Snack … Und so geht es: Augen schließen, sich an die Highlights der vergangenen Urlaube zurückerinnern, loslegen, Umsatz machen!
| Andrea Diener |

 

Pikanter Grieche

Zubereitung Snack:
Nach der Teigruhe den Ballen (3 000 g) abpressen und rundwirken. Nach kurzer Entspannung flachrollen (ca. 6 mm). Die Teiglinge fürca. 40 Minuten auf Gare stellen. Die Teiglinge mit den Fingern etwas eindrücken, leicht mit Olivenöl an den Seiten einstreichen und abbacken. Danach der Reihe nach mit den weiteren Zutaten belegen.

Zubereitung Teig:
Aus allen Zutaten einen mittelfesten Hefeteig herstellen. Knetzeit ca. 2+7 Minuten (Spiralkneter ), Teigtemperatur 26–27 °C. Teigruhe je nach Teiggröße 15–25 Minuten. Je nach Gebäck wie gewohnt weiterverarbeiten.
Backtemperatur: 210 °C (Herd), 180 °C (Umluft)
Backzeit: 18 Minuten

Zutaten
FÜR CA. 30 STÜCK

3 000 g Hefeteig pikant (siehe Rezept)
750 g Eisbergsalat
750 g Krautsalat, agbetropft
900 g Zaziki
900 g Gyros gebraten, kleine Stücke
300 g Hirtenkäse
150 g Oliven in Scheiben

REZEPT HEFETEIG PIKANT

5 000 g Weizenmehl Type 550
750 g „Gold Cup“-Hefeteigcreme
500 g Vollei
100 g Salz
250 g Hefe
360 g Olivenöl
40 g Pizzagewürz
2 000 g Wasser/Milch (ca.)

 

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Foto: Vandemoortele

MICHAEL
WINTERS

Favoriten

BM Michael Winter ist
Unternehmensberater
für Bäckereien.

Foto: Michael Winter
Michael Winter

Internationale Spezialitäten sind eine tolle Sache, die Bäcker und Konditoren unbedingt ins Portfolio aufnehmen sollten – aber natürlich immer nur temporär. Im September, wenn alle aus dem Urlaub zurück sind, würde ich lieber auf das eigene Kernsortiment setzen, denn so toll die gebackenen Spezialitäten in den Urlaubsländern sind: Viele vermissen in den Ferien eben doch unsere hervorragende deutsche Brotqualität- und auswahl und diese Sehnsucht muss erst wieder gestillt werden. Aber speziell in umsatzschwächeren Wochen oder auch im Frühjahr, wenn man wieder Lust auf den langen Sommerurlaub bekommt, ist das eine sehr feine Sache! Am besten sucht man sich dann ein paar internationale Highlights heraus und präsentiert sie mit dem passenden Storytelling so geschickt, dass der Verbraucher darin seine eigene Geschichte rund um das Produkt entdecken kann – das macht dann Lust, sich die Leckerei beim Bäcker zu erstehen und den Genuss daheim besonders zu inszenieren: etwa bei einem besonderen Glas Wein oder dem Durchblättern des Fotobuchs mit den Urlaubserinnerungen. Französisches Lebensgefühl verkauft sich hierzulande beispielsweise sehr gut – Macarons, Croissants, Baguettes, Tartes …Für sehr lohnenswert halte ich aber auch einen Blick nach Italien – egal, ob mediterran mit Oliven, mit Focaccia oder alpin mit Strudelvariationen. Nachdem ich mit Bäckern des Rheinischen Bäckerhandwerks im vergangenen Jahr auf Trendtour in Südtirol war, haben Betriebe daraufhin beispielweise sehr erfolgreich „Südtiroler Wochen“ in ihrem Unternehmen implementiert. Im Oktober begleite ich die nächste Trendtour nach Südtirol im Rahmen des Programms der Akademie in Weinheim. Alpenländische Spezialitäten bieten sich hervorragend für unser backendes Handwerk an – ideal ist es, wenn man rund um die Produkte dann noch beispielsweise eine Aktion mit dem lokalen Alpenverein stricken kann. Oder sich andere passende Aufhänger sucht – und beispielsweise mit Apfelstrudel oder Buchweizenkuchen als süßem Snack ein wenig Après-Ski-Feeling in die Filialen holt …

Smørrebrød

Zubereitung Variante „Seelachs“:
Die aufgetauten Laugenzöpfe nach Anleitung aufbacken. Nach dem Auskühlen in zwei Hälften schneiden. Jede Hälfte mit Margarine bestreichen, Radieschen und Gurken abwechselnd auflegen. Zum Schluss den Seelachs auflegen und mit etwas Dill bestreuen.

Zubereitung Variante „Tomate-Avocado“:
Die aufgetauten Laugenzöpfe nach Anleitung aufbacken. Nach dem Auskühlen in zwei Hälften schneiden. Jede Hälfte mit Margarine bestreichen, Tomaten und Avocado abwechselnd auflegen. Zum Schluss die Eier auflegen und mit etwas Kresse bestreuen.

Zutaten FÜR VARIANTE „SEELACHS“
FÜR 10 STÜCK

600 g Laugenzöpfe
100 g „Risso Restaurant“-Margarine
150 g Radieschen
300 g Gurken
300 g Seelachs
  Dill

Zutaten FÜR VARIANTE „TOMATE-AVOCADO“
FÜR 10 STÜCK

 

 600 g Laugenzöpfe
100 g „Risso Restaurant“-Margarine
200 g Tomaten in Scheiben
300 g Avocado in Scheiben
300 g Eier gekocht in Scheiben
  Kresse

 

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Foto: Vandemoortele
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Croissant Tricolore

Zubereitung:
Die „BOR Buttercroissants“ nach Anleitung abbacken und abkühlen lassen. Die Croissants in der Mitte längs durchschneiden und den Deckel abnehmen. 300 g „ChantyDeco“ 2 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit aufschlagen. Je 300 g „Chanty Deco“ mit der blauen und der roten Lebensmittelfarbe vermischen und 2 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit aufschlagen. (Je nach verwendeter Farbe und gewünschter Intensität die Farbmenge anpassen!) Etwa 15 g Creme abwechselnd (Blau/Weiss/Rot) aufdressieren (10er-Sterntülle).Das Oberteil auflegen und eventuell leicht mit Dekorschnee absieben.

 

ZUTATEN
FÜR 20 STÜCK

 

1 600 g „BOR Buttercroissant“ mit 25% Frischbutter-Anteil, 20 Stück
900 g „Gold Cup Chanty Deco“
25 g blaue Lebensmittelfarbe (Paste)
25 g rote Lebensmittelfarbe (Paste)

 

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Foto: Vandemoortele

CHRISTOPH
HEGERS

Favoriten

BM Christoph Heger ist
Brotsommelier und
Unternehmensberater für
Bäckereien.

Foto: Christoph Heger
Christoph Hegers

Internationale Spezialitäten sind eine sehr einfache und hervorragende Möglichkeit, punktuelle Akzente in den Auslagen zu setzen, attraktiv zu wirken und vor allem auch, um bei den Kunden im Gespräch zu bleiben. Im Endeffekt würden solche internationalen Köstlichkeiten wohl das ganze Jahr über im Abverkauf funktionieren. Aber ich rate eher dazu, sie nur temporär einzusetzen – beispielsweise nach den Sommerferien, wenn sich jeder danach sehnt, die Leichtigkeit des Urlaubsgefühls so lange wie nur möglich noch verlängern zu können. Denn im Grunde geht es hier ja um eines – pure Emotion zu verkaufen. So kann der Bäcker beispielsweise bekannte Spezialitäten eines Urlaubslandes übernehmen und nachbacken, der aber er backt seine eigenen Kreationen unter Verwendung gewisser Zutaten, die man mit einem fremdländischen Lebensgefühl verbindet – mit Olivenöl, getrockneten Tomaten oder speziellen Gewürzen etwa.Ich finde es dabei besonders wichtig, dabei nicht nur an der Oberfläche zu bleiben, sondern die besondere Herausforderung und das Packende sehe ich darin, besondere Eigenschaften, die wir von internationalen Spezialitäten kennen, fürs eigene Portfolio zu adaptieren, also sprichwörtlich nie das dadurch erzielte Mundgefühl aus den Augen zu lassen. Denn diese zweite, tiefere Ebene, die wir beim Essen erleben, ist fast noch spannender! Italienische Hartweizengebäcke beispielsweise sind im Biss immer etwas „chewy“. Und genau das macht sie letztlich aus! Es lohnt sich also, hier immer noch einen Schritt weiterzudenken … Natürlich ist es auch schön, wenn man sich von internationalen Spezialitäten einfach auch nur ein paar Formen und Kombinationen abschaut – wie etwa von einem türkischen Simit. Denn man muss das Rad natürlich auch nicht immer komplett neu erfinden. Allein indem ich für einen eigenen Snack die runde Form oder die besondere Art des Abstreichens und die dadurch entstehende Struktur übernehme, schaffe ich schon etwas ganz Eigenes, das dennoch spannend anders wirkt.