on on on
Die IHM findet vom 6. bis 10. Juli statt. Foto: IHM/GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH,Die IHM findet vom 6. bis 10. Juli statt. Foto: IHM/GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH
© Eingang West, Beschilderung, Fahnen
Messen

Politische Weitsicht gesucht

Die Vorzeichen, unter denen die Internationale Handwerksmesse 2022 im Juli an den Start geht, stehen auf Krise: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie setzen auch dem Handwerk noch immer zu und die aktuellen globalen Umbrüche stellen Betriebe vor weitere, große Herausforderungen.

Welchen Beitrag kann das Handwerk in diesen Zeiten leisten und welchen die Politik? Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), fasst die aktuelle Lage im Vorfeld der Internationalen Handwerksmesse (IHM) so zusammen: „Wir sehen uns nicht mehr allein einer gewaltigen Krise gegenüber, sondern es handelt sich um multiple, aufeinanderfolgende und ineinandergreifende Krisen, die sich in ihren Effekten und Auswirkungen gegenseitig verstärken. Diese Krisen haben einen Handlungs- und Reaktionsdruck für die Politik, aber auch für unsere Betriebe sehr konkret in ihrem Geschäftsalltag aufgebaut, den es in dieser Dimension in der jüngeren Vergangenheit noch nicht gegeben hat.“

Belastung der Handwerksbetriebe nimmt weiter zu

Explodierende Preise in der Energie- und Materialienversorgung wie auch die Unterbrechungen von Lieferketten machten Neuaufträge oder Beteiligungen an öffentlichen Ausschreibungen für viele Handwerksbetriebe zu einem kaum kalkulierbaren Risiko. Unsicherheiten hinsichtlich der Preisentwicklungen erschwerten die realistische Angebotserstellung und auch Preiserhöhungen gegenüber den Kunden kompensierten aktuelle Mehrbelastungen nicht vollständig. Insbesondere die energieintensiven Handwerks- sowie Klein- und Kleinstbetriebe seien in ihrem Fortbestehen von politischen Entscheidungen abhängig, betont der ZDH-Generalsekretär. Entlastungsmaßnahmen wie beispielsweise die Senkung von Strom- und Energiesteuern auf die europäisch zulässigen Mindestsätze oder das Aussetzen der neuen CO2-Bepreisung seien dringend notwendig.

Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), betont: „Die Internationale Handwerksmesse ist der Ort, an dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden. In einer Zeit, in der eine Krise auf die andere folgt, ist das Handwerk mit seinen gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unverzichtbarer Problemlöser. Das gilt es von Seiten der Politik mit Konzepten und konkreten Beschlüssen, etwa bei der Fachkräftesicherung, zu unterstützen.“

Dialog im Rahmen der IHM 2022

Wegweisend, so der Wunsch von Verbänden und Veranstalter, soll der Dialog zwischen politischen Entscheidern und Wirtschaft in diesem Jahr im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse 2022 in München gestaltet werden. Die Eröffnung dreht sich am 6. Juli 2022 ab 10 Uhr in Halle C6 in hochkarätig besetzter Runde um die bevorstehende Energiewende, die Auswirkungen der Ukraine-Krise und den Fachkräftemangel.

Folgende Teilnehmer sind vor Ort:

• Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

• Dr. Markus Söder, Ministerpräsident des Freistaates Bayern

• Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

• Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstag (BHT)

• Rebecca Freitag, Umweltwissenschaftlerin, Nachhaltigkeitsexpertin und ehemalige UN-Jugenddelegierte

• Dipl.-Ing. Nick Zippel, Geschäftsführer des Energie- und Umwelttechnikbetriebs Sager & Deus GmbH

Auch das traditionelle Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft am Freitag, 8. Juli 2022 mit Bundeskanzler Olaf Scholz widmet sich dem aktuellen gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Diskurs. Neben Kanzler Scholz berichten ab 16:45 Uhr in einer Pressekonferenz folgende Präsidenten der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zu den Ergebnissen:

• Dr. Rainer Dulger, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)

• Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI)

• Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK)

• Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) 

HandwerkInternationale HandwerksmesseMesseNachwuchsPolitik

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren