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Bäcker- und Konditorenhandwerk wendet sich aktiv gegen Müllberge aus Einwegbechern. Die Nachhaltigkeit ist auch ein Leitthema der bevorstehenden Südback. Also auf gehts zur Südback!
© In Deutschland werden 320.000 Einwegbecher pro Stunde verbraucht. Aufs Jahr hochgerechnet 3. Mrd. Stück. Für deren Herstellung werden 22.000 Tonnen Rohöl verbraucht und 83.000 Tonnen vom Klimagas CO2 ausgestoßen. Das hat die Deutsche Umwelthilfe ermittelt. Viele Bäckereien im ganzen Bundesgebiet gehen angesichts dieser Umweltbelastung in die Offensive: Sie bieten ihren Kunden für den Coffee to Go mehrfach nutzbare Becher aus lange haltbaren Materialien an. Umweltschonende Nachhaltigkeit wird damit auch zu einem starken Trendthema der Südback 2017 (23. bis 26. September) in Stuttgart. Sie ist in diesem Herbst die wichtigste Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk. Dementsprechend heißt es: Sachen packen und los gehts zur Südback! Keine hohen Hürden für das Befüllen wiederverwendeter Becher
Rechtlich ist das Befüllen eines mitgebrachten Kundenbechers mit Kaffee für unterwegs kein Problem. Gesetze oder Verordnungen stehen dem prinzipiell nicht entgegen. Allerdings betonen die Kontrollbehörden, dass die betriebliche Hygienebestimmungen einzuhalten seinen – und dass das auch kontrolliert werde. In einigen Bundesländern gibt es schon „Handlungsempfehlungen“, damit Bäckereien mit Außerhaus-Geschäft und ihre Kunden auf der sicheren Seite sind. In Niedersachsen beispielsweise gehört zu den Mindeststandards, dass mitgebrachte Becher in einem separaten Bereich des Verkaufstresens angenommen werden sollen, der „bedarfsgerecht“ gereinigt und desinfiziert werden kann. Nur gereinigte, saubere Becher dürfen befüllt werden. Es darf keinen „Berührungskontakt zwischen der Auslauftülle der Getränkemaschine, Kannen oder anderen Utensilien und dem Becher“ geben. Die Einhaltung der Standard-Arbeitsabläufe seien überdies für die amtlichen Hygienekontrolleure zu dokumentieren. Auch wenn Kaufleute soviel bürokratische Vorgaben nur ungern umsetzen wollen, sind sich die Bäcker sehr wohl im Klaren darüber, dass sie ihren Kunden den Einwegbechermüll nicht länger zumuten dürfen. „Der frische Kaffee gehört mittlerweile zum Bäcker wie das frische Brot. Das ist gut fürs Geschäft, aber Stress für die Umwelt“, stellt auch Maren Andresen fest. Die Bäckermeisterin ist Präsidiumsmitglied des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) und verantwortet als Vorsitzende die Aktionen der ZV-eigenen Werbegemeinschaft. Nachdem die alarmierenden Einwegmüll-Zahlen bekannt wurden, arbeitete der ZV mit Hochdruck daran, einen Mehrwegbecher für die deutschen Innungsbäcker zu kreieren. Andresen: „Nachhaltigkeit gehört zu unserem Handwerk. Unser Mehrwegbecher entlastet die Umwelt!“ Der Fachverband zeigt seine Verantwortung auch bei der Materialauswahl: Hergestellt aus Acryl und Edelstahl, enthält der Mehrwegbecher keine BPA-Weichmacher. Dass er zugleich das Brezel-Logo als Zeichen des Berufsstandes der Handwerksbäcker transportiert, stärke die Bindung zu den Kunden, die ebenfalls dem Plastikbecher abschwören wollen. Nachhaltige To-Go-Becher sind ein Zeichen für bewussten Genuss
Auch die Zulieferbranchen der Bäcker und Konditoren zeigen in Stuttgart ausgereifte Lösungen für Mehrweg-Bechersysteme. Tobias Köckert, Geschäftsführer von Mahlwerck, will als Südback-Aussteller Bäcker überzeugen, „auf nachhaltige und geschmackvoll gestylte to-Go-Becher zu setzen.“ Eine Beurteilung, die auch Holger Raithel, geschäftsführender Gesellschafter von Kahla-Porzellan aus Thüringen sofort unterschreiben würde. Für die Porzellanbecher aus Kahla-Produktion reklamiert er „durchdachtes to-go-Design, farbenfrohen Lifestyle und Gastronomietauglichkeit.“ Allesamt wichtige Komponenten für eine moderne Bäckerei, die morgens ein unkompliziertes Frühstück zum Mitnehmen anbietet.“ Wichtig ist Raithel auch die Beratungskompetenz, wie die Bäcker die Hygieneverordnungen perfekt mit dem Mehrweggedanken verbinden können: ob als Verkaufs-, Pfandsystem oder ein ‚Bring-Your-Own-Cup‘ Prinzip.“ Plastikringe gegen verbrannte Finger und für Griffigkeit, Spülmaschinentauglichkeit, und der sichere Deckelverschluss sind weitere Argumente pro Mehrwegbecher. Nachhaltigkeit können Bäcker und Konditoren ebenfalls auf anderem Gebiet beweisen. Um den Kunststoff-Müllberg generell zu verkleinern, lohnt der Ersatz von Plastiktüten durch Baumwoll-Mehrwegtaschen oder Papiertüten, die FSC-zertifiziert sind. Auch in dieser Hinsicht nimmt die Sensibilität der Kunden zu und erhält der Bäcker/Konditor Image-Pluspunkte. Zusammen mit einem Produktsortiment, in dem Nachhaltigkeit z.B. durch Regionalität der Rohstoffe oder traditionelle Rezepturen und Herstellungsverfahren gelebt wird, bleibt der umweltbewusste Kunde ein Garant für den Wettbewerbsvorteil im Außerhaus-Markt. #suedback17
Messen

Nachhaltiger Genuss dank Mehrwegbecher

Bäcker- und Konditorenhandwerk wendet sich aktiv gegen Müllberge aus Einwegbechern. Die Nachhaltigkeit ist auch ein Leitthema der bevorstehenden Südback. Also auf gehts zur Südback!

In Deutschland werden 320.000 Einwegbecher pro Stunde verbraucht. Aufs Jahr hochgerechnet 3. Mrd. Stück. Für deren Herstellung werden 22.000 Tonnen Rohöl verbraucht und 83.000 Tonnen vom Klimagas CO2 ausgestoßen. Das hat die Deutsche Umwelthilfe ermittelt. Viele Bäckereien im ganzen Bundesgebiet gehen angesichts dieser Umweltbelastung in die Offensive: Sie bieten ihren Kunden für den Coffee to Go mehrfach nutzbare Becher aus lange haltbaren Materialien an. Umweltschonende Nachhaltigkeit wird damit auch zu einem starken Trendthema der Südback 2017 (23. bis 26. September) in Stuttgart. Sie ist in diesem Herbst die wichtigste Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk. Dementsprechend heißt es: Sachen packen und los gehts zur Südback!
Keine hohen Hürden für das Befüllen wiederverwendeter Becher
Rechtlich ist das Befüllen eines mitgebrachten Kundenbechers mit Kaffee für unterwegs kein Problem. Gesetze oder Verordnungen stehen dem prinzipiell nicht entgegen. Allerdings betonen die Kontrollbehörden, dass die betriebliche Hygienebestimmungen einzuhalten seinen – und dass das auch kontrolliert werde. In einigen Bundesländern gibt es schon „Handlungsempfehlungen“, damit Bäckereien mit Außerhaus-Geschäft und ihre Kunden auf der sicheren Seite sind. In Niedersachsen beispielsweise gehört zu den Mindeststandards, dass mitgebrachte Becher in einem separaten Bereich des Verkaufstresens angenommen werden sollen, der „bedarfsgerecht“ gereinigt und desinfiziert werden kann. Nur gereinigte, saubere Becher dürfen befüllt werden. Es darf keinen „Berührungskontakt zwischen der Auslauftülle der Getränkemaschine, Kannen oder anderen Utensilien und dem Becher“ geben. Die Einhaltung der Standard-Arbeitsabläufe seien überdies für die amtlichen Hygienekontrolleure zu dokumentieren. Auch wenn Kaufleute soviel bürokratische Vorgaben nur ungern umsetzen wollen, sind sich die Bäcker sehr wohl im Klaren darüber, dass sie ihren Kunden den Einwegbechermüll nicht länger zumuten dürfen.
„Der frische Kaffee gehört mittlerweile zum Bäcker wie das frische Brot. Das ist gut fürs Geschäft, aber Stress für die Umwelt“, stellt auch Maren Andresen fest. Die Bäckermeisterin ist Präsidiumsmitglied des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) und verantwortet als Vorsitzende die Aktionen der ZV-eigenen Werbegemeinschaft. Nachdem die alarmierenden Einwegmüll-Zahlen bekannt wurden, arbeitete der ZV mit Hochdruck daran, einen Mehrwegbecher für die deutschen Innungsbäcker zu kreieren. Andresen: „Nachhaltigkeit gehört zu unserem Handwerk. Unser Mehrwegbecher entlastet die Umwelt!“ Der Fachverband zeigt seine Verantwortung auch bei der Materialauswahl: Hergestellt aus Acryl und Edelstahl, enthält der Mehrwegbecher keine BPA-Weichmacher. Dass er zugleich das Brezel-Logo als Zeichen des Berufsstandes der Handwerksbäcker transportiert, stärke die Bindung zu den Kunden, die ebenfalls dem Plastikbecher abschwören wollen.
Nachhaltige To-Go-Becher sind ein Zeichen für bewussten Genuss
Auch die Zulieferbranchen der Bäcker und Konditoren zeigen in Stuttgart ausgereifte Lösungen für Mehrweg-Bechersysteme. Tobias Köckert, Geschäftsführer von Mahlwerck, will als Südback-Aussteller Bäcker überzeugen, „auf nachhaltige und geschmackvoll gestylte to-Go-Becher zu setzen.“ Eine Beurteilung, die auch Holger Raithel, geschäftsführender Gesellschafter von Kahla-Porzellan aus Thüringen sofort unterschreiben würde. Für die Porzellanbecher aus Kahla-Produktion reklamiert er „durchdachtes to-go-Design, farbenfrohen Lifestyle und Gastronomietauglichkeit.“ Allesamt wichtige Komponenten für eine moderne Bäckerei, die morgens ein unkompliziertes Frühstück zum Mitnehmen anbietet.“ Wichtig ist Raithel auch die Beratungskompetenz, wie die Bäcker die Hygieneverordnungen perfekt mit dem Mehrweggedanken verbinden können: ob als Verkaufs-, Pfandsystem oder ein ‚Bring-Your-Own-Cup‘ Prinzip.“ Plastikringe gegen verbrannte Finger und für Griffigkeit, Spülmaschinentauglichkeit, und der sichere Deckelverschluss sind weitere Argumente pro Mehrwegbecher.
Nachhaltigkeit können Bäcker und Konditoren ebenfalls auf anderem Gebiet beweisen. Um den Kunststoff-Müllberg generell zu verkleinern, lohnt der Ersatz von Plastiktüten durch Baumwoll-Mehrwegtaschen oder Papiertüten, die FSC-zertifiziert sind. Auch in dieser Hinsicht nimmt die Sensibilität der Kunden zu und erhält der Bäcker/Konditor Image-Pluspunkte. Zusammen mit einem Produktsortiment, in dem Nachhaltigkeit z.B. durch Regionalität der Rohstoffe oder traditionelle Rezepturen und Herstellungsverfahren gelebt wird, bleibt der umweltbewusste Kunde ein Garant für den Wettbewerbsvorteil im Außerhaus-Markt. #suedback17

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