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Rund 80.000 Besuchende kamen zur Internorga.
© HMC/Michael Zapf
Messen

Außer-Haus-Markt brummt wieder

Die Internorga 2023 konnte dank vieler neuer Initiativen an die Vor-Corona-Zeit anknüpfen und überzeugt als Trenddrehscheibe für Lebensmittel, Kleingeräte, Convenience, Spül- und Kaffeetechnik. Backzutaten und größere Investitionsgüter für Bäcker sind kaum noch anzutreffen.

Die „internationale Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt“ in Hamburg konnte in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2019 wieder unbeschwert durch Corona-Auflagen planen und gab unter dem Motto „Alle zusammen“ zu ihrem angestammten März-Termin organisatorisch und kommunikativ so richtig Gas. Zahlreiche neue Formate und Ausstellungsbereiche waren am Start und trugen zusammen mit einem guten Besuch und vielen kreativen Ideen der rund 1.100 ausstellenden Unternehmen an den fünf Messetagen dazu bei, dass die Internorga als Impulsgeberin und Plattform für Austausch, Inspiration und Trends durchweg zu überzeugen wusste.

 

Aufbruch aus den Krisen

Mit rund 80.000 Fachbesucher/innen wurde der Vor-Corona-Stand (2018: 91.461, 2019: 96.353) zwar nicht erreicht, aber die 43.693 aus dem Vorjahr sind damit Geschichte. Vorbei ist es (aktuell) angesichts des Fehlens von maßgeblichen Ausstellern wie der BÄKO und nahezu aller Backzutatenhersteller auch mit der „Bäckermesse“ Internorga und doch gibt es auch für die backende Branche gute Gründe für einen Besuch, zeigten doch die Hersteller von Kaffeeautomaten, Spül- und Hygienetechnik, Kleingeräten für die Produktion, Kombidämpfern, Convenienceprodukten u.v.m. nahezu geschlossen Flagge. Keine Frage: Gastronomie und Foodservice regieren in den Messehallen der Internorga, aber wer auf der Suche nach Trends im Lebensmittel- und Getränkebereich und Inspiration für sein Snackgeschäft ist, findet kaum eine bessere Bühne dafür als in Hamburg.

Personalmangel und pflanzenbasierte Ernährung (alias „Plant-Based Food“) werden immer vielfältiger, immer ideenreicher aufgegriffen. Sowohl Marktführer als auch Startups aus dem Nahrungsmittelbereich zeigten z.B. eine fast schon verblüffende Bandbreite an veganen und vegetarischen Lebensmitteln, darunter Fleisch-, Fisch-, Ei- und Milchersatzprodukte. Dabei zeigt sich immer mehr sowohl eine qualitative Zuspitzung (Verzicht auf Zusatzstoffe, regionaler Bezug etc.) als auch die wachsende Akzeptanz: Das Thema ist der Nische endgültig entwachsen und mitten in der Gesellschaft angekommen. Mit dem Trendforum „Pink Cube“, der „Newcomers‘ Area“ und „What The Food! – by foodlab“ bot die Internorga den Foodtrends spannende Bühnen und die „Open Stage“ mit vielen Impulsvorträgen und Panel-Sessions bot den Besuchenden zusätzliches Brainfood.

 

Kollege Computer?

Ob hingegen die allgegenwärtigen Bedienroboter, KI-Lösungen (hierfür hatte die Messe eine eigene Plattform geschaffen) oder auch automatisierte Küchen oder Produktionen mehr als nur Notlösungen für ein Handwerk sein können, das auch und besonders vom menschlichen Austausch lebt, bleibt abzuwarten. Digitale Anwendungen für Bezahlvorgänge, Werbung, neue Vertriebsmodelle und die Unternehmenssteuerung haben diesen Schritt bereits vollzogen und sind fast nirgendwo mehr entbehrlich.

Mit dem nochmals ausgebauten Themenfeld „Packaging & Delivery“ und zahlreichen Lösungen rund um Mehrweggeschirr beweist die Internorga, dass sie hinsichtlich der Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben und neuen Marktanforderungen für das gastronomische Geschäft stets den Finger am Puls hat. Auch die neue Afterwork-Lounge „Off the Record“ an drei Messeabenden wurde begeistert angenommen. Insgesamt darf die HMC einen sehr gelungenen Neustart verbuchen, der die Relevanz für die Kernzielgruppen deutlich unterstrichen hat. Für alle anderen bleibt sie eine hochattraktive Trenddrehscheibe in Sachen Ernährung und Außer-Haus-Markt.

Außer-Haus-MarktAusstellungInternorga

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