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Deutlich gesunkenes Verbrauchervertrauen in Europa im zweiten Quartal 2020 (Foto: ColiN00B/pixabay.com 2018).
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Marktforschung

Verbrauchersorge um Wirtschaft

Die Corona-Pandemie und die darauf folgenden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus sorgen im zweiten Quartal 2020 für einen dramatisch Einbruch der Verbraucherstimmung in Europa und weltweit.

So fiel das europäische Verbrauchervertrauen auf einen Index von 74 Punkten und verlor damit ganze 12 Punkte im Vergleich zu Q4 2019, noch vor Beginn der Coronakrise. Das weltweite Verbrauchervertrauen, das im zweiten Quartal 2020 bei 92 Indexpunkten liegt, verzeichnet mit einem Verlust von 14 Punkten gar den größten Absturz seit der erstmaligen Erhebung des Index in 2005. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie zum Verbrauchervertrauen von "The Conference Board" und Nielsen. Der Verbrauchervertrauensindex bildet die Einschätzung der Verbraucher zu ihren Job-Aussichten, ihrer persönlichen finanziellen Situation und ihrer Bereitschaft, Geld auszugeben, ab – immer mit Blick auf die kommenden zwölf Monate.
Dämpfung des Job-Optimismus
Auch inmitten einer Gesundheitskrise sorgen sich 41% der europäischen Verbraucher zuerst um die Wirtschaft (Q4 2019: 22%). Die Gesundheit bereitet 36% der Verbraucher in Europa Sorgen (Q4 2019: 22%), die Angst um die Sicherheit der Arbeitsplätze treibt 23% der Durchschnittseuropäer um (Q4 2019: 15%). Eine nochmalige Dämpfung ist auch beim ohnehin schon eher niedrigem Job-Optimismus zu beobachten. Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate schätzten nur noch gut 22% der Europäer ihre Joblage als gut oder sehr gut ein. Das sind 16%punkte weniger als im vierten Quartal 2019 noch vor Corona (Q4 2019: 38%). Im Quartalsvergleich zeigen sich auch bei der Einschätzung der finanziellen Lage rückläufige Ergebnisse. In Q2 2020 bewerteten 37% der europäischen Verbraucher ihre persönlichen Finanzen für die kommenden zwölf Monate als gut oder sehr gut (Q4 2019: 46%).
Die Wichtigkeit des Sparens wächst
Rund 40% der europäischen Verbraucher denken nach der Deckung ihrer Lebenskosten zunächst ans Sparen (Q4 2019: 39%). Das Geld wird zwar nach wie vor für Kleidung (34%, im Vergleich zu 37% in Q4 2019) und Urlaub (31%, im Vergleich zu 37% in Q4 2019) ausgegeben, jedoch auf einem niedrigeren Niveau als vor der Coronakrise.

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