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Für eine Tasse Kaffee müssen Verbraucher immer mehr zahlen. Die Einfuhr- und die Erzeugerpreise sind im Vergleich zu 2024 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) deutlich gestiegen. (Symbolbild)
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BÄKO-magazin Titelausgabe 7_25
Marktforschung

Teurer Kaffeeimport

Für die Tasse Kaffee mussten die Menschen in Deutschland zuletzt tiefer in die Tasche greifen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) aufzeigt, dürfte das maßgeblich auf die gestiegenen Importpreise für Rohkaffee zurückzuführen sein.

Die Verbraucherpreise für Bohnenkaffee haben sich laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im April 2025 um 12,2% gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht. Zum Vergleich: Nahrungsmittel insgesamt verteuerten sich im selben Zeitraum um 2,8%, die Verbraucherpreise insgesamt um 2,1%. Im mittelfristigen Vergleich lagen die Verbraucherpreise von Bohnenkaffee im April 2025 um 31,2% höher als im April 2021. Im Vergleich zur Teuerung bei Nahrungsmitteln insgesamt (+31,4%) stiegen die Preise für Bohnenkaffee mittelfristig ähnlich stark. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im Vergleichszeitraum April 2021 bis April 2025 um 18,8%.

 

Rohkaffee-Importe verteuerten sich

Die deutliche Erhöhung der Verbraucherpreise für Kaffee dürfte laut den Statistikern maßgeblich auf die Importpreise für Rohkaffee zurückzuführen sein, welche aufgrund von Faktoren wie Ernteausfällen durch extreme Wetterlagen stark angestiegen sind: Im April 2025 waren die Einfuhrpreise für nicht geröstete Kaffeebohnen 53,1% höher als ein Jahr zuvor. Darunter ist der Import von Rohkaffee aus Amerika 61,8% teurer geworden, aus Asien und übrigen Gebieten 43,8% und aus Afrika 23,2%. Die Einfuhrpreise für Kaffee, entkoffeiniert oder geröstet, sind im April 2025 um 35,8% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im mittelfristigen Vergleich lagen die Importpreise für nicht geröstete Kaffeebohnen im April 2025 um 147,4% höher als im April 2021. Kaffee, entkoffeiniert oder geröstet, verteuerte sich im Vergleichszeitraum um mehr als zwei Drittel (+67,3%).

 

Erzeugerpreise deutlich gestiegen

Auch bei gewerblichen Erzeugern in Deutschland sind die Preise von geröstetem Kaffee zuletzt deutlich gestiegen: Für nicht entkoffeinierten Röstkaffee lagen sie im April 2025 um 43,3% und für entkoffeinierten Röstkaffee 45,2% höher als ein Jahr zuvor. Mittelfristig verteuerten sich die Erzeugerpreise von nicht entkoffeiniertem Röstkaffee im April 2025 um 86,1% gegenüber dem April 2021, bei entkoffeiniertem Röstkaffee waren es +78,7%.

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