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Ein Auto muss man sich erst mal leisten können – das gilt nicht nur für den Kauf, sondern immer häufiger auch für den Erwerb der Fahrerlaubnis.
© Stadtratte/Getty Images
Marktforschung

Teure Führerscheine

Die Preise für den Führerscheinerwerb in Deutschland befinden sich im Hoch. Das zeigt etwa ein internationaler Vergleich. Die Kosten dafür sind hierzulande bis zu 450% höher als in anderen EU-Staaten.

In Deutschland werden für einen PKW-Führerschein im Durchschnitt inzwischen 3.300 Euro fällig – deutlich mehr als in anderen EU-Staaten, wie aus einer Meldung von Boersen-Parkett.de hervorgeht. Die Durchschnittspreise in Staaten wie Tschechien oder Polen liegen mit jeweils 600 Euro deutlich niedriger – die Mittelmeerstaaten Italien und Spanien kommen indes auf 1.200 bzw. 1300 Euro. Zudem steigen die Preise in Deutschland aktuell weiter an. Nur 21% der Bürger, die ihren Führerschein vor 6 Monaten oder weniger absolviert haben, mussten hierfür weniger als 2.500 Euro bezahlen. Bei jenen, die den Führerschein vor 7 bis 12 Monaten gemacht haben, mussten noch 28% weniger als 2.500 Euro bezahlen – vor 3 bis 4 Jahren war es noch knapp die Hälfte.

 

Autokauf auf Kredit

Doch nicht nur der Führerschein selbst wird mehr und mehr zu einem kostspieligen Faktor: auch der Kauf eines PKWs. Im Jahr 2023 mussten 40% der Deutschen einen Kredit für einen Gebrauchtwagen in Anspruch nehmen, im Jahr 1974 lag der Anteil lediglich bei 12%. Das Bild fügt sich in die allgemeine Gemengelage ein: Befragt nach ihren größten Problemen nennen 49% der Bundesbürger die ökonomische Lage, weit dahinter fallen Angaben wie das soziale Gefälle, die Politik der Bundesregierung, der Krieg in der Ukraine, Klimawandel oder Rechtsextremismus.

Infografiken, u.a. zu den durchschnittlichen Führerscheinkosten in unterschiedlichen Ländern, finden sich hier.

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