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Kartenzahlung genießt hohe Akzeptanz.
© Girocard
Titel E-Paper 10-24
Marktforschung

Studie zeigt Vorteile der girocard

Die girocard liefert als eigenes, national optimiertes Zahlungssystem laut einer aktuellen Steinbeis-Studie entscheidende wirtschaftliche Vorteile.

Banken und Sparkassen in Deutschland haben rund 100 Mio. girocards ausgegeben. Die Marke „girocard“ steht für den übergeordneten Rahmen der deutschen Kreditwirtschaft für ihre zwei bewährten Debitkarten-Zahlungssysteme: das girocard-Verfahren (ehemals „electronic cash“) als Debitkarten-Zahlverfahren und das „Deutsche Geldautomaten-System“. Mit der Verwendung der persönlichen Geheimzahl PIN garantiert die Deutsche Kreditwirtschaft den sicheren und einfachen Einsatz der girocard.

 

Grundlagen und Ergebnisse der Studie

Die Untersuchung des CFIN Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule im Auftrag der EURO Kartensysteme GmbH basiert auf einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 2.000 Privatpersonen, einer strukturierten Befragung von 300 Einzelhandelsunternehmen sowie qualitativen Interviews mit mehr als zehn Bank- und Paymentexperten, durchgeführt im 1. Halbjahr 2023. Studienleiter Professor Dr. Jens Kleine fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen: „Der Einzelhandel profitiert von einem sicheren und zuverlässigen Bezahlverfahren, welches weit verbreitet und im Wettbewerbsvergleich sehr kostengünstig ist. Für Endkund(inn)en sind das Bezahlen am Point of Sale und die Möglichkeit zum Geld abheben die wichtigsten Funktionen einer Bezahlkarte. Das bietet die girocard und sie ist am Großteil der Kontaktpunkte das kostengünstige Mittel der Wahl – online und international ergänzt um andere Lösungen. Für die Kreditwirtschaft stellt das girocard-System eine wichtige Ertragssäule im Kartengeschäft dar und ist die Grundlage für eine umfassende und selbstbestimmte Bezahl- und Bargeldinfrastruktur.“

 

Für den Einzelhandel günstiger 

Die Studie ermittelte durchschnittliche, umsatzabhängige Entgeltspannen für die Bezahlverfahren girocard, internationale Debit- und Kreditkarten sowie das SEPA-Lastschriftverfahren. Für die girocard (ca. 0,19 bis 0,31%) liegt die Kostenspanne deutlich geringer, als bei den internationalen Kartenlösungen (internationale Debitkarten ca. 0,37 bis 0,6%, internationale Kreditkarten ca. 0,72 bis 1,39%). Ausgehend von den ermittelten Spannen wurde in einem zweiten Schritt simuliert, wie sich die Kosten entwickeln, wenn sich die Marktanteile der Bezahlsysteme (signifikant) verschieben. Im Vergleich zum Status quo könnten die Zahlungsverkehrskosten für den Einzelhandel um 50% ansteigen, wenn die internationalen Lösungen die girocard ersetzen würden. Für ein durchschnittliches Unternehmen wären dies mehrere Tausend Euro im Jahr.

 

Breite Akzeptanz

Gefragt nach den entscheidenden Faktoren für die Wahl einer Bezahlkarte sind für Kund(inn)en die Kosten für ein Kartenprodukt, die (breite) Kartenakzeptanz und die Möglichkeit der Bargeldabhebung die wichtigsten Kriterien. 83% der Befragten sprechen der girocard ein (sehr) hohes Vertrauen aus. Gefragt nach der einen wichtigsten Funktion einer Bezahlkarte entscheiden sich zwei Drittel der Befragten für die Zahlung am Point of Sale (POS) im Inland gefolgt von der Abhebung am Geldautomaten (16%). Auf den nachfolgenden Plätzen ist die Kartenzahlung im Ausland und die Online-Zahlungsfähigkeit vermerkt.

Weitere Ergebnisse der Studie finden sich im Exposé.

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