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Größtes Hemmnis bei der Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils ist das Thema Preis.
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Marktforschung

Regional darf mehr kosten

Was ist Konsumenten in Sachen Nachhaltigkeit wichtig?Das haben jetzt das Marktforschungsinstitut IFH KÖLN und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG untersucht.

Zu spannenden Ergebnissen ist jetzt das Marktforschungsinstitut IFH KÖLN und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG gekommen. Sie untersuchten im Rahmen des ersten länderübergreifenden Consumer Barometers das Thema Nachhaltigkeit. Gründe für ein nachhaltiges Konsumbewusstsein sind für Konsumenten aus Deutschland, der Schweiz, Italien und Großbritannien demnach sowohl persönlicher Natur als auch zukunftsweisend auf nachfolgende Generationen gerichtet. Größtes Hemmnis bei der Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils ist das Thema Preis. Ein Viertel der im Rahmen des Consumer Barometers von IFH KÖLN und KPMG befragten Konsumenten aus Deutschland bewertet die Themen Nachhaltigkeit und nachhaltiger Konsum als sehr wichtig (25%). Im Vordergrund stehen für rund jeden zweiten Konsumenten dabei zukunftsweisende Aspekte wie der Erhalt und die Schaffung einer besseren Klimabilanz für zukünftige Generationen (55%) sowie persönliche Gründe in Form des Erhalts bzw. Schutzes der eigenen Gesundheit (57%). Aber: 16% der Befragten geben auch an, einen sozialen Zwang zu verspüren, sich mit dem Thema beschäftigen zu müssen. Nur 3% der Befragten ist das Thema generell nicht wichtig.

 

Preis als größter Hemmschuh – außer bei regionalen Produkten

Ein großes Hindernis bei der Gestaltung eines nachhaltigen Lebensstils stellt für viele Konsumenten das Thema Preis dar. Knapp zwei Drittel der Befragten, für die das Thema Nachhaltigkeit keine oder nur eine geringe Rolle spielt, sind nicht bereit, für nachhaltige Produkte mehr Geld zu zahlen (62%). Und selbst Konsumenten, denen das Thema wichtig ist, nennen die finanzielle Mehrbelastung für nachhaltige Produkte als größte Herausforderung bei der Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils (71%). Lediglich, wenn es um regionale Produkte geht, ist die Mehrheit der Konsumenten bereit, eine Preissteigerung zu akzeptieren. Das gilt speziell in den Sortimenten Fleisch, Molkereiprodukte sowie Obst/Gemüse. „Bewertbarkeit von Nachhaltigkeit ist ein großes Thema. Ohne Standards können die besten Absichten ins Leere laufen. Dies fühlen Konsumenten sehr deutlich. Daher kommt die Forderung, die Nachhaltigkeitsattribute durch einen regulierten Standard transparent zu machen. Klare Botschaften mit Kontrolle sind gewünscht“, sagt Stephan Fetsch, EMA Head of Consumer Goods bei KPMG.

 

Darauf achten Konsumenten

Am häufigsten achten die Befragten zumindest gelegentlich auf die Haltbarkeit und Nutzungsdauer von Produkten, um einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit zu leisten (89%). Nahezu ebenso viele Konsumenten berücksichtigen zudem Regionalität und Saisonalität (81%) und achten darauf Plastikverpackungen bei Produkten zu vermeiden (80%). Rund jeder zweite Befragte interessiert sich für den Ressourcenverbrauch von Produkten (48%). Auch weitere Informationen wie der unternehmensinterne Recyclinganteil von Rohstoffen (41%) sowie über den Einsatz erneuerbarer Energien (39%) sind für Konsumenten relevant.

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