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Die Umsätze hierzulande sind in fast allen pflanzlichen Kategorien gestiegen, während die Umsätze bei den tierischen Pendants flächendeckend zurückgegangen sind.
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Titel E-Paper 10-24
Marktforschung

Pflanzliche Produkte auf dem Vormarsch

Ein neuer Report des Good Food Institute zeigt auf, dass der Deutsche Markt für pflanzliche Lebensmittel wächst – und das zweistellig.

Auf Basis neuer Einzelhandelsdaten des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ hat das Good Food Institute Europe (GFI) eine Analyse zur Marktentwicklung im pflanzlichen Sektor durchgeführt. Neben einem europaweiten Report wertet das GFI Daten aus 13 Kernmärkten aus – mit erfreulichen Ergebnissen für Deutschland: Innerhalb Europas ist der deutsche Einzelhandelsmarkt für pflanzenbasierte Lebensmittel mit Abstand am größten und der Umsatz wächst weiter. Zwischen 2020 und 2022 ist der Umsatz um 42% auf rund 1,9 Mrd. Euro gestiegen.

Die Umsätze hierzulande sind in fast allen pflanzlichen Kategorien gestiegen, während die Umsätze bei den tierischen Pendants flächendeckend zurückgegangen sind. Gleichzeitig waren die Effekte der Inflation auf vegane und vegetarische Alternativen deutlich geringer als bei den tierischen Produkten – in manchen Kategorien sind die durchschnittlichen Preise sogar gesunken. Dies ist auch bedingt durch mehr pflanzliche Produkte bei den Eigenmarken der Supermärkte.

Mit 642 Mio. Euro Umsatz im letzten Jahr liegen die Fleischalternativen auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von Milchalternativen. Die am schnellsten wachsenden Kategorien sind Fischalternativen und pflanzliche Desserts. Hier verzeichnen Umsätze und Verkäufe seit 2020 sogar dreistellige Wachstumsraten.

„Die pflanzenbetonte Ernährung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen – das zeigen die neuen Zahlen eindeutig“, sagt Matthias Rohra, Geschäftsführer bei ProVeg Deutschland. „Um eine Preisparität mit den tierischen Pendants zu erreichen, kann unter anderem an der Mehrwertsteuer geschraubt werden: Die klimafreundliche Option muss für alle bezahlbar sein.“ Mit der Kampagne „0% fürs Klima“ macht sich ProVeg dafür stark, dass der Mehrwertsteuersatz für alle pflanzlichen Lebensmittel auf 0% gesenkt wird.

Nachfrage nach tierischen Produkten sinkt

Auch bei den Verkaufszahlen zeigt sich der nachhaltige Trend zu mehr veggie: Seit 2020 wuchs die Zahl der verkauften Produkte in allen pflanzenbasierten Kategorien, während die Verkäufe bei den tierischen Lebensmitteln zurückgingen. So stiegen beispielsweise die Verkaufszahlen für Fleischalternativen um 41%, während die Verkäufe von Fleisch um 13 Prozent zurückgegangen sind. Bei Kuhmilch fielen die Verkaufszahlen um 12% bei einem gleichzeitigen Anstieg der pflanzlichen Alternativen um 48%.

Den ganzen Report finden Interessierte hier: Market insights on European plant-based sales 2020-2022

 
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