Zum Weltfrauentag 2021 lag die Quote mit 24,6% höher – in den Folgejahren in etwa auf dem Niveau von 2025 (2022: 24,1%; 2023: 24%; 2024: 24,1%). Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist in den ostdeutschen Bundesländern nach wie vor höher als in Westdeutschland. Brandenburg liegt mit einem Frauenanteil in Führungspositionen von 28,7% bundesweit an der Spitze, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (27,7%), Sachsen (27,1%) sowie Sachsen-Anhalt und Thüringen (jeweils 26,1%). Verbesserungsbedarf bei der Frauenquote besteht vor allem in Bremen (19,4%) und Baden-Württemberg (21,8%).
Führungspositionen je Einwohner: Hamburg an der Spitze
In keinem anderen Bundesland gibt es – bezogen auf die Einwohnerzahl – mehr weibliche Führungskräfte als in Hamburg. In der Hansestadt kommen auf 10.000 Einwohner 133 weibliche Führungskräfte. Aber auch die Werte in Berlin mit 122 weiblichen Führungskräften je 10.000 Einwohner, in Brandenburg (104) sowie in Hessen und Bayern (je 83) liegen über dem Bundesdurchschnitt. Dieser liegt bei 76 Frauen in Führungspositionen je 10.000 Einwohner. Bei den Männern liegt der Durchschnitt mit 379 männlichen Führungskräften je 10.000 Einwohner deutlich höher. Auch bei den Männern führt Hamburg mit 725 Führungspositionen je 10.000 Einwohner die Statistik an.
Höhere Frauenquote in kleinen Unternehmen
Mit zunehmender Unternehmensgröße – bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten – nimmt der durchschnittliche Frauenanteil in Führungspositionen kontinuierlich ab, um dann bei größeren Unternehmen wieder anzusteigen. Während in kleinen Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten mehr als jede vierte Führungskraft eine Frau ist (29,4%), sinkt der Anteil in Unternehmen mit 101 bis 500 Beschäftigten auf 12,6%. In Großunternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten liegt der Frauenanteil in Führungspositionen bei 17,2%.In der Branchenbetrachtung weist das Gesundheitswesen mit einem Frauenanteil von 39,5% den höchsten Wert auf. Aber auch im Handel (28,1%) und im Verlagswesen (24,2%) sind Frauen überdurchschnittlich häufig in Führungspositionen vertreten.
Männer führen ihre Unternehmen doppelt so häufig in die Insolvenz wie Frauen. Das zeigt die Auswertung von rund 22.000 Firmenpleiten aus dem Jahr 2024. Unternehmen, die von Männern geführt werden, haben ein höheres Insolvenzrisiko als Unternehmen, die von Frauen geleitet werden. Dies zeigen sowohl die absoluten als auch die relativen Vergleichszahlen der durchgeführten Analyse. Bei dem aussagekräftigeren relativen Vergleich werden die insolventen Unternehmen inklusive der Anzahl der Entscheidungsträger auf die Gesamtzahl der Unternehmen in Deutschland bezogen. Dabei zeigt sich, dass in mehr als doppelt so vielen Fällen ein oder mehrere Männer an der Spitze eines insolventen Unternehmens stehen. So melden 87 von 10.000 Unternehmen (0,87%) mit einem oder mehreren männlichen Entscheidungsträgern Insolvenz an. Im Vergleich dazu melden nur 40 von 10.000 Unternehmen (0,41%) mit einer oder mehreren Frauen in der Geschäftsführung Insolvenz an. Auch gemischt geführte Unternehmen sind seltener von einer Insolvenz betroffen (46 von 10.000 Unternehmen, 0,46%).
Für die Analyse hat CRIF circa 1,8 Millionen Führungspositionen in über einer Millionen Unternehmen ausgewertet (Stand 05. März 2025). Bei den Positionen handelt es sich um Geschäftsführer, Aufsichtsratsmitglieder und -vorsitzende, geschäftsführende Gesellschafter sowie um Vorstandsmitglieder und –vorsitzende. Bei den Positionen der Aufsichtsräte wurden circa 48.000 Führungspositionen analysiert.