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Laut der amtlichen Lebensmittelüberwachung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist die Zahl der Fälle aber auch 2010 konstant auf niedrigem Niveau.
© Mängel in der Betriebshygiene und im Hygienemanagement sind nach wie vor die Hauptursache für Beanstandungen. Das zeigen die Zahlen der amtlichen Lebensmittelüberwachung für das Jahr 2010, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin präsentiert hat. Insgesamt liegt die Zahl der Beanstandungen aber weiterhin konstant auf einem niedrigen Niveau. 2010 haben die Kontrolleure der amtlichen Lebensmittelüberwachung in den Bundesländern risikoorientiert 921.000 Inspektionen in rund 538.000 deutschen Betrieben durchgeführt und 408.000 Proben untersucht. Bei etwa 26% (rund 139.000 Betrieben) stellten die Kontrolleure Verstöße fest und leiteten entsprechende Maßnahmen ein. Die Überwachungsbehörden sprachen die meisten Beanstandungen – wie auch schon in den Vorjahren – wegen der allgemeinen Betriebshygiene aus, gefolgt von Mängeln im Hygienemanagement der Betriebe sowie bei der Kennzeichnung und Aufmachung der Lebensmittel. Von den rund 408.000 untersuchten Proben wurden etwa 55.000 Proben (13,5%) beanstandet. Ursachen für die Beanstandungen waren Kennzeichnungsmängel (50%), die mikrobiologische Beschaffenheit (19%) und Mängel in der Zusammensetzung der Erzeugnisse (12%). Der stellvertretende Vorsitzende der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) aus dem Verbraucherschutzministerium Brandenburg, Bernhard Remde, wies darauf hin, dass die Vollzugsbehörden der Länder dem Problem der mangelnden Betriebshygiene große Aufmerksamkeit widmen: „Das betrifft vor allem eine häufigere Kontrolle dieser Betriebe im Rahmen der Risikoorientierung sowie eine konsequente Durchsetzung ordnungsrechtlicher Maßnahmen. Einen positiven Effekt erwarte ich auch von der geplanten Veröffentlichung der Kontrollergebnisse." Ein Instrument, mit dem die Länder Hygiene- und anderen Problemen in einzelnen Bereichen der Lebensmittelwirtschaft auf die Spur kommen, ist der Bundesweite Überwachungsplan. Bundesweiter Überwachungsplan So wurde im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplans (BÜp) 2010 der Hygienestatus gegarter Hackfleischerzeugnisse in Fertigpackungen aus dem Einzelhandel untersucht. Bei Probeneingang wiesen 2% der sensorisch unauffälligen Proben Gesamtkeimgehalte von mehr als 107 KbE/g (Kolonien bildende Einheiten pro Gramm) auf; kurz vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums waren es 10%. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Lagerfähigkeit derartiger Produkte teilweise falsch eingeschätzt wird. In 1,6% der untersuchten Proben war Listeria monocytogenes in Keimzahlen von mehr als 100 KbE/g nachweisbar. Dieser Erreger ist für empfindliche Personengruppen, z.B. schwangere Frauen oder immungeschwächte Menschen, ein Gesundheitsrisiko. Des Weiteren wurden 2.104 Getränkeschankanlagen und Getränkelagerräume überprüft. Hygienemängel in den Getränkelagern sowie bei den Schanktischen bzw. den Zapfstellen wurden in 16,3% der kontrollierten Gaststätten mit Vollküche und in 27,1% der kontrollierten Schankwirtschaften ohne Vollküche festgestellt. Die Einhaltung der Reinigungsintervalle und die allgemeine Reinigung und Desinfektion wurden in 13,4% der Gaststätten mit Vollküche und in 19,4% der Schankwirtschaften ohne Vollküche bemängelt. Diese Ergebnisse zeigen, dass insbesondere in reinen Schankwirtschaften das Hygienebewusstsein noch nicht in zufriedenstellendem Maß vorhanden ist. In vielen Lebensmitteln – etwa bei Milch, Schweinfleisch, Rehfleisch, Äpfeln, Roggenkörnern, Spargel und Weißkohl – wurden erfreulicherweise keine Pflanzenschutzmittelrückstände über den zulässigen Höchstgehalten gefunden. Auch in den meisten anderen Lebensmitteln war der Anteil an Proben mit Überschreitungen der Höchstgehalte von 0,7 bis 3,8% relativ gering. Lediglich Kopfsalat, Himbeeren und die Blätter von grünem Tee wiesen Höchstgehaltüberschreitungen in mehr als 4% der Proben auf.
Marktforschung

Mangelnde Hygiene wird am häufigsten beanstandet

Laut der amtlichen Lebensmittelüberwachung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist die Zahl der Fälle aber auch 2010 konstant auf niedrigem Niveau.

Mängel in der Betriebshygiene und im Hygienemanagement sind nach wie vor die Hauptursache für Beanstandungen. Das zeigen die Zahlen der amtlichen Lebensmittelüberwachung für das Jahr 2010, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin präsentiert hat. Insgesamt liegt die Zahl der Beanstandungen aber weiterhin konstant auf einem niedrigen Niveau.

2010 haben die Kontrolleure der amtlichen Lebensmittelüberwachung in den Bundesländern risikoorientiert 921.000 Inspektionen in rund 538.000 deutschen Betrieben durchgeführt und 408.000 Proben untersucht. Bei etwa 26% (rund 139.000 Betrieben) stellten die Kontrolleure Verstöße fest und leiteten entsprechende Maßnahmen ein.

Die Überwachungsbehörden sprachen die meisten Beanstandungen – wie auch schon in den Vorjahren – wegen der allgemeinen Betriebshygiene aus, gefolgt von Mängeln im Hygienemanagement der Betriebe sowie bei der Kennzeichnung und Aufmachung der Lebensmittel. Von den rund 408.000 untersuchten Proben wurden etwa 55.000 Proben (13,5%) beanstandet. Ursachen für die Beanstandungen waren Kennzeichnungsmängel (50%), die mikrobiologische Beschaffenheit (19%) und Mängel in der Zusammensetzung der Erzeugnisse (12%).

Der stellvertretende Vorsitzende der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) aus dem Verbraucherschutzministerium Brandenburg, Bernhard Remde, wies darauf hin, dass die Vollzugsbehörden der Länder dem Problem der mangelnden Betriebshygiene große Aufmerksamkeit widmen: „Das betrifft vor allem eine häufigere Kontrolle dieser Betriebe im Rahmen der Risikoorientierung sowie eine konsequente Durchsetzung ordnungsrechtlicher Maßnahmen. Einen positiven Effekt erwarte ich auch von der geplanten Veröffentlichung der Kontrollergebnisse." Ein Instrument, mit dem die Länder Hygiene- und anderen Problemen in einzelnen Bereichen der Lebensmittelwirtschaft auf die Spur kommen, ist der Bundesweite Überwachungsplan.

Bundesweiter Überwachungsplan
So wurde im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplans (BÜp) 2010 der Hygienestatus gegarter Hackfleischerzeugnisse in Fertigpackungen aus dem Einzelhandel untersucht. Bei Probeneingang wiesen 2% der sensorisch unauffälligen Proben Gesamtkeimgehalte von mehr als 107 KbE/g (Kolonien bildende Einheiten pro Gramm) auf; kurz vor Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums waren es 10%. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Lagerfähigkeit derartiger Produkte teilweise falsch eingeschätzt wird. In 1,6% der untersuchten Proben war Listeria monocytogenes in Keimzahlen von mehr als 100 KbE/g nachweisbar. Dieser Erreger ist für empfindliche Personengruppen, z.B. schwangere Frauen oder immungeschwächte Menschen, ein Gesundheitsrisiko.

Des Weiteren wurden 2.104 Getränkeschankanlagen und Getränkelagerräume überprüft. Hygienemängel in den Getränkelagern sowie bei den Schanktischen bzw. den Zapfstellen wurden in 16,3% der kontrollierten Gaststätten mit Vollküche und in 27,1% der kontrollierten Schankwirtschaften ohne Vollküche festgestellt. Die Einhaltung der Reinigungsintervalle und die allgemeine Reinigung und Desinfektion wurden in 13,4% der Gaststätten mit Vollküche und in 19,4% der Schankwirtschaften ohne Vollküche bemängelt. Diese Ergebnisse zeigen, dass insbesondere in reinen Schankwirtschaften das Hygienebewusstsein noch nicht in zufriedenstellendem Maß vorhanden ist.

In vielen Lebensmitteln – etwa bei Milch, Schweinfleisch, Rehfleisch, Äpfeln, Roggenkörnern, Spargel und Weißkohl – wurden erfreulicherweise keine Pflanzenschutzmittelrückstände über den zulässigen Höchstgehalten gefunden. Auch in den meisten anderen Lebensmitteln war der Anteil an Proben mit Überschreitungen der Höchstgehalte von 0,7 bis 3,8% relativ gering. Lediglich Kopfsalat, Himbeeren und die Blätter von grünem Tee wiesen Höchstgehaltüberschreitungen in mehr als 4% der Proben auf.

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