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Marktforschung

Konsumentwicklung im Nachbarland

Im Jahr 2022 standen einem Österreicher durchschnittlich rund 25.100 Euro zur Verfügung. Damit sind die Ausgaben der Bevölkerung allein in den vergangenen fünf Jahren um 15,4% gestiegen. Allerdings hat die Corona-Pandemie starken Einfluss auf die jüngsten Ausgabegewohnheiten gehabt – gerade bei der Ernährung.

Rund 4.600 Euro eines durchschnittlichen Österreichers fließen pro Jahr in die Ernährung. Das macht immerhin 18,2% der gesamten Konsumausgaben (25.100 Euro) aus. Der Lebensmittelanteil hat sich damit allein zum Vorjahr bereits um 17% erhöht. Blickt man zehn Jahre zurück, wurden im Jahr 2012 noch etwa 3.200 Euro für Lebensmittel ausgegeben. Während die Ausgaben für Fleisch und Fisch nur minimal gestiegen sind, gab es ein Plus von 10% bei Milchprodukten und Eiern. Allein für Milchersatzprodukte sind die Ausgaben seit 2019 in Österreich um erstaunliche 500% gestiegen. Einen deutlichen Aufschwung scheint es zunehmend auch bei alkoholfreien Getränken (+11%), insbesondere bei stillem Mineralwasser, zu geben. Der Trend der Wassersprudler hat damit die ohnehin schon steigenden Ausgaben für Mineralwasser auf 40 Euro im Jahr 2022 katapultiert und dementsprechend ein Plus von 18% gegenüber dem Vorjahr erreicht.

 

Verzehr außer Haus nimmt stetig zu

Ausschlaggebend für die Steigerungen im Bereich Ernährung sind u.a. die höheren Ausgaben für den Verzehr außer Haus (+51%). Pro Jahr werden in Österreich rund 1.600 Euro außer Haus verzehrt. Damit liegt der Anteil des Außer-Haus-Essens an den gesamten Konsumausgaben für Ernährung bei etwa 36%, während es Jahr zuvor (2021) – wohl coronabedingt – noch 27% waren. Davon werden allein in der Freizeit für Gast- und Kaffeehäuser, Konditoreien sowie für weitere externe Lieferdienste rund 1.300 Euro ausgegeben. Seit 2017 haben sich die Ausgaben für das „Essen auf Rädern“ nahezu verdoppelt und liegen aktuell bei 86 Euro pro Person und Jahr.

 

Corona-Trends haben langanhaltenden Effekt

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Landschaft der Trends nachhaltig geprägt und zu einer Neuausrichtung von Konsum- und Verhaltensweisen geführt. Ein enormer Trend ist etwa die steigende Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln, die um 27% zugenommen hat. Nachdem der Tabakkonsum in Österreich in den vergangenen Jahren eher rückläufig war, kam es seit Beginn der Corona Pandemie nun wieder zu einem regelrechten Boom an Tabakwaren. Dabei haben sich nicht nur die gesamten Ausgaben für Tabak erhöht (+8%), sondern auch die neuen „Vape Pens“ rasant ausgebreitet. Die Bilanz vor und nach der Pandemie zeigt zudem erhöhte Aktivitäten im Bereich des Backens (+26%) und Putzens (+40%).

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