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Die Verbraucherstimmung in Deutschland schwächt sich weiter ab – zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für November 2015.
© Demnach geht das Konsumklima geht zum vierten Mal in Folge leicht zurück, allerdings deutlich schwächer als in den Vormonaten. Für Dezember prognostiziert der Gesamtindikator 9,3 Punkte nach 9,4 Zählern im November. Während die Anschaffungsneigung im November etwas zulegen kann, müssen sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung leichte Einbußen hinnehmen. Unter den deutschen Verbrauchern lässt laut der Studie die gute Stimmung weiter nach. Die Konjunkturerwartung setzt ihren Abwärtstrend fort. Der anhaltend starke Zustrom von Asylbewerbern lässt den Konjunkturoptimismus weiter schwinden. Davon bleibt die Einkommenserwartung nicht unbeeindruckt und muss ebenfalls Einbußen hinnehmen. Dagegen scheint die Konsumneigung diesen Tendenzen derzeit noch zu trotzen und legt entgegen dem generellen Trend sogar wieder zu. Verbraucher befürchten konjunkturellen Abschwung Der Abwärtstrend der Konjunkturerwartung findet auch im November dieses Jahres kein Ende. Allerdings hat sich der Rückgang mit einem Minus von 2,4 Punkten im Vergleich zu den beiden Vormonaten deutlich vermindert. Mehr Arbeitslosigkeit erwartet
Im November gaben knapp 40% der Bundesbürger an, dass sie glauben, dass die Arbeitslosigkeit künftig steigen wird. Nur noch 8% der Befragten gehen von einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen aus. Fragt man konkret nach den Gründen für die erwartete Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt, so ist das Meinungsbild sehr klar. 69% derjenigen, die davon ausgehen, dass die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten steigen wird, sehen die Ursache in der Flüchtlingskrise und dem anhaltend starken Zustrom an Asylbewerbern. Damit stabilisiert sich dieser Wert auf einem hohen Niveau. Im Oktober nannten in einer vergleichbaren Befragung 70% derjenigen, die eine steigende Arbeitslosigkeit erwarten, die Flüchtlingskrise als wesentlichen Grund für eine Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt. Dagegen spielen saisonale Effekte bzw. Witterung (16%), eine als schlechter empfundene Wirtschafts- bzw. Beschäftigungslage (jeweils 13%) sowie der VW-Skandal (3%) eine untergeordnete Rolle. Damit scheint die Konjunkturstimmung der Bürger derzeit deutlich pessimistischer zu sein, als sie sich in der Wirklichkeit darstellt oder von Experten beurteilt wird. So geht der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinem jüngst veröffentlichten Jahresgutachten 2015/16 davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im kommenden Jahr um 1,6% steigen wird, nach prognostizierten 1,7% in 2015. Einkommenserwartung trotz leichter Verluste überaus hoch Die Einkommenserwartung muss im November ebenfalls leichte Einbußen hinnehmen und sinkt auf 44,4 Punkte. Trotz Verlusten von 3,3 Zählern bleibt das Niveau im Gegensatz zur Konjunkturerwartung somit weiter überaus hoch. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Verbraucher zwar einen Anstieg der Arbeitslosigkeit erwarten, aber nach wie vor davon ausgehen, dass sie selbst davon nicht betroffen sein werden und sich deshalb keinerlei Sorgen um ihren Job machen müssen. Viele der nach Deutschland kommenden erwerbsfähigen Asylbewerber werden nach erfolgreichem Abschluss ihres Asylverfahrens Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten und deshalb während der Jobsuche zunächst mehrheitlich in der Arbeitslosenstatistik erfasst. Dies ist auch der Grund dafür, dass das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit in seinem aktuellen Zuwanderungsmonitor davon ausgeht, dass die Zahl der arbeitslosen Flüchtlinge im kommenden Jahr um bis zu 200.000 Personen steigen kann.   Sinkenden Konjunktur- und Einkommenserwartungen zum Trotz legt die Anschaffungsneigung im November wieder zu. Nach fünf sehr moderaten Rückgängen in Folge gewinnt der Indikator 3 Zähler hinzu und weist nun 48,9 Punkte auf. Dieses überaus hohe Niveau belegt, dass die Konsumfreude trotz konjunktureller Verunsicherung nach wie vor stark ausgeprägt ist. Dies belegt unter anderem auch die überaus positive Entwicklung des Einzelhandels, dessen Umsatz nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 2,7% gestiegen ist. Wesentliche Treiber dieser hohen Konsumfreude sind die günstige Beschäftigung sowie die erfreuliche Einkommensentwicklung der privaten Haushalte. Zusätzlichen Auftrieb erhält die Kaufkraft durch die überaus niedrige Inflationsrate, die im Oktober bei 0,3% lag. Vor allem anhaltend niedrige Energiepreise sorgen dafür, dass den Haushalten mehr finanzielle Mittel für andere Zwecke zur Verfügung stehen.  Neun von zehn Verbrauchern in Deutschland wollen auch in diesem Jahr wieder Weihnachtsgeschenke kaufen und dafür durchschnittlich 274 Euro ausgeben. Das sind elf Euro bzw. rund vier Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Zusammen ergibt das aber immer noch die stattliche Summe von 14,3 Mrd. Euro.
Marktforschung

Konjunktureller Abschwung befürchtet

Die Verbraucherstimmung in Deutschland schwächt sich weiter ab – zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für November 2015.

Demnach geht das Konsumklima geht zum vierten Mal in Folge leicht zurück, allerdings deutlich schwächer als in den Vormonaten. Für Dezember prognostiziert der Gesamtindikator 9,3 Punkte nach 9,4 Zählern im November. Während die Anschaffungsneigung im November etwas zulegen kann, müssen sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung leichte Einbußen hinnehmen.
Unter den deutschen Verbrauchern lässt laut der Studie die gute Stimmung weiter nach. Die Konjunkturerwartung setzt ihren Abwärtstrend fort. Der anhaltend starke Zustrom von Asylbewerbern lässt den Konjunkturoptimismus weiter schwinden. Davon bleibt die Einkommenserwartung nicht unbeeindruckt und muss ebenfalls Einbußen hinnehmen. Dagegen scheint die Konsumneigung diesen Tendenzen derzeit noch zu trotzen und legt entgegen dem generellen Trend sogar wieder zu. Verbraucher befürchten konjunkturellen Abschwung Der Abwärtstrend der Konjunkturerwartung findet auch im November dieses Jahres kein Ende. Allerdings hat sich der Rückgang mit einem Minus von 2,4 Punkten im Vergleich zu den beiden Vormonaten deutlich vermindert.
Mehr Arbeitslosigkeit erwartet
Im November gaben knapp 40% der Bundesbürger an, dass sie glauben, dass die Arbeitslosigkeit künftig steigen wird. Nur noch 8% der Befragten gehen von einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen aus. Fragt man konkret nach den Gründen für die erwartete Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt, so ist das Meinungsbild sehr klar. 69% derjenigen, die davon ausgehen, dass die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten steigen wird, sehen die Ursache in der Flüchtlingskrise und dem anhaltend starken Zustrom an Asylbewerbern. Damit stabilisiert sich dieser Wert auf einem hohen Niveau. Im Oktober nannten in einer vergleichbaren Befragung 70% derjenigen, die eine steigende Arbeitslosigkeit erwarten, die Flüchtlingskrise als wesentlichen Grund für eine Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt. Dagegen spielen saisonale Effekte bzw. Witterung (16%), eine als schlechter empfundene Wirtschafts- bzw. Beschäftigungslage (jeweils 13%) sowie der VW-Skandal (3%) eine untergeordnete Rolle. Damit scheint die Konjunkturstimmung der Bürger derzeit deutlich pessimistischer zu sein, als sie sich in der Wirklichkeit darstellt oder von Experten beurteilt wird.
So geht der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinem jüngst veröffentlichten Jahresgutachten 2015/16 davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im kommenden Jahr um 1,6% steigen wird, nach prognostizierten 1,7% in 2015. Einkommenserwartung trotz leichter Verluste überaus hoch Die Einkommenserwartung muss im November ebenfalls leichte Einbußen hinnehmen und sinkt auf 44,4 Punkte. Trotz Verlusten von 3,3 Zählern bleibt das Niveau im Gegensatz zur Konjunkturerwartung somit weiter überaus hoch. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Verbraucher zwar einen Anstieg der Arbeitslosigkeit erwarten, aber nach wie vor davon ausgehen, dass sie selbst davon nicht betroffen sein werden und sich deshalb keinerlei Sorgen um ihren Job machen müssen.
Viele der nach Deutschland kommenden erwerbsfähigen Asylbewerber werden nach erfolgreichem Abschluss ihres Asylverfahrens Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten und deshalb während der Jobsuche zunächst mehrheitlich in der Arbeitslosenstatistik erfasst. Dies ist auch der Grund dafür, dass das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit in seinem aktuellen Zuwanderungsmonitor davon ausgeht, dass die Zahl der arbeitslosen Flüchtlinge im kommenden Jahr um bis zu 200.000 Personen steigen kann.  
Sinkenden Konjunktur- und Einkommenserwartungen zum Trotz legt die Anschaffungsneigung im November wieder zu. Nach fünf sehr moderaten Rückgängen in Folge gewinnt der Indikator 3 Zähler hinzu und weist nun 48,9 Punkte auf. Dieses überaus hohe Niveau belegt, dass die Konsumfreude trotz konjunktureller Verunsicherung nach wie vor stark ausgeprägt ist. Dies belegt unter anderem auch die überaus positive Entwicklung des Einzelhandels, dessen Umsatz nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 2,7% gestiegen ist. Wesentliche Treiber dieser hohen Konsumfreude sind die günstige Beschäftigung sowie die erfreuliche Einkommensentwicklung der privaten Haushalte. Zusätzlichen Auftrieb erhält die Kaufkraft durch die überaus niedrige Inflationsrate, die im Oktober bei 0,3% lag. Vor allem anhaltend niedrige Energiepreise sorgen dafür, dass den Haushalten mehr finanzielle Mittel für andere Zwecke zur Verfügung stehen. 
Neun von zehn Verbrauchern in Deutschland wollen auch in diesem Jahr wieder Weihnachtsgeschenke kaufen und dafür durchschnittlich 274 Euro ausgeben. Das sind elf Euro bzw. rund vier Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Zusammen ergibt das aber immer noch die stattliche Summe von 14,3 Mrd. Euro.

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