Laut dem neuen Datev-Mittelstandsindex für Oktober 2024, basierend auf den Zahlen aus dem September, verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) weiter. Der saison- und kalenderbereinigte Umsatzindex sinkt im September gegenüber dem Vormonat um 1,3 Punkte auf 90,9 Punkte. Ein Vergleich mit dem September des Vorjahres zeigt einen Rückgang von 7,1% (nicht preisbereinigt). Ein Ende der herausfordernden wirtschaftlichen Situation ist nach Einschätzung von Datev somit nicht in Sicht.
Erstmals wieder Beschäftigungsrückgang im Mittelstand
Der Beschäftigungsindex der KMU weist im September einen leichten Rückgang um 0,1 Punkte zum Vormonat auf. Saison- und kalenderbereinigt ist – erstmals seit dreieinhalb Jahren – ein Beschäftigungsrückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat zu beobachten. Der Rückgang um 0,1% gegenüber dem September 2023 zeige – hält Datev fest –, dass die angespannte wirtschaftliche Lage der KMU – Arbeitgeber für rund 55% der Beschäftigten in Deutschland – auf dem Arbeitsmarkt Spuren hinterlasse.
Der Lohnindex zeige ebenfalls einen leichten Rückgang um 0,3 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Löhne dennoch um 4,5%. Löhne und Gehälter blieben somit ein wesentlicher Kostentreiber für die Unternehmen. Die Kombination aus gestiegenen Kosten und schwacher Umsatzentwicklung wirke sich auf die Beschäftigung in kleinen und mittleren Unternehmen aus. Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der Datev eG, ordnet die aktuellen Zahlen des Datev-Mittelstandsindexes wie folgt ein: „Der Arbeitsmarkt hat sich bisher trotz trüber Konjunkturaussichten erstaunlich robust gehalten. Mit dem nun beobachteten Beschäftigungsrückgang bei den KMU sehen wir hier die zu erwartenden Risse.“
Weitere Zahlen und Grafiken des Datev-Mittelstandsindexes finden sich hier.