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Fast jeder vierte Deutsche gab im vierten Quartal 2019 an, dass er für die kommenden zwölf Monate eine wirtschaftliche Rezession erwartet (Foto: Pixabay).
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Marktforschung

Job, Finanzen, Rezessionsangst

Der Optimismus der deutschen Verbraucher ist gedämpft. Das zeigt der Nielsen Verbrauchervertrauensindex, der im vierten Quartal 2019 bei 102 Indexpunkten lag und damit im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um zwei Punkte gesunken ist.

 Auch wenn die Deutschen damit klar über dem europäischen Durchschnitt von 86 Punkten liegen, ist dieser Indexwert so niedrig wie seit dem dritten Quartal 2017 nicht mehr. Im europäischen Optimismus-Ranking verliert Deutschland im Quartalsvergleich drei Plätze und liegt auf Platz fünf. Im vierten Quartal 2019 blickten die Dänen (117 Punkte, – 1 Punkt), die Polen (106 Punkte, + 4 Punkte), die Niederländer (105 Punkte, + 2 Punkte) und die Tschechen (105 Punkte, + 2 Punkte) zuversichtlicher auf die kommenden zwölf Monate. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie zum Verbrauchervertrauen von The Conference Board und Nielsen. Der Verbrauchervertrauensindex bildet die Einschätzung der Verbraucher zu ihren Job-Aussichten, ihrer persönlichen finanziellen Situation und ihrer Bereitschaft, Geld auszugeben, ab – immer mit Blick auf die kommenden zwölf Monate. Weltweit untersucht Nielsen seit 2005 das Verbrauchervertrauen in 64 Ländern.
Joboptimismus und Kauflaune sind rückläufig
Denn war der Joboptimismus der Deutschen lange ungebrochen, war auch dieser im vierten Quartal 2019 leicht gedämpft. Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate schätzten zu diesem Zeitpunkt gut 58% der Bundesbürger ihre Joblage als gut oder sehr gut ein. Das sind vier Prozentpunkte weniger als im vorherigen Quartal (Q3 2019: 62%). Im Quartalsvergleich zeigen sich auch bei der Einschätzung der finanziellen Lage rückläufige Ergebnisse. Zum Ende des Jahres 2019 (Q4) bewerteten 57% der Deutschen ihre persönlichen Finanzen für die kommenden zwölf Monate als gut oder sehr gut und damit zwei Prozentpunkte weniger als im dritten Quartal 2019. Zum Vergleich: Das sagten im vierten Quartal 2019 fast 46% der Durchschnittseuropäer. Zudem hielten im vierten Quartal 2019 nur noch weniger als die Hälfte der Deutschen (Q4 2019: 48%, –6%pkt.) und 36% der Durchschnittseuropäer (–1,5%pkt.) die kommenden zwölf Monate für einen guten Zeitpunkt, um Geld auszugeben.
Jeder vierte Deutsche rechnet mit Rezession
Fast jeder vierte Deutsche (Q4 2019: 24%) gab im vierten Quartal 2019 an, dass er für die kommenden zwölf Monate eine wirtschaftliche Rezession erwartet. So geben die Deutschen ihr Geld nach der Deckung ihrer Lebenskosten an erster Stelle für den Urlaub (Q4 2019: 44 %, –3%pkt.) und für Kleidung (Q4 2019: 41 %, –9 %pkt.) aus, bevor sie ans Sparen denken (Q4 2019: 26%, –3%pkt). Im europäischen Durchschnitt zeigt sich ein anderes Bild: Sparen (Q4 2019: 39%) steht knapp vor den Ausgaben für Urlaub (Q4 2019: 37 %, –1%pkt.) und Kleidung (Q4 2019: 37%).

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