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Der Onlineumsatz ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen.
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Marktforschung

Immer mehr Lebensmittel werden online gekauft

Das Marktforschungsinstitut IFH KÖLN hat jetzt neue Daten zum Onlinehandel veröffentlicht. Das Ergebnis: Konjunkturentwicklungen und Ausgabeverschiebungen in Folge der Krise bremsen den Online-Boom.

Demnach bleiben die Umsätze im B2C-E-Commerce zwar hoch, das Wachstum sei im Vergleich zu 2021 aber rückläufig. Interessant für alle backenden Betriebe mit Onlinehandel oder dem Plan, einen solchen künftig zu integrieren: Die Umsatzbringer im Onlinehandel sind 2022 Produkte aus den Branchen FMCG und Gesundheit. Inflation, Preissteigerungen, Konsumzurückhaltung: 2022 war der Handel vor viele Herausforderungen gestellt, die auch Auswirkungen auf den Onlinehandel haben. Nachdem die Onlineumsätze in den Pandemiejahren 2020 und 2021 insgesamt um rund 30 Mrd. Euro wachsen konnten, ist die E-Commerce-Entwicklung 2022 im Vergleich zum Vorjahr gebremst. Für das noch laufende Jahr 2022 rechnen die Marktexperten des IFH KÖLN in der mittleren Prognosevariante mit einem Abfallen des Onlineumsatzes um 2,1% von 102,1 Mrd. Euro (2021) auf 100 Mrd. Euro. Aber: Im Vergleich zu den Onlineumsätzen von 2019, vor der Corona- Sonderkonjunktur, schließt das Onlinehandelsjahr 2022 voraussichtlich mit mehr als 40% Umsatzplus. Zu diesem Ergebnis kommt der neue „Branchenreport Onlinehandel“ des IFH KÖLN, der die aktuelle und zukünftige Onlinedynamik im deutschen Handel analysiert. Bis 2026 ist bei fortschreitender Trendentwicklung ein Wachstum auf ein Gesamtonlinevolumen von 130 Mrd. Euro möglich.

 

FMCG und Gesundheit gewinnen online

Die einzelnen Handelsbranchen zeigen eine differenzierte Entwicklung. Eine positive Umsatzbilanz können nach ersten Hochrechnungen insbesondere die Branchen FMCG (Güter des täglichen Bedarfs) und Gesundheit/Wellness verzeichnen mit einem Onlinewachstum von bis zu 9% (Gesundheit/Wellness) bzw. 12% (FMCG) im Vergleich zum Vorjahr. Der Blick für die weitere Entwicklung des Onlinehandels sind zum Ende des Jahres 2022 weniger optimistisch als in den Vorjahren. Rahmenfaktoren der Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung wirken sich durch Krieg in Europa, Preissteigerungen und Inflation negativ auf das Konsumverhalten und indirekt auch auf das Onlinekaufverhalten aus. Stärkste Treiberbranche bleibt bis 2026 weiter der Bereich FMCG. „Das Krisenjahr 2022 verleiht dem Onlineboom vor allem aufgrund von Ausgabeverschiebungen einen kleinen Dämpfer. Das wird sich 2023 wohl wieder ändern. Denn fällt die Gesamtkonjunktur wieder positiver aus, wirkt sich das auch auf den Umsatzzuwachs im Onlinehandel aus – in unseren verschiedenen Szenariovarianten rechnen wir bis 2026 mit positiven Zuwachsraten“, meint Hansjürgen Heinick, Onlinemarktexperte des IFH KÖLN.

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