Im Englischen werden Genussmittel als „Luxury Food“ bezeichnet, was auch auf die sozioökonomische Bedeutung hinweist, denn bis in die Neuzeit haben Genussmittel zu den Luxusgütern gezählt.
Die Definition für Genussmittel entspringt größtenteils den Lebensmittel, bei denen nicht der Nährwert im Vordergrund steht, sondern der Geschmack und die anregende Wirkung. Dazu gehören Kaffee, Tee, Alkohol, Schokolade, Zucker und Gewürze. Schokolade, Zucker und Honig werden sowohl als Genuss- wie auch als Nahrungsmittel eingestuft. Auch die Abgrenzung zwischen Genussmitteln und Suchtmitteln, wie bei Bier, Wein und Spirituosen, ist nicht eindeutig und von Kultur und Gesetzen abhängig. So hatte Bier neben Brot, in Deutschland bis vor kurzem den Status eines wichtigen Nahrungsmittels.
Der Favorit: Kaffee
149 Liter Kaffee – rund 2,5 Tassen am Tag – trinkt jeder Deutsche im Jahr: das favorisierte Genussmittel im Getränkebereich. Seit 1990 ist der Kaffeeverbrauch gestiegen und hat sich bei einem relativ hohen Niveau von 6,4 Kilogramm pro Kopf eingependelt. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich im oberen Drittel. Junge Kaffeebarkonzepte und kleine Espressovollautomaten für zu Hause haben den Verbrauch von Espresso und Caffè Crema kontinuierlich steigen lassen, während Filterkaffee eine sinkende Tendenz aufweist. Besonders beliebt sind die italienischen Kaffeespezialitäten Cappuccino, Caffè Latte & Co.
Auch Tee gehört mit 74 Litern im Jahr zu den Lieblingsgetränken der Deutschen, wobei Früchte- und Kräutertees ganz klar vor schwarzem und grünem Tee rangieren.
Gaumenfreude Schokolade
Die Deutschen mögen es schokoladig und gehören weltweilt mit 9,5 Kilogramm zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch. Vor allem feine Pralinen und Edelschokolade haben es dem deutschen Gaumen angetan.
Beliebt bei Kindern, wie auch bei Erwachsenen, ist Eis. Mit 7,6 Litern pro Kopf im Jahr sinkt der Konsum von Eis jedoch seit mehreren Jahren. Die Klassiker Vanille, Schokolade, Erdbeere und Stracciatella sind nach wie vor die Favoriten und stechen exotische Trendsorten aus (Quelle: www.lusini.de).
