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Der Verbrauch war lange Zeit nicht mehr so hoch.
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BÄKO-magazin Titelbild Ausgabe 2-25
Marktforschung

Gefragte Knolle

Im Wirtschaftsjahr 2023/24 standen 7 Mio. Tonnen Kartoffeln für die Verwendung im Inland zur Verfügung. Davon wurden rund 76% als Nahrungsmittel verbraucht – mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch seit zwölf Jahren

Pro Person wurden in Deutschland rund 63,5 Kilogramm (2022/23: 55,7 kg) verbraucht ,wie die vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) zeigen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der rechnerische Verbrauch von Speisefrischkartoffeln um 8,4 kg pro Person auf 25,5 kg. Hingegen sank der Verbrauch von Kartoffelerzeugnissen wie Pommes frites, Kartoffelsalat oder Chips leicht um 500 g auf 38 kg pro Person. „Weshalb Verbraucherinnen und Verbraucher so viel mehr Speisefrischkartoffeln verbraucht haben, können wir nicht genau sagen. Ein möglicher Grund könnte unter anderem sein, dass durch viele Sonderaktionen des Lebensmitteleinzelhandels, wie kleinere Gebindegrößen, Bürgerinnen und Bürger offenbar häufiger zu frischen Kartoffeln griffen,“ analysiert Dr. Josef Goos, Leiter des BZL. „Auch könnte der gestiegene Absatz außerhalb der Supermärkte, beispielsweise bei Direktvermarktern, eine weitere Ursache sein.“

 

Höherer Ertrag trotz schlechterer Erntebedingungen

Im Jahr 2023 ernteten heimische Landwirte auf 264.700 Hektar rund 11,6 Mio. Tonnen Kartoffeln – im Vergleich zum Vorjahr konnte der Ertrag von 40,1 auf 43,8 Tonnen pro Hektar gesteigert werden. Herausforderungen wie Frost oder auch sehr nasse Felder beeinflussten die Kartoffelernten regional und führten zu einem erhöhten Risiko von Kraut- und Knollenfäule. Die Anpassung der Erntebedingungen wie späteres Ernten oder der kontrollierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln könnten Gründe für den dennoch höheren Ertrag im Vergleich zu 2022 sein. Der Selbstversorgungsgrad lag im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei 153% (2022/23: 157%).

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