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Das Gastgewerbe steht mit der Pandemie vor großen Herausforderungen. (Foto: StockSnap/pixabay 2017)
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Marktforschung

Gastgewerbe bangt um Existenzen

Geschlossene gastgewerbliche Betriebe und schrumpfende Gästeübernachtungen im Allgemeinen – jeder vierte Unternehmer dieser Branche zieht laut Dehoga-Umfrage die Betriebsaufgabe in Erwägung.

Vor rund zehn Wochen mussten die gastgewerblichen Betriebe schließen, viele haben noch keine (November-) Hilfe erhalten. 75,5% der Gastronomen und Hoteliers bangen um ihre Existenz. Jeder vierte Unternehmer (24,9%) zieht konkret die Betriebsaufgabe in Erwägung, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband). Nach dem Corona-Jahr 2020 sind die Konten leer bei weiterhin hohen Kosten. Die Dehoga warnt vor großer Pleitewelle und drängt auf schnelle Auszahlung wie überfällige Korrekturen der Hilfsprogramme.
Übernachtungszahlen schrumpfen
Im November 2020 hat sich die Corona-Krise noch stärker als in den vergangenen fünf Monaten auf den Tourismus im Inland ausgewirkt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es im November nach vorläufigen Ergebnissen 9 Mio. Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren 72,2% weniger als im November 2019. Einen ähnlichen Rückgang hatte es auch im Mai 2020 mit –75% gegeben; im April, also kurz nach dem Beginn des ersten Lockdowns, war die Zahl der Übernachtungen 89% niedriger als im Vorjahresmonat. Im Jahr 2020 wird die Zahl der Übernachtungen laut ersten Schätzungen voraussichtlich 299 Mio. erreichen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Minus um 40%. Dieses vorläufige Ergebnis ist eine Prognose auf Basis der für den Zeitraum Januar bis November 2020 vorliegenden Werte und der Dezemberergebnisse der Jahre 2007 bis 2019. Zur Vermeidung einer Überschätzung wurde das Dezemberergebnis 2020 um die Veränderungsrate vom April 2020 (–89%) vermindert, da die Rahmenbedingungen durch den Corona-Lockdown in beiden Monaten vergleichbar waren. Das Jahr 2020 dürfte damit einen Rekord-Tiefstwert seit dem Vorliegen gesamtdeutscher Ergebnisse im Jahr 1992 (318,4 Mio.) erreichen.

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