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Wie hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verändert? (Symbolbild: ColiN00B/pixabay 2018)
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Marktforschung

Einbruch am Arbeitsmarkt

Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt ist nach 14 Jahren beendet. Die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr sank um 1,1% oder 477 000 Personen.

Im Jahresdurchschnitt 2020 waren rund 44,8 Mio. Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2020 um 477.000 Personen oder 1,1% niedriger als 2019 und war auch um 76.000 Personen oder 0,2% geringer als 2018. 2019 hatte die Zuwachsrate noch +0,9% betragen. Damit endete in der Corona-Krise der über 14 Jahre, auch während der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit in Deutschland. Allerdings wäre der seit 2007 dauernde Beschäftigungszuwachs vermutlich auch ohne die Corona-Krise bald zum Ende gekommen, da das Erwerbspersonenpotenzial aufgrund des demografischen Wandels schwindet, so Destatis weiter. Diese Entwicklung wird derzeit immer schwächer durch eine höhere Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte kompensiert.
Dienstleistungsbereiche mit größten Beschäftigungsverlusten
In der Summe gab es im Jahr 2020 in den Dienstleistungsbereichen mit -281.000 Personen oder -0,8% gegenüber 2019 den stärksten Rückgang der Erwerbstätigenzahl. Insgesamt waren noch rund 33,5 Mio. Personen in den Dienstleistungsbereichen tätig. Die größten Beschäftigungsverluste darunter hatten der Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit -207.000 Erwerbstätigen (-2,0%) und die Unternehmensdienstleister mit -156.000 Erwerbstätigen (-2,5%), zu denen auch die Arbeitnehmerüberlassung zählt. Beschäftigungsgewinne gab es hingegen im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit +153 000 Erwerbstätigen (+1,4 %).
Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank die Erwerbstätigenzahl 2020 um 191.000 (-2,3%) auf rund 8,2 Mio.

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