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Marktforschung

Deutsche sind offen für „Flex-Arbeit“

Die Deutschen interessieren sich für flexible Arbeitsmodelle. Acht von zehn Bundesbürgern geben an, dass für sie z.B. Leih-, Teilzeit- oder Projektarbeit „vielleicht“ oder „auf jeden Fall“ eine Option ist.

In Europa begeistern sich nur Spanier, Italiener und Polen mehr dafür. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Global Candidate Preferences“, für die im Auftrag der ManpowerGroup rund 18.000 Arbeitnehmer in 24 Ländern weltweit befragt wurden. Was bewegt die Europäer, auf flexible Modelle zu setzen? Es sind hauptsächlich zwei Gründe: Zum einen geben sie an, dass sie so Arbeitserfahrung sammeln können. Zum anderen helfen diese Jobs ihnen, das Grundeinkommen zu sichern. Letzteres ist das Motiv Nummer eins für die Arbeitssuchenden in Deutschland, sich für ein flexibles Arbeitsmodell zu entscheiden. Mit 48% der Befragten ist es auch der höchste Wert verglichen mit den anderen neun untersuchten europäischen Nationen. Nur Norweger und Schweden weisen mit 42 beziehungsweise 43% ähnliche Zahlen auf.
Deutsche verbinden „Flex-Arbeit“ mit Unabhängigkeit
Die Bundesbürger sehen in den flexiblen Arbeitsmodellen noch weitere Vorteile. Für 35%der Befragten bieten sie die Möglichkeit, sich um die eigenen Kinder oder Angehörige kümmern zu können, die Hilfe brauchen. 30% geben an, dass sie so auch eine große Auswahl zwischen verschiedenen Projekten und Tätigkeiten haben. Ein weiteres Drittel der Deutschen findet die damit verbundene Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit gut: Man müsse z.B. bei einigen Modellen nicht in einem festen Zeitrahmen die Aufgaben erledigen oder sei letzten Endes nicht für die Ergebnisse verantwortlich. Obwohl das Interesse an den alternativen Jobmodellen steigt, bevorzugt die Mehrheit immer noch eine Festanstellung in Vollzeit. Weltweit sind es 55% der Beschäftigten. Deutschland liegt mit 61%über dem globalen Durchschnitt. In Europa gibt es fünf Nationen, in denen mehr Menschen als in Deutschland eine klassische Arbeitsstelle bevorzugen. An der Spitze steht Frankreich. Hier wollen 72% fest angestellt sein und in Vollzeit arbeiten. Auf den Plätzen folgen die Polen, Schweden, Norweger und Briten. Was die meisten Arbeitssuchenden in Europa von flexiblen Modellen abschreckt und sie damit Vollzeitstellen bevorzugen lässt, sind die geringe Arbeitsplatzsicherheit und eine niedrigere Vergütung. Letzteres stellt für die Deutschen das größte Problem dar (59%).

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