Alle drei Komponenten des Verbrauchervertrauensindexes – Persönliche Finanzen, Anschaffungsneigung und Berufsaussichten – haben sich im ersten Quartal 2013 positiv entwickelt, das zeigt eine weltweite Umfrage zum Thema Vertrauen und Einkaufsgewohnheiten von Nielsen, einem führenden Anbieter von Informationen und Erkenntnissen zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern. 48% aller Deutschen beurteilen ihre Jobaussichten für die kommenden zwölf Monate als gut oder ausgezeichnet. Insbesondere im europäischen Vergleich entwickle sich der Arbeitsmarkt in Deutschland solide, erklärt Ingo Schier, Geschäftsführer von Nielsen Deutschland. Auch an den Kapitalmärkten sei derzeit eine Beruhigung erkennbar, was sich nicht zuletzt am Aufwärtstrend des Deutschen Aktienindexes DAX zeige.
Die persönliche Finanzlage sehen 47% als gut an. Entsprechend gaben nur 24% der Befragten an, ihr Geld zu sparen.
Deutsche konsumfreudiger
Auch im internationalen Vergleich sind die Deutschen eher konsumfreudig: Sie geben ihr Geld lieber für neue Kleidung, Urlaub und das Begleichen von Schulden aus, während für die Mehrheit der EU-Bürger das Sparen an erster Stelle kommt. Sorgen für das kommende Jahr bereiten den Deutschen steigende Nebenkosten, gefolgt von Sorgen um ihre Gesundheit. Über die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass Deutschland sich in einer Rezession befinde. Dennoch sind sie zunehmend optimistisch: Immerhin 21% glauben, dass die rezessive Phase in den kommenden zwölf Monaten enden werde. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2012 waren dies nur 13%. Norwegen, Schweden, Schweiz, Finnland und Österreich sind in Bezug auf eine Rezession in ihrem Land optimistischer, während die Europäer im Durchschnitt mit nur 11% insgesamt sehr pessimistisch über ihre wirtschaftliche Zukunft denken.
Europa geteilt
Während in Zentral- und Nordeuropa das Verbrauchervertrauen die Höchstwerte der Vorjahre übertrifft, gehören Griechenland, Italien und Spanien zu den Ländern mit den niedrigsten Werten für das Verbrauchervertrauen unter den 58 betrachteten Ländern. In Portugal sank das Verbrauchervertrauen im ersten Quartal auf den niedrigsten Wert für das Land seit Aufzeichnung des Verbrauchervertrauensindexes. Schwache Arbeitsmarktbedingungen und notleidende Volkswirtschaften sowie die jüngste Finanzkrise in Zypern zeigten die Anfälligkeit der europäischen Wirtschaft. Dennoch ist steigender Optimismus in Griechenland, Italien und Spanien im ersten Quartel zu spüren, wie man bei Nielsen betont.
Globaler Optimismus
Weltweit ist das Verbrauchervetrauen insgesamt gestiegen. Die wichtigsten asiatischen Exportnationen Hongkong, Japan, Südkorea und Taiwan verzeichnen allesamt zweistellige Wachstumsraten, Spitzenreiter ist Indonesien. Die USA führen das Feld derjenigen Nationen an, deren Konsumenten in den kommenden zwölf Monaten die höchsten Ausgaben planen.