on on on
Gesund gefragt: Fruchtsaft ist das „Getränk der Krise“. (Foto: VdF)
©
Marktforschung

„Das Getränk der Krise“

Fast alle alkoholfreien Getränke verzeichnen in den ersten vier Monaten des Jahres 2020 teils deutliche Zuwächse. Mit einem Absatzplus von 12,8% gegenüber dem Vorjahr zeigte Fruchtsaft das mit Abstand größte Wachstum.

Bei Wasser und Erfrischungsgetränken lagen die Steigerungen bei 2,2 bzw. 5,2%. Besonders stark stieg die Fruchtsaftnachfrage im April. Hier fanden fast 25% mehr Saftflaschen und -kartons ihren Weg in die Einkaufskörbe der deutschen Verbraucher/innen. Besonders erfreulich aus Sicht der Fruchtsaftbranche: Der umgesetzte Warenwert steigerte sich mit 19,6% für den Zeitraum von vier Monaten und in der Spitze mit über 33% im April sogar noch stärker — ein besonderer Effekt der Corona-Pandemie.
Kleiner Luxus gegen die Krise
Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF), erläutert dazu: „In den vergangenen Wochen und Monaten, in denen die Menschen viel Zeit zu Hause verbringen mussten und das Leben von uns allen durch Unsicherheit und Einschränkungen geprägt war, haben die Menschen versucht, über die Ernährung das eigene Immunsystem zu stärken. Das gesunde Image von Fruchtsaft als natürliche Vitaminquelle und Lieferant sekundärer Pflanzenstoffe ließ Verbraucherinnen und Verbraucher verstärkt zu Säften greifen. Neben diesen gesundheitlichen Beweggründen hat aber auch der Genusswert von Fruchtsäften einen großen Einfluss auf das aktuelle Verbraucherverhalten. Fruchtsäfte werden als ‚Soulfood‘ wahrgenommen und ganz bewusst als kleiner Luxus konsumiert.“
Die Marktzahlen unterstreichen diese Einschätzung, denn neben Orangensaft und Apfelsaft, die von Januar bis April jeweils um 18 bzw. 11% zulegten, sind es gerade die exotischen Fruchtsäfte wie Ananas oder Fruchtnektare wie Mango oder Maracuja, die vermehrt getrunken wurden.

Verbraucher

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren