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Per Handy oder PC – Bankgeschäfte werden in Deutschland überwiegend digital erledigt.
© Postbank
BÄKO-magatin Titelgrafik Ausgabe 12-24
Marktforschung

Banking per App immer beliebter

Laut Postbank Digitalstudie 2024 wird mehr als jedes dritte Bankgeschäft in Deutschland per App erledigt. Jüngere Menschen bevorzugen eher digitale Beratungsangebote, insgesamt bleibt persönliche Beratung den Befragten aber wichtig.

Um Geld zu überweisen und ihre Kontoauszüge einzusehen, nutzen die Deutschen laut aktueller Postbank Digitalstudie 2024 immer häufiger eine Banking-App. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der über eine App erledigten Bankdienstleistungen um vier Prozentpunkte auf 36% gestiegen. Damit liegen die Apps dicht hinter den Online-Portalen der Banken, die derzeit für 38% der Bankgeschäfte genutzt werden. Die Bedeutung der Internetseiten hat über die Jahre abgenommen: 2023 wurden noch 42% der Geldgeschäfte über solche Portale getätigt, im Jahr davor sogar 45%. Generell sind digitale Wege jedoch am beliebtesten, nur noch durchschnittlich 20% der Bankgeschäfte erledigen die Deutschen vor Ort in der Filiale.

 

Browser versus Smartphone

Online-Apps bevorzugen vor allem 18- bis 39-Jährige: Während die sogenannten Digital Natives für 45% ihrer Bankgeschäfte eine mobile Anwendung nutzen, erledigen die ab 40-Jährigen nur 33% auf diese Weise. Die „Digital Immigrants“ besuchen hingegen häufiger das Online-Portal ihrer Bank: Die Älteren tätigen 42% ihrer Überweisungen & Co. derzeit über ihren Internet-Browser, die Jüngeren nutzen diesen nur für 27% ihrer Geldgeschäfte. Digital Natives zeigen sich auch eher gegenüber einer Kommunikation per Telefon oder sonstigen Kanälen aufgeschlossen als diejenigen im Alter von 40 Jahren und darüber. Für immerhin 11% ihrer Bankanliegen rufen die Jüngeren per Telefon, Handy oder Videokonferenz ihre Bank an – fast dreimal so häufig wie die ab 40-Jährigen (4%).

 

Digitale Beratung sticht Beratung vor Ort

Bankfilialen spielen für 72% eine immer geringere Rolle, weil sie nahezu alles über digitale Kanäle erledigen können. Die Bedeutung von Bankberater/innen wird hingegen höher eingeschätzt: 58% der Befragten legen weiterhin Wert auf eine persönliche Beratung – egal über welchen Kanal sie den Kontakt zum Kreditinstitut suchen. Trotzdem gibt es noch Dienstleistungen, für die einige Bankkund/innen den Besuch der Filiale vorziehen. Darunter fallen vor allem persönliche Anliegen: Für eine Kontoeröffnung oder einen -wechsel vertrauen 35% der Deutschen eher den menschlichen Berater/innen in der Filiale als einem digitalen Kanal. Auch wenn es um Finanz- und Anlageberatung geht, kommen ebenso viele gern persönlich vorbei. Einen Kredit beantragen 30% der Kund/innen lieber vor Ort, 28% schließen Versicherungen bevorzugt in der Filiale ab. Andere Leistungen sind bequemer online oder mobil erhältlich: Nur 13% holen ihren Kontoauszug noch persönlich in der Filiale ab und 14% füllen Überweisungsträger vor Ort aus.

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