Er nahm alle mit auf eine kleine Zeitreise: „Während der Sommerferien waren die Kinder der Münchner Bäcker ab 1914 im Waldheim Gräfelfing untergebracht. Der damalige Obermeister (OM), Josef Schöfer, wollte gerne dem Wunsch vieler Bäckerkollegen entsprechen, den sonntäglichen Gottesdienst auch vor Ort feiern zu können. Allerdings verzögerte der Krieg dieses Vorhaben und forderte auch viele Opfer. Am 23.07.1922 wurde die Kapelle, deren Finanzierung nur durch Einfallsreichtum und genossenschaftlichen Gedanken durch die Innung aufgebracht werden konnte durch den Weihbischof, Dr. Alois Hartl, eingeweiht. In der Kapelle befindet sich eine Gedenktafel mit den Namen der gefallenen Innungsmeistern und Meistersöhnen“, sagte Traublinger. Traditionell legte OM Heinrich Traublinger in der Kriegergedächtnisnische den Kranz für alle Verstorbenen aus dem Organisationsbereich der Innung, den Mitgliedern und deren Familienangehörigen nieder.
Idyllische Kulisse
Traditionell wird die Kapelle für den jährlichen Gedächtnisgottesdienst am 15.08. genutzt, aber auch die ein oder andere Hochzeit unserer Innungsmitglieder hat dort schon stattgefunden, in idyllischer Kulisse! „An diesem Tag wollen wir nicht nur unseren Verstorbenen gedenken, sondern auch unsere Dankbarkeit für vieles zeigen, was wir als selbstverständlich ansehen“, sagte OM Traublinger. Zelebriert wurde die Messe von Prälat Lorenz Kastenhofer, Bruder Markus Fuhrmann und Pfarrer Markus Zurl. Auch der Bürgermeister von Gräfelfing, Peter Köstler, machte seine Aufwartung. Insgesamt war es eine sehr feierliche Zeremonie mit einer fundamentalen Rede, deren Ausklang dann in einem gemeinsamen Mittagessen und vielen guten Gesprächen endete.