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Zusammenhalt, straffere Strukturen, mehr Unterstützung seitens der Politik: Die Jahresversammlung des Landesinnungsverbands Saxonia, bei der auch das 650-jährige Bestehen der berufsständischen Organisation gefeiert wurde, gab Anlass für einen regen Austausch rund um Notwendigkeiten in der Branche.
© Solch einen stimmungsvollen Auftakt erlebt selbst die Jahresversammlung des Landesinnungsverbands Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen nur selten: Am Vorabend der Zusammenkunft der Vertreter der 24 sächsischen Bäckerinnungen hatten die Dresdner Kollegen zum Festabend ins Albertinum eingeladen, um das 650-jährige Bestehen ihrer berufsständischen Organisation zu feiern. Die Ursprünge der Dresdner Bäckerinnung, der heute rund 70 Unternehmen angehören, gehen bis zum 18. März 1362 zurück. Eine Schenkungsurkunde des Heinrichs von Ebersbach an ein Nonnenkloster erwähnte zum ersten Mal die „Dresdner Brotbänke“ als Ursprung der Handwerksorganisation. Kritik an der Politik Landesobermeister Roland Ermer kritisierte in seinem Bericht an die 140 Delegierten u. a. die Vorfälligkeit der SV-Beiträge angesichts voller Kassen als „völlig irre“, dass die Beträge mit Lohnschätzung und Lohnkorrektur zweimal monatlich berechnet werden müssen. Für Unverständnis sorgten auch die Festlegungen, dass für Backwaren, die der Tafel unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, 7% Mehrwertsteuer zu entrichten sind und ab 2013 auch die Ehrenamtspauschale zu versteuern ist. Mehr Zusammenhalt ist gefragt Mit Blick auf Halbierung der Zahl der Mitgliedsbetriebe im LIV seit 1990 auf rund 850 fragt Ermer nicht nur sich, wie lange das Bäcker- bzw. Lebensmittelhandwerk noch zukunftsfähig sei. „Eine engere Zusammenarbeit von Bäckern, Konditoren und Fleischern ist dringend erforderlich, weil wir nur auf diesem Wege Strukturen für unser Handwerk schaffen können, die im Interesse der Mitglieder sowohl arbeitsfähig als auch bezahlbar sind und ihnen jenen Mehrwert bieten, den sie zu recht von ihrer berufsständischen Organisation erwarten.“ Deshalb sollten nicht nur die Innungsbezirke bereinigt und den politischen Strukturen der jüngsten Kreisgebietsreform angepasst werden, sondern auch neue Formen der Innungsarbeit entwickelt werden, um junge Meister an die Innungen und die zu besetzenden Ehrenämter heranzuführen, unterstrich Ermer. „Dafür wollen wir in Sachsen die Weichen stellen und auch über die Grenzen des Freistaates hinausblicken.“ Nach den Berichten der Vorsitzenden der verschiedenen Fachausschüsse wurden alle Regularien bestätigt und die Jahresmitgliederversammlung 2013 nach Chemnitz vergeben. Als Kassenprüfer wurden Peter Liebe und Gerd Müller gewählt.
Innungen

Viel Elan in Dresden

Zusammenhalt, straffere Strukturen, mehr Unterstützung seitens der Politik: Die Jahresversammlung des Landesinnungsverbands Saxonia, bei der auch das 650-jährige Bestehen der berufsständischen Organisation gefeiert wurde, gab Anlass für einen regen Austausch rund um Notwendigkeiten in der Branche.

Solch einen stimmungsvollen Auftakt erlebt selbst die Jahresversammlung des Landesinnungsverbands Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen nur selten: Am Vorabend der Zusammenkunft der Vertreter der 24 sächsischen Bäckerinnungen hatten die Dresdner Kollegen zum Festabend ins Albertinum eingeladen, um das 650-jährige Bestehen ihrer berufsständischen Organisation zu feiern.
Die Ursprünge der Dresdner Bäckerinnung, der heute rund 70 Unternehmen angehören, gehen bis zum 18. März 1362 zurück. Eine Schenkungsurkunde des Heinrichs von Ebersbach an ein Nonnenkloster erwähnte zum ersten Mal die „Dresdner Brotbänke“ als Ursprung der Handwerksorganisation.

Kritik an der Politik
Landesobermeister Roland Ermer kritisierte in seinem Bericht an die 140 Delegierten u. a. die Vorfälligkeit der SV-Beiträge angesichts voller Kassen als „völlig irre“, dass die Beträge mit Lohnschätzung und Lohnkorrektur zweimal monatlich berechnet werden müssen. Für Unverständnis sorgten auch die Festlegungen, dass für Backwaren, die der Tafel unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, 7% Mehrwertsteuer zu entrichten sind und ab 2013 auch die Ehrenamtspauschale zu versteuern ist.


Mehr Zusammenhalt ist gefragt
Mit Blick auf Halbierung der Zahl der Mitgliedsbetriebe im LIV seit 1990 auf rund 850 fragt Ermer nicht nur sich, wie lange das Bäcker- bzw. Lebensmittelhandwerk noch zukunftsfähig sei. „Eine engere Zusammenarbeit von Bäckern, Konditoren und Fleischern ist dringend erforderlich, weil wir nur auf diesem Wege Strukturen für unser Handwerk schaffen können, die im Interesse der Mitglieder sowohl arbeitsfähig als auch bezahlbar sind und ihnen jenen Mehrwert bieten, den sie zu recht von ihrer berufsständischen Organisation erwarten.“ Deshalb sollten nicht nur die Innungsbezirke bereinigt und den politischen Strukturen der jüngsten Kreisgebietsreform angepasst werden, sondern auch neue Formen der Innungsarbeit entwickelt werden, um junge Meister an die Innungen und die zu besetzenden Ehrenämter heranzuführen, unterstrich Ermer. „Dafür wollen wir in Sachsen die Weichen stellen und auch über die Grenzen des Freistaates hinausblicken.“ Nach den Berichten der Vorsitzenden der verschiedenen Fachausschüsse wurden alle Regularien bestätigt und die Jahresmitgliederversammlung 2013 nach Chemnitz vergeben. Als Kassenprüfer wurden Peter Liebe und Gerd Müller gewählt.

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