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Landesinnungsmeister Jörg von Polheim bezieht für den Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks Stellung. (Foto: BÄKO-magazin)
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Innungen

„Sparpotenziale der Betriebe ausgeschöpft“

Alles wird derzeit rasant teurer: Benzin und Diesel, Strom und Gas, Logistik und Rohstoffe. Der Motor der Weltwirtschaft hat erheblich an Fahrt aufgenommen, mehr Nachfrage und Lieferprobleme führen zu deutlichen Preissteigerungen.

Der Bäckerinnungsverband Westfalen-Lippe und der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks vertreten gemeinsam die Interessen von über 1.200 Betrieben in Nordrhein-Westfalen und den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier in Rheinland-Pfalz. Die beiden Verbände positionieren sich zur Preissteigerung: 
„Von diesen Preissteigerungen sind alle Handwerksbäckereien in Westfalen-Lippe und dem Rheinland massiv betroffen. Das Bäckerhandwerk hat von diesen Preissteigerungen bislang nur sehr wenig an seine Kunden weitergegeben, es ist allerdings damit zu rechnen, dass sämtliche Sparpotenziale der Betriebe zwischenzeitlich ausgeschöpft sind. Mehl, Butter und andere wichtige Zutaten sind rund 30 bis 40% teurer als im Vorjahr, die Energie- und Logistikkosten haben um mehr als 30% zugelegt – und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Damit das Geschäftsmodell einer Handwerksbäckerei auch künftig noch funktioniert, sind Preissteigerungen daher unvermeidbar. Und für das kommende Jahr droht schon der nächste Kostenfaktor: der neue Mindestlohn.“
„Das bringt echte Kaufkraft!“
Zum Tarifvertrag vertreten die Verbände eine Meinung: „Der Tarifvertrag des Bäckerhandwerks sieht ab Februar 2022 eine faire Erhöhung der Entgelte um 1,9% vor. Die Ankündigung der künftigen Bundesregierung, den Mindestlohn in 2022 auf 12 Euro anheben zu wollen, bringt das tarifliche Lohngefüge nicht nur im Bäckerhandwerk gehörig durcheinander. Diese Entwicklung wird für weiteren Preisdruck im kommenden Jahr sorgen“, befürchten die beiden NRW-Landesinnungsmeister Jürgen Hinkelmann und Jörg von Polheim.
„Es ist deutlich effizienter und sinnvoller, wenn der Staat durch Steuersenkungen dafür sorgt, dass unsere Mitarbeiter/innen mehr Netto im Portemonnaie haben“, erklären sie weiter. „Das bringt echte Kaufkraft! Die Übergehung der Tarifautonomie mit der einseitigen Festlegung des Mindestlohns durch die Politik sorgt über die daraus zwingend erforderlichen Preisanhebungen lediglich für eine noch höhere Inflation, die Wirkung wird einfach verpuffen.“

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